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Im elektronischen Zeitalter hat sich die rein manuelle Arbeit hin zu computergesteuerten
Prozessen oder zumindest zu automatisierten Verfahren entwickelt. Hinzu kommen neue
Materialien und Bearbeitungsmethoden. Trotzdem muss das alte Handwerk gelernt werden
um damit auch zu lernen, wie man solche Maschinen baut und bedient. Daraus entwickeln
sich auch ganz neue Berufe. Der Büromaschinenmechaniker, der früher beispielsweise die
Schreibmaschinen reparierte, hieß zwischenzeitlich Bürosystemelektriker und ist heute,
dem technischen Fortschritt angepasst, Informationselektroniker.
In der Regel dauert die Ausbildung in allen Handwerksberufen drei bis dreieinhalb Jahre
und schließt mit der Gesellenprüfung ab. Früher hatten Handwerksbetriebe keine Probleme
mit dem Führungsnachwuchs, da sie größtenteils Familienbetriebe waren. Heutzutage tritt
die Nachfolge oft auch ein Beschäftigter an. Waren früher noch der Meistertitel oder ein
Studium zwingend für die Führung eines Betriebes, so ist das heute nicht mehr in allen
Berufen der Fall. In 41 Handwerken besteht seit Novellierung der Handwerksordnung 2004
weiterhin die Meisterpflicht. Es kommt sehr auf Führungspersönlichkeit, Kopf- und Planar-
beit, Fleiß und Qualitätssicherung an, um am Markt überleben zu können. Der Meistertitel
hat nichts von seiner Bedeutung verloren, denn um Meister zu werden, wird eine intensive
Meisterausbildung durchlaufen, welche dazu beiträgt im Wettbewerb zu bestehen.
Das Handwerk, gestern und heute
WWW.HANDWERK.DE
Die kurze Geschichte
des Handwerks:
Rad erfunden,
Pyramiden gebaut,
Mars erkundet,
Abfluss repariert.