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v.l.n.r. Landrat Heinrich Trapp, Prof. Dr. Klaus Wollenberg,
Prof. Peter Schmieder, Thomas Weiß, Nadja Beutlhauser
Wirtschaftsförderin und Initiatorin Nadja Beutlhauser
Musikalische Umrahmung durch den Nachwuchs der Band
„Warning“ der Musikschule Dingolfing
und andererseits der Anteil an Hochqualifizierten zu gering:
Im Landkreis liege er bei 3,4 Prozent, deutschlandweit bei 7,8
Prozent. Problematisch sieht Professor Wollenberg auch die
zu geringe Beachtung des kulturellen und kreativen Milieus
– dies dürfe aber nicht vernachlässigt werden. „Deswegen ist
eine Zukunftskonferenz auch eine tolle Sache um Lösungen zu
finden und eine gemeinsame Vision von der Zukunft zu entwi-
ckeln“. Generell liegt der Landkreis immer im oberen Drittel in
verschiedenen Standortrankings. „Das liegt amWohlstand und
auch an der wirtschaftlichen Stärke. Es sind aber mit Sicherheit
noch einige Wachstumspotenziale in manchen Branchen da“,
so Wollenberg.
Landrat Heinrich Trapp freute sich einerseits natürlich über das
Expertenlob für den Landkreis. Andererseits ist er überzeugt,
dass die Zukunftskonferenz der richtige Weg zum Erfolg ist:
„Wir können gemeinsam viel bewirken, aber dazu müssen wir
unsere Stärken und Schwächen kennen“.
Denkwerkstatt
Am 26. und 27. September trafen sich die Teilnehmer zur
Denkwerkstatt im Schloss Poxau. Die Kreisheimatpflegerin Dr.
Maike Berchtold-Rettenbeck gab interessante Einblicke in die
geschichtliche Entwicklung des Landkreises. Daran anschlie-
ßend wurden die Themen Identität, Wurzeln und Pfadabhän-
gigkeiten, Stärken und Schwächen, Trends sowie Ziele und
dass eine kooperative Gesellschaft einer Wettbewerbsgesell-
schaft immer überlegen sei. Denn viele kommende Probleme
könnten Einzelne nicht mehr lösen, sondern nur die Gesell-
schaft gemeinsam. Professor Klaus Wollenberg, von der Uni
München, zollte dem Landkreis vorab Respekt: „Viele werden
sich jetzt fragen, wieso der Landkreis eine Zukunftskonferenz
braucht. Fakten wie annähernd Vollbeschäftigung oder eine
niedrige Verschuldung sind zwar positiv, aber die Zukunft wird
hier nicht aus den Augen gelassen. Das ist auch gut so.“
Der Referent stellte mit seinen umfassenden Statistiken auch
relativ deutlich klar, dass in der Zukunft viele Aufgaben und
Herausforderungen auf den Landkreis zukommen werden.
So sei unter anderem die Tourismus-Intensität geringer als
möglich, die Jugendarbeitslosigkeit überdurchschnittlich hoch
Stärken und Schwächen, sowie Visionen wurden in Gruppen
mit unterschiedlichen Akteuren bearbeitet.