Seite 14 - untitled

Basic HTML-Version

Raum für Leben
Visionen der Einzelnen beziehungsweise im Gesamten
eingehend beleuchtet. Vertieft wurde das Ganze in
sechs gebildeten Arbeitsgruppen zu folgenden Hand-
lungsfeldern: Zukunftsbranchen, Arbeitsmarktpolitik &
Bildung, Ansiedlungspolitik &Wertschöpfung, Wohnen
& Leben, Freizeit, Kultur &Tourismus, Infrastruktur,
Energiepolitik & Landnutzung sowie Gesundheit, Se-
nioren & Gesellschaft. Daneben wurde das Know-How
von Experten hinzugezogen.
Die Hochschule München und die Zukunftskonferenz
Ein weiterer Prozessteilnehmer war die Hochschule
München. Die Studenten der Masterstudiengänge
„Betriebswirtschaft – Marketingmanagement“ und
„International Business Administration“ ließen
wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse zumThema
mit einfließen. Die Seminarveranstaltung von Prof. Dr. Klaus
Wollenberg in Zusammenarbeit und mit Unterstützung des
Landkreises Dingolfing-Landau wurde an der Fakultät für
Betriebswirtschaft der Hochschule München und vor Ort in
Dingolfing-Landau durchgeführt. Die Arbeitsgruppen der
Zukunftskonferenz aus dem Landkreis arbeiten örtlich getrennt
aber analog mit den Studenten. Es wurden unterschiedliche
Forschungsaufträge an die Studenten weitergegeben, die dann
bei der Umsetzung wissenschaftlich beleuchtet wurden.
So ergaben sich Forschungsaufträge, wie z.B. aus dem Bereich
Arbeitmarkt & Bildung zumThema Auspendler: Analyse des
Ist-Zustandes (soziale und berufliche Struktur, geographische
Herkunft und Pendlerbewegungen, Motivation, Ansatz- und
Hebelpunkte, Vergleichswerte aus anderen Regionen) oder
aus dem Arbeitskreis Infrastruktur, Energie und Landnutzung:
Perspektiven für erneuerbare Energien im Landkreis: Wind,
Wasser, Sonne, Geothermie (Isar/Vils, Freiflächen auf Dächern,
Umgang mit Vorbehalten von Hausbesitzern).
Die Kombination aus den Erfahrungen direkt aus der Region
und der Expertise einer Forschungseinrichtung ist eine bedeu-
tende Konstellation ohne gleich ein Erfolgsversprechen abgeben
zu müssen. Es spricht aber in jedem Fall für die Innovationskraft
einer viel zitierten ländlichen Region, wie dem Landkreis Dingol-
fing-Landau.
3-Tage zu Besuch im Landkreis – durch die Vorstellung einzelner Unter-
nehmen und Einrichtungen sowie durch eine organisierte Bustour durch
den Landkreis konnten die Studenten vor Ort ihre Einblicke gewinnen.
Landrat Heinrich Trapp:
Unser Landkreis ist gut aufge-
stellt und trotzdem vergessen
wir nicht unseren Blick auf
morgen zu richten. Ich erhoffe
mir, dass die Landkreisbürger
so wenig wie möglich von pro-
gnostizierten Einflüssen, wie
dem demographischenWan-
del, dem Fachkräftemangel
oder der Energieknappheit zu
spüren bekommen. Wir küm-
mern uns eben schon jetzt
darum! Dass die Hochschule
München uns unter die Lupe nimmt, dass sich imMoment viele
Arbeitsgruppen im Landkreis die Zeit nehmen, sich ehrenamtlich
umwichtigeThemen, wie Arbeitsmarktpolitik & Bildung, Energie-
politik und um gesellschaftliche Themen in unserem Landkreis
Gedanken machen, ist beeindruckend und sicherlich äußerst
erfreulich. Mit der Hochschule München haben wir einen starken
Partner, die uns unentgeltlich wissenschaftlich wertvolles Material
für unsere Zukunft des Landkreises Dingolfing-Landau liefert.
Einzelne Stimmen zur Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Hochschule:
Prof. Dr. Klaus Wollenberg,
Hochschule München
Erstmals sind wir mit unse-
rem Standortseminar in
Niederbayern. Gemeinsam
mit meinen Studierenden
freue ich mich darauf, im
laufenden Prozess der
Zukunftskonferenz des
Landkreises Dingolfing-
Landau mitwirken zu können.
In diversen Vorlesungen an
der Hochschule wurden die
Masterstudierenden mit dem
Projekt und der Landkreissituation vertraut gemacht. Vor Ort
werden sie drei Tage den Landkreis besichtigen, viele Infor-
mationen von rund 15 eingeladenen Referenten erhalten um
schließlich eine „Stärken-Schwächen-Chancen-Risiko-Analyse“
mit eigenen Überlegungen zu erarbeiten. Einige im Landkreis
wohnende Auszubildende der Sparkasse Niederbayern Mitte
und der Raiffeisenbank Dingolfing wurden eingeladen, um an
dem Standortseminar teilzunehmen.
12