Klimaschutz auf der Baar

6 1. Klimaschutzkonzept Evaluation umgesetzter Energiesparmaßnahmen Für 16 in den letzten Jahren realisierte Energiesparmaßnahmen in öffentlichen Gebäuden wurde vom Energiebüro 21 ermittelt, inwieweit die prognostizierten Einsparungen energetischer und finanzieller Art tatsächlich eingetreten sind. Es hat sich gezeigt, dass bei den meisten der Maßnahmen die Prognosen zur Energieeinsparung eintrafen oder sogar noch übertroffen wurden. Dies spiegelt sich auch in den zumeist über- schaubaren Amortisationszeiträumen wider. Grundsätzlich hat die Evaluation gezeigt, dass sich die Energie- sparinvestitionen bewährt haben und weitere Maßnahmen zügig umgesetzt werden sollten. Stromsparen bei EDV-Anlagen Fünf Computernetzwerke in Rathäusern und Schulen mit ins- gesamt 240 Arbeitsplätzen wurden von der Firma Ratio IT auf Einsparpotenziale untersucht. Hierzu wurden mit Hilfe einer speziellen Software die Aktivitäten der an das Netzwerk ange- schlossenen Geräte analysiert und ausgewertet. Die folgenden günstigen Energiesparmaßnahmen wurden vorgeschlagen: • Aktivierung der Energiesparmodi „Bildschirm- und Festplattenabschaltung“ • Master-Slave-Steckdosen für Arbeitsplätze • Zeitschaltuhren für die Drucker • Rückmeldungen an Nutzer über Nutzerverhalten Mit diesen Maßnahmen könnten 46 Prozent der Stromkosten bzw. ca. 6.400 Euro pro Jahr eingespart werden. Weitere Einsparungen sind möglich, wenn bei Neubeschaffungen konsequent auf sparsamen Stromverbrauch geachtet wird. Dies betrifft die einzelnen Geräte, aber auch die Struktur des Netz- werks (z. B. Thin Clients statt Fat Clients). Dann könntennochmals ca. 4.000 Euro pro Jahr gespart werden und der Stromverbrauch würde sich auf etwa 20 Prozent des jetzigen reduzieren. In die Serverräume sollten Anlagen zur Kühlung mit Außenluft eingebaut werden, da so der energieintensive technische Kühl- bedarf deutlich reduziert werden kann. 1.2 Bad Dürrheim In Bad Dürrheim wurde im Jahr 2009 mit Unterstützung des Klimaschutz- und Energieagentur des Landes ein Klimaschutz- teilkonzept für die städtischen Liegenschaften erstellt. Auf Basis der ermittelten Gebäudeflächen und der Verbräuche wurden vom Büro ISUF Energiekennwerte für jedes Gebäude gebildet und den Vergleichswerten für Gebäude ähnlicher Nutzung gegenübergestellt. Der durch den Energieverbrauch in den kommunalenGebäuden verursachte CO 2 -Ausstoß wurde für jedes Gebäude sowie für Wärme und Strom getrennt errechnet und ausgewiesen.Aus den Daten für absoluten Energiever- brauch, CO 2 -Relevanz sowie Kennwertabweichungwurde eine Grobeinteilung in Liegenschaften mit hohem, mittlerem und ge- ringerem Handlungsbedarf vorgenommen. Es schlossen sich gemeinsame Gebäudebegehungen an durch Mitarbeiter von ISUF zusammen mit Mitarbeitern der Stadtverwaltung (Bauamt und Kämmerei) und der Ge- bäudeverantwortlichen wie Hausmeister und Nutzer. Die Gebäudebegehungen dientenneben der Bestandsaufnahme auch der Einschätzung der möglichenEnergie- und CO 2 -Ein- sparung durch investive und durch nicht- bzw. geringinvestive Maßnahmen. Trotz der zweifellos bereits bei vielen Gebäude­ verantwortlichen vorhandenen hohen Motivation und Kompetenz und der zielgerichteten Arbeit der Verwaltung in den vergangenen Jahren können durch die Optimierung des KLIMASCHUTZKONZEPT

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