Seite 32 - Jahrbuch 2014

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30 AMT TRITTAU
Gemeinde Trittau
Leitungsprobleme können die Arbei-
ten vor dem Winter nicht mehr bis
zur Gartenstraße geführt werden,
sondern enden ein Stück davor. Es ist
vorgesehen, den Straßenteil, der im
Bau ist, noch vor demWinter mit der
Asphalttragschicht zu versehen, da-
mit er während des Winters befahr-
bar ist. Im Frühjahr wird es dann
weitergehen bis zur Bürgermeis-
ter-Hergenhan-Straße.
Ein gemeinsamer neuer Bauhof für
Trittau, Lütjensee und Grönwohld
auf dem Gelände der stillgelegten
Kläranlage Lütjensee-Grönwohld am
Lehmbeksweg in Trittau hat sich
zerschlagen, weil ein Bauhof als ge-
werbliche Anlage gilt, die nicht im
Außenbereich gebaut werden darf.
Zudem liegt das Grundstück in ei-
nem wertvollen Naturraum, so dass
die Naturschutzbehörde des Kreises
und die Landesplanungsbehörde das
Vorhaben ablehnten.
Inzwischen hat die Gemeinde Trittau
nach Gesprächen mit Lütjensee im
Gewerbegebiet in der Carl-Zeiss-
Straße in Trittau ein 6.600 qm großes
Grundstück erworben. Hier sollen
zunächst eine Streusalzhalle und
nach einer vertraglichen Regelung
mit Lütjensee Gebäude für einen
gemeinsamen Bauhof entstehen.
Auf dem Gelände der alten Salzhal-
le, die auf dem Grundstück der ehe-
maligen Straßenmeisterei an der
Großenseer Straße stand, auf dem
inzwischen die Trittauer Tafel ihr
Domizil hat und die Skateanlage und
das Streetsoccerfeld gebaut wurden,
ist in einer Bauzeit von nur 3 ½Mo-
naten eine neue große Kindertages-
stätte entstanden. Sie hat Platz für
60 Kinder von 3-6 Jahren und für
30 Kinder bis zu 3 Jahren. Sie wird
vom Deutschen Roten Kreuz betrie-
ben und trägt den Namen „Kita Kin-
derzeit“. Seit Anfang September ist
sie in Betrieb. Am 2. November fand
im Beisein unseres Landrats Klaus
Plöger eine fröhliche Eröffnungs-
feier statt.
Der Bau hat rd. 1,2 Mio.
gekostet,
wofür die Gemeinde rd. 300.000
Zuschüsse erwartet. Die Außenan-
lagen schlagen mit 187.000
zu
Buche und die neue Zufahrt und die
Parkplätze einschließlich der Entsor-
gung des alten Asphaltbelages noch
einmal mit 330.000
. Dafür ist das
gesamte Grundstück vor der Tafel,
der Kita und den Sport- und Frei-
zeitanlagen jetzt in einem guten
ansprechenden Zustand. Ein Spa-
ziergang dorthin lohnt sich.
Mindestens so auffällig wie die Bau-
maßnahmen der Gemeinde ist je-
doch der privateWohnungsbau. Vom
ersten Bauabschnitt des Bebauungs-
planes 34 D, der die neue Straße
„Rodelberg“ an der Gadebuscher
Straße umfasst, ist die Bebauung
den Berg „hinuntergewachsen“ in
Richtung Kirchenstraße und Furt-
bektal am Ziegelbergweg. Von bei-
den Straßen bietet sich uns ein noch
ungewohnter neuer Anblick auf ein
zentrumsnahes und trotzdem ruhi-
ges Wohngebiet, dessen Grundstü-
cke inzwischen weitgehend verkauft
sind. Der letzte Teil dieses Wohnge-
biets, also unmittelbar am Ziegel-
bergweg, ist nach dem Willen des
Eigentümers noch nicht erschlossen
worden.
Aber die Nachfrage nach Bauland ist
unverändert groß, so dass für ein
weiteres Gebiet Planungsüberlegun-
gen angestellt werden, und zwar für
die Flächen zwischen Ziegelberg-
weg, Großenseer Straße und Bürger-
straße. Trittau hat als Unterzentrum
nach den Grundsätzen der Landes-
planung die Aufgabe, neben der
VersorgungsfunktionWohnbau- und
Gewerbeflächen auch für das Um-
land bereit zu stellen. Dieser Aufga-
be muss sich die Gemeinde auch
weiterhin stellen, im Interesse Trit-
taus, aber auch im Interesse des
ländlichen Umlandes, dessen Le-
bensqualität auch von einem gesun-
den und modernen Zentrum ab-
hängt. Trittaus Einrichtungen und
sein Handel und sein Gewerbe wie-
derum profitieren von der Nach-
frage aus attraktiven Umlandge-
meinden.
So plant die Gemeinde ein weiteres
Gewerbegebiet zwischen Technolo-
giepark und B 404 an der Großenseer
Straße, weil auf Grund der inzwi-
schen wieder lebhaften Nachfrage
nach Gewerbegrundstücken der
Bedarf dafür gesehen wird. Da Trit-
tau sich wegen der Naturschutzge-
biete Mühlenbachtal und Hahnhei-
de nur noch nach Westen oder
Norden ausdehnen kann, dort aber
von regionalen Grünzügen umgeben
ist, die möglichst von Bebauung
freigehalten werden sollen, mussten
umfangreiche Untersuchungen an-
gestellt werden, wo denn das neue
Gewerbegebiet amwenigsten wert-
volle Natur beeinträchtigen würde.
Diese Untersuchungen hatte die
Gemeinde vorausschauend bereits
angestellt. Die Landesplanungsbe-
hörde hat inzwischen ihre Zustim-
mung signalisiert, so dass die Pla-
nung beginnen kann.
Mit dem Schützenverein hat die Ge-
meinde im Frühjahr 2013 einen Ver-
trag über den Bau eines neuen
Schützenplatzes direkt neben dem
alten auf dem Gelände des Trittauer
Tennisclubs geschlossen. Mit Famila
wurde ein Tauschvertrag abgeschlos-
sen, wonach der alte Schützenplatz
der Gemeinde gegen das Famila ge-
hörende Gelände des neuen Schüt-
zenplatzes getauscht wird. Dazu
wurdemit Famila ein Erschließungs-
vertrag abgeschlossen, nach dem
Famila den neuen Schützenplatz und
die Straße Zur Mühlau zwischen dem
alten Schützenplatz und Lidl bauen
wird. Auf dem alten Schützenplatz
möchte Famila einenMarkant-Markt
und ein Gebäude für einen Discount-
markt errichten. Leider ist inzwi-
schen gegen den rechtskräftigen
Bebauungsplan 6 B ein Normenkon-
trollverfahren vor demVerwaltungs-
gericht angestrengt worden. Die
Entscheidung darüber bleibt abzu-
warten.
Wie bekannt, hat die Fa. Süllau in-
zwischen das Gelände der ehemali-
genMeierei gekauft undmöchte dort
einen neuen größeren Verbraucher-
markt errichten. In der Öffentlichkeit,
besonders auch beim Handel in der
Poststraße und der Vorburgstraße,
aber auch in den politischen Gremi-
en sind die Auffassungen dazu un-
terschiedlich. Meinen die einen, man
sollte Süllau den neuen größeren
Neubau ermöglichen, befürchten die
anderen ein Absterben des Ortszen-
trums imBereich des jetzigen Edeka-
Marktes, den Verlust des Nahversor-
gers für den südlichen Teil der Ge-
meinde und eine massive Beein-
trächtigung der geplanten kleinen
Märkte auf demalten Schützenplatz.
Die Problematikmuss imRahmen der
Aufstellung eines Bebauungsplanes
für dasMeiereigelände in den nächs-
ten Monaten gelöst werden.
Der Kreis Stormarn hat eine „Klein-
räumige Bevölkerungs- und Haus-
haltsprognose“ in Auftrag gegeben.
Danach wird in sechs Städten und
Gemeinden imKreis die Bevölkerung