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Info:
Gerade denkmalgeschützte Häuser und Gebäude
prägen das Gesicht von Städten, Dörfern und Sied-
lungen. Glauben Sie nicht, Sie müssten sich entschei-
den, entweder Energie zu sparen oder in einem denk-
malgeschützten Haus zu leben. Fassadendämmungen
und die Nutzung von regenerativen Energien sind
beispielsweise möglich. Erkundigen Sie sich, für wel-
che Bauteile der Denkmalschutz besteht und inwiefern
Umbaumaßnahmen genehmigungspflichtig sind.
Dämmstoffe
Der Markt hält eine Vielzahl von Dämmstoffen für unter-
schiedliche Anwendungen bereit. Wichtigste Kenngröße
bei Wärmedämmstoffen ist deren Wärmeleitfähigkeit. Diese
auch Lambda-Wert genannte Größe gibt an, wie viel Ener-
gie durch den Dämmstoff fließt. Grundsätzlich gilt: je kleiner
der Wert, umso höher die Dämmwirkung. Bei Wärmedämm-
stoffen im Bauwesen wird in der Regel nicht die Wärme-
leitfähigkeit sondern die Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG)
angegeben. Sie leitet sich aus dem Bemessungswert der
Wärmeleitfähigkeit ab, der den Wärmeverlust in eingebau-
tem Zustand berücksichtigt. Im Zuge der EU-Normharmoni-
sierung ist die Bezeichnung WLG durch WLS (Wärmeleit-
fähigkeitsstufe) ersetzt worden. Weitere Kriterien bei der
Auswahl eines Dämmstoffes sind die Wärmespeicherfähig-
keit, die Brandschutzeigenschaften (Brandschutzklasse),
die Schalldämmung, der Widerstand gegen Feuchtigkeit,
die Druckfestigkeit, die Umweltwirkung und natürlich auch
der Preis.
Energiekenn-
zahl kWh/m
2
a
Bewertung
Gebäudetyp
Bis 20
Optimal
Passivhaus
20–40
Sehr gut
gutes Niedrig­
energiehaus
40–70
Gut
Energieeinspar­
verordnung
70–120
Befriedigend Wärmeschutz­
verordnung ´95
120–160
Verbesserungs-
würdig
Wärmeschutz­
verordnung ´84
160–200
Mangelhaft
Sanierungsbedarf
Über 200
Ungenügend dringender
­Sanierungsbedarf
Energetische Sanierung
Ein dickes Fell schützt Tiere im Winter auch vor klirrender
Kälte. Schützen Sie Ihr Haus mit einer guten Wärmedäm-
mung. Eine funktionstüchtige Wärmedämmung ist die größ-
te Energieeinsparmöglichkeit: Denn Wärme, die nicht ver-
loren geht, muss auch nicht erzeugt werden. Dabei sollten
Sie darauf achten, dass die Dämmung alle Gebäudeteile
einschließt, die beheizte Räume von der Außenluft oder von
unbeheizten Keller- oder Dachräumen abtrennt. Deshalb
sind eine gute Wärmedämmung von Außenwänden, Dach,
Kellerdecke und Bodenplatte sowie Wärmeschutzfens-
ter bei der Sanierung wichtig. Die Wärmedämmung sorgt
nicht nur für ein behagliches Raumklima und körperliches
Wohlbefinden, sondern auch für eine intakte Wärmerege-
lung. Im Winter wird die Wärme daran gehindert ins Freie zu
verschwinden. Im Sommer hilft sie, Hitze abzuhalten. Au-
ßerdem gleicht sie extreme Wärmeschwankungen aus und
verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit.
Erfolgreich
Sanieren