Seite 201 - Mein Profi - Wesel

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Tischler/-in (Schreiner/-in)
Doppelt hält ja bekanntlich besser. Es kann also bestimmt nicht schaden, wenn du einen Beruf ergreifst,
für den es gleich zwei Bezeichnungen gibt. Egal ob als Tischler im nördlichen oder als Schreiner im süd-
lichen Deutschland: Deine Aufgabe ist es, den natürlichen Werkstoff Holz in Form zu bringen. Daneben
verarbeitest du als Tischler oder Schreiner aber auch spezielle Holzwerkstoffe, Kunststoffe, Glas, Metall
und Stein. So vielfältig wie die Materialien sind auch die Produkte, die du in diesem Beruf herstellst.
Möbel, Innenausbau, Fenster, Türen, Treppen
In vielen Tischler- und Schreinerbetrieben baust du Möbel und ganze Inneneinrichtungen, zum Beispiel
Küchen. Deine Aufgabe ist es dann, auf individuelle Kundenwünsche einzugehen und in Abstimmung mit
den Kunden eigene Entwürfe umzusetzen. Dabei kannst du dich mit deiner Kreativität voll ins Zeug legen.
Auch der abschließende Einbau beim Kunden gehört zu deinen Aufgaben.
Andere Betriebe haben sich auf die Fertigung von Fenstern, Türen oder Treppen spezialisiert. Selbst Win-
tergärten kannst du bauen. Kurz gesagt: Rund ums Wohnen gibt es fast nichts, was du als Tischler oder
Schreiner nicht selbst entwerfen und umsetzen kannst. Dabei arbeitest du mit modernen Maschinen,
einige sind sogar computergesteuert. Das bedeutet jedoch nicht, dass die handwerkliche Qualität deiner
Arbeit leidet. Ganz im Gegenteil: Die Technik macht dich in deinem Beruf noch leistungsfähiger.
Mit Händchen und Köpfchen
Als Tischler oder Schreiner brauchst du vor allem zwei Dinge: geschickte Hände und technisches Ver-
ständnis. Auch eine Riesenportion Fantasie und clevere Ideen werden benötigt. Richtig angewandt kannst
du mit diesen Fähigkeiten individuell gestaltete Werke von oft bleibendem Wert anfertigen. Deine Arbeit
erfüllt dich mit Stolz und schenkt deinen Kunden lang anhaltende Freude. Wenn du also gern mit natür-
lichen Werkstoffen arbeitest und dich selbst verwirklichen möchtest, dann ist das genau der richtige Beruf
für dich – egal ob du dich Tischler oder Schreiner nennst.
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Facts:
Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht
Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
Umweltschutz
Umgang mit Informations- und Kommunikationssystemen
Gestalten und Konstruieren von Erzeugnissen
Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen, Arbeiten im Team
Einrichten, Sichern und Räumen von Arbeitsplätzen
Be- und Verarbeiten von Holz, Holzwerk- und sonstigen Werkstoffen sowie von
Halbzeugen
Einrichten, Bedienen und Instandhalten von Werkzeugen, Geräten, Maschinen,
Anlagen und Vorrichtungen
Herstellen von Teilen und Zusammenbauen zu Erzeugnissen
Behandeln und Veredeln von Oberflächen
Durchführen von Holzschutzmaßnahmen
Durchführen von Montage- und Demontagearbeiten
Instandhalten von Erzeugnissen
Kundenorientierung und Serviceleistungen
Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen
Zwischenprüfung:
Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist eine Zwischenprüfung durchzuführen. Sie soll vor dem Ende
des zweiten Ausbildungsjahres stattfinden.
Gesellenprüfung:
Die Ausbildung schließt mit einer Gesellenprüfung ab.