Seite 202 - Mein Profi - Wesel

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Zimmerer/Zimmerin
Ein Brett vorm Kopf sollte er nicht haben, ansonsten darf der Zimmerer aber gerne ein Faible für Hölzer-
nes besitzen. Sollte er sogar, denn Tag für Tag arbeitet er mit dem nachwachsenden Baustoff und schafft
anspruchsvolle Holzkonstruktionen für behagliche Wohnhäuser, Kindergärten oder Schulen. Aber auch bei
Sanierungen von alten Fachwerkhäusern, Umbauten und Modernisierungsmaßnahmen oder bei Ingeni-
eurbauwerken, wie zum Beispiel Brücken, sind seine Fähigkeiten und Fertigkeiten gefragt.
Traditionshandwerk für moderne Häuser
Der Neubau hochmoderner Holzhäuser, die alle Bauherrenwünsche nach zukunftsorientiertem Wohnen
erfüllen, ist nur einer von vielen Tätigkeitsbereichen des Zimmerers. Auch widmet er sich dem Dach-
geschossausbau, der Verbesserung der Wärmedämmung im Fassaden-, Wand- und Dachbereich, dem
Einbau von Solar- und Fotovoltaikanlagen sowie der Eindeckung von Dächern.
Computersoftware und Holzhardware
Aus welchem Holz solltest du geschnitzt sein, wenn du diesen Beruf ergreifen willst? Zimmerer müssen
bei komplizierten Bauplänen durchblicken und sich die Zeichnungen räumlich vorstellen können. Längst
Einzug gehalten haben in die Holzbaubetriebe der Computer für die Arbeitsvorbereitung und zur Erstellung
technischer Zeichnungen sowie CNC-gesteuerte Abbundmaschinen für die Fertigung der Bauteile. Der
Umgang mit dieser Technik ist heute Stand der Ausbildung und ein Muss bei der Abwicklung von Holz-
bauaufträgen. Aber auch Handarbeit ist nach wie vor gefragt – bis alles genau passt. Zimmerer ist eben
ein moderner Beruf mit uralter Tradition.
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Facts: Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht
Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
Umweltschutz
Auftragsübernahme, Leistungserfassung, Arbeitsplan und Ablaufplan
Einrichten, Sichern und Räumen von Baustellen
Herstellen von Holzkonstruktionen
Einbauen von Dämmstoffen für den Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz
Herstellen von Unterkonstruktionen und Bekleidungen
Herstellen, Einbauen und Befestigen von Bauteilen
Bedienen und Warten von Holzbearbeitungsmaschinen und Werkzeugen
Erhalten und Instandsetzen von Holzkonstruktionen
Qualitätssichernde Maßnahmen und Berichtswesen
Zwischenprüfung:
Während der Berufsausbildung ist eine Zwischenprüfung durchzuführen. Sie soll am Ende des zweiten
Ausbildungsjahres stattfinden.
Gesellen-/Abschlussprüfung:
Die Ausbildung schließt mit einer Gesellen-/Abschlussprüfung ab.