Interview: Laura Hart (17) über Ihren Beruf der Chemielaborantin

Laura Hart, 17 Jahre
Chemielaborantin, 2. Lehrjahr
Firma: Evonik Industries im
Industriepark Wolfgang

Über den Beruf

 

Chemielaborantinnen prüfen Produkte und Prozesse und untersuchen die im Betrieb verwendeten Stoffe vom Rohstoff über Hilfs- und Betriebsstoffe bis hin zum Endprodukt. Ich stelle Stoffgemische und Präparate her. Um die Strukturen und Eigenschaften von Stoffen zu bestimmen, wende ich bestimmte Verfahren an und führe Analysen durch. Es ist auf jeden Fall ein sehr vielfältiges Aufgabengebiet und es ist gut, wenn du Mathekenntnisse mitbringst. Früher dachte ich immer, Chemielabor heißt, dass man den ganzen Tag mit Reagenzgläsern zu tun hat. Es ist aber viel mehr. Ich mache jeden Tag etwas anderes. In der Regel dauert die Ausbildung dreieinhalb Jahre. Bei guten Leistungen kannst du auf drei Jahre verkürzen. Im ersten Lehrjahr geht es vor allem darum, Grundkenntnisse zu erwerben: Du lernst, Proben zu nehmen, mit Messgeräten umzugehen oder chemische Lösungen herzustellen. Im zweiten Lehrjahr analysierst du verschiedene Stoffe und stellst zum Beispiel Aspirin her. Geduld und Gelassenheit ist auf jeden Fall wichtig. Gute Mathe- und Physikkenntnisse sind von Vorteil.

Mein Weg in den Beruf

 

Ich wusste am Anfang nicht genau, welchen Beruf ich haben wollte. Dann war ich mal bei einem Tag der offenen Tür in einer Chemiefabrik und das hat mir sehr gut gefallen. Eine Freundin arbeitet hier und macht das Gleiche wie ich jetzt. Sie hat mich mit ihren Erzählungen begeistert.

Meine Ziele

 

Wir machen jeden Tag verschiedene Proben. Mein Ziel ist es, die genau hinzukriegen. In der Schule möchte ich gute Noten bekommen. Nach der Ausbildung überlege ich mir, ob ich das Abitur nachmache oder an der FOS studiere.

Mein Plus im Privatleben

 

Wegen der vielen Präsentationen bin ich offener und flexibler geworden und kann viel besser erklären. Ich dachte früher, das Berufsleben wäre eher langweilig, aber das ist gar nicht so. Die Arbeit erinnert mich total daheim ans Kochen, weil man alles abmessen muss. Ich denke heute viel mehr darüber nach, welche Bestandteile in einem Mittel enthalten sind.

 

 

Quelle: Ready for TAKE OFF, IHK Dresden, 01127079, 4. Auflage, 2013

Datum der Veröffentlichung: 11.10.2013



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