Interview: Martin Pitz (20) über den Beruf Zerspanungsmechaniker

Über den Beruf

 

Zerspanungsmechaniker ist einer der interessantesten Berufe in der modernen Industrie. Du stellst mit modernsten Maschinen und Geräten die unterschiedlichsten Werkstücke und Baugruppen aus Metall oder Kunststoff her. Am Anfang der Ausbildung steht ein Grundlehrgang, in dem du lernst, wie du mit den verschiedenen Werkzeugen umgehst. Das dauert ungefähr vier Monate und findet im Ausbildungszentrum statt. Dort bist du während der ersten beiden Ausbildungsjahre. Wenn du die Grundfertigkeiten wie bohren, feilen oder sägen beherrschst, wirst du vom Ausbilder an die verschiedenen Maschinen eingeteilt und bekommst dort jeweils einen spezifischen Lehrgang. Bis zum Ende des ersten Jahres hast du den Umgang mit allen Maschinen kennengelernt. Im zweiten Jahr bist du zwar immer noch im Ausbildungszentrum, bearbeitest aber schon relativ selbstständig Aufträge und Projekte. Das hat den Vorteil, dass du zwar schon mitarbeitest, der Ausbilder aber immer noch ein Auge darauf hat und dir Tipps und Unterstützung geben kann. Im dritten Jahr der insgesamt dreieinhalbjährigen Ausbildung arbeitest du in der Produktion an einer vollautomatischen Maschine. Mathe ist in diesem Beruf wichtig, weil du zum Beispiel Koordinaten ausrechnen oder Maschinenwerte für maschinelles Spanen anpassen musst – du arbeitest ja nach technischen Zeichnungen. Da ist räumliches Vorstellungsvermögen wichtig. Außerdem ist handwerkliches Geschick wichtig, weil du zum Beispiel Zusatzeinrichtungen an den Maschinen montieren musst. Zudem solltest du keine Angst vor dem Umgang mit Computern haben.

Mein Weg in den Beruf

 

Für mich stand von Anfang an fest, dass ich beruflich entweder in die Landwirtschaft oder in Richtung Metall gehen will. Für diese Berufe habe ich mich schon immer interessiert. Nach der Realschule habe ich zwei Jahre für das Fachabitur Metall angehängt. Das Zerspanen hat mir viel Spaß gemacht. Man sieht, was man macht, die Späne fliegen und am Ende kommt aus einem Metallklotz etwas ganz anderes heraus.

Meine Ziele

 

Ich möchte meine Ausbildung gut abschließen. Nach der Ausbildung möchte ich ein Jahr arbeiten und dann den Meister oder Techniker machen. Ich könnte auch studieren, aber ich glaube, das würde mir nicht so gut gefallen. Ich bin eher der Mensch, der gerne praktisch arbeitet.

Mein Plus im Privatleben

 

Ich habe daheim mit der Landwirtschaft zu tun. Da kann ich mit dem, was ich gelernt habe, auch einmal etwas reparieren. Ich habe neue Tricks und Kniffe gelernt und bin versierter im Umgang mit Maschinen und Werkzeugen geworden.

 

 

Quelle: Schule und was dann?, IHK Gießen-Friedberg, 35394080, 18. Auflage, 2013

Datum der Veröffentlichung: 02.10.2013



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