Interview: Michael Pfandler (18) über den Beruf Werkzeugmechaniker

Michael Pfandler, 18 Jahre,
Werkzeugmechaniker, 2. Lehrjahr
BRAND GMBH + CO KG

Über den Beruf

 

Bei meinem Ausbildungsbetrieb, der Firma BRAND, bist du als Werkzeugmechaniker für die Verwaltung und Instandhaltung von Spritzgusswerkzeugen zuständig. Das bedeutet, dass die Werkzeuge, wenn sie Fehler haben oder kaputt sind, zu dir in den Werkzeugbau kommen. Dort nimmst du sie auseinander, suchst Fehler und behebst diese. Regelmäßig werden die Werkzeuge auch gewartet und gereinigt. Im Allgemeinen fertigen Werkzeugmechaniker Stanzwerkzeuge, Biegevorrichtungen oder Gieß- und Spritzgussformen für die industrielle Serienproduktion, je nach Betrieb stellen sie außerdem Metall- oder Kunststoffteile sowie chirurgische Instrumente her. Metalle bearbeiten sie zum Beispiel durch Bohren, Fräsen, Drehen, Schleifen, Feilen und Hämmern. Wie das geht, lernst du bei BRAND im ersten Ausbildungsjahr in der Lehrwerkstatt. Dort bist du zwei Monate und wechselst dann im Laufe der 3,5-jährigen Ausbildung in die verschiedenen berufsspezifischen Abteilungen. Im Laufe des ersten Jahres kommst du in Etappen immer wieder in die Lehrwerkstatt und baust an einer Dampfmaschine, die am Ende des ersten Jahres fertig ist. In den technischen Zeichnungen, nach denen du die Werkstücke fertigst, sind die Maße vorgegeben und die müssen auch exakt eingehalten werden. Neben manuellen Bearbeitungsmethoden kommen auch CNC-Werkzeugmaschinen zum Einsatz, die auch durch Werkzeugmechaniker programmiert werden. Räumliches Vorstellungsvermögen ist wichtig, weil du Werkzeuge nach technischen Zeichnungen anfertigst. Ganz generell sind handwerkliches Geschick und technisches Verständnis hilfreich. Du musst in dem Beruf Maschinenwerte ermitteln und anpassen, Richtwerte, Maße und Toleranzen berechnen und solltest deshalb mit Zahlen umgehen können. Schulische Voraussetzung bei BRAND ist der Hauptschulabschluss.

Mein Weg in den Beruf

 

Ich habe Praktika als Industriemechaniker und Industriekaufmann gemacht. Schon damals habe ich bemerkt, dass ich nicht gerne den ganzen Tag im Büro sitze. Mithilfe des Internets habe ich mich dann über die Firma informiert und mich schließlich beworben.

Meine Ziele

 

Ich möchte meine Ausbildung gut abschließen und dann Berufserfahrung sammeln, damit ich ein guter Facharbeiter werde. Dann werde ich mich vielleicht weiterbilden, meinen Meister oder Techniker machen.

Mein Plus im Privatleben

 

Wenn daheim irgendetwas Handwerkliches zu erledigen ist, kann ich das übernehmen. Verändert habe ich mich im Laufe der Ausbildung auf jeden Fall. Heute habe ich gelernt, Verantwortung zu übernehmen und bin erwachsener geworden.

 

 

 

Quelle: Schule – und was dann?, IHK Aschaffenburg, 63741080, 18. Auflage, 2013

Datum der Veröffentlichung: 30.09.2013



nach oben