Belvedere
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Seestraße

17033 Neubrandenburg

Kategorie: Sehenswürdigkeiten

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An der Stelle im Brodaer Holz, an der das romantische Belvedere steht, können Sie einen einzigartigen weitschweifenden Rundblick auf die eichenumkränzte Innenstadt sowie den glitzernden langgestreckten Tollensesee mit seinen bewaldeten Höhen genießen. Als sich Herzog Adolf Friedrich IV. 1775 in Neubrandenburg seine Sommerresidenz bauen ließ, entstand in seinem Auftrag am außergewöhnlich schönen Westufer des Tollensesees ein kleines Tee- bzw. Sommerhaus (Belvedere).

Doch der alte Bau ist längst verschwunden. Das Sommerhaus wurde 1794 nach dem Tode von Adolf Friedrich IV. abgebrochen und auf Initiative eines Privatmannes in der Neubrandenburger Innenstadt als Gaststätte "Tivoli" wieder aufgebaut. Dieses Gasthaus brannte in den letzten Kriegstagen 1945 nieder. Am Standort des alten Belvedere ließ 1823 die Frau des neuen Landesherrn, Großherzogin Marie, wieder ein Tee- bzw. Sommerhaus bauen. Das massive Gebäude wurde nach Plänen des Architekten Friedrich Wilhelm Buttel in Form eines griechischen Tempels errichtet. Es befanden sich damals ein großer Raum mit reich verzierter Stuckdecke und einem Kamin, eine kleine Küche und eine Kammer darin. Eine an der Südseite angebrachte Gedenktafel erinnert heute an die Großherzogin. Das Sommerhäuschen wurde nach der Novemberrevolution 1918 nicht mehr genutzt und verlor seinen Zweck. Nach einem Ideenprojekt von Heinrich Tessenow (er baute auch die „Alte Wache“ in Berlin zur Gedächtnishalle um) wurde das klassizistische Gebäude als Landesdenkmal für die im 1. Weltkrieg Gefallenen aus Mecklenburg-Strelitz umgestaltet. Tessenow ließ es nach allen Seiten öffnen sowie in der Mitte des Fußbodens ein großes eisernes Kreuz einarbeiten. Auch das Umfeld des Tempels erhielt durch Tessenow ein neues Gesicht. Er schuf hier eine fast überdimensionale Platzanlage mit wuchtigen Treppen, wo später SA und Hitlerjugend ihre Märsche abhielten. Nach dem 2. Weltkrieg war das Belvedere dem Verfall preisgegeben. Ende der 70er Jahre gab es seitens der Stadt den Vorschlag, das Gebäude in eine Kulturstätte mit einer großen Freilichtbühne umzufunktionieren. Es wurde zwar mit den Umbauarbeiten begonnen, aber aus Geldmangel mussten die Arbeiten unvollendet eingestellt werden. 1995 wurde das Belvedere als offener Tempel restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es ist das einzige erhaltene klassizistische Bauwerk Buttels und das einzige Denkmal dieser Art in der Region um Neubrandenburg. Nach der Ersteigung der romantischen Steintreppe, die steil zum Tempel hinaufführt, lädt Sie dieser schöne Ort zum Verweilen ein. Zum Schönsten, was die nähere Umgebung zu bieten hat, gehört wohl der überraschend einmalige Ausblick - Sie können die reizvolle Gegend rings um den See wie aus der Vogelschau erleben. Inzwischen finden hier Kulturveranstaltungen verschiedener Art, wie z. B. Konzerte, Tanz- und Theateraufführungen statt, die viele Besucher begeistern.


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