Leben bis zuletzt und mehr in Ahrensburg (Auflage 2)

7 Die allermeisten Menschen möchten bis zuletzt zu Hause in vertrauter Umgebung bleiben. Aber kann ich die Wohnung in jedem Fall halten? Oder ist eine andere Lebensform besser für mich, eine Wohngemeinschaft, ein Seniorenwohnheim o. a. Im Pflegeheim sind Pflege und medizinische Versorgung garantiert, Kontakt zu anderen Menschen ist jederzeit möglich. Aber die eigene Wohnung aufzugeben, bedeutet auch, die Kontrolle aus der Hand zu geben. Verschiedene Dienste – wie Pflegedienste, ambulante Palliative Care Teams, hospizliche Dienste etc. – bieten auch Hilfe für ein Leben zu Hause, und das bis zuletzt. Aber die Entscheidung ist schwer und in gesunden, guten Jahren erscheint sie sehr theoretisch und weit weg. Deshalb ist es wichtig, immer wieder mit den Nächsten im Gespräch zu sein, die Gedanken sich entwickeln, die Meinung wachsen zu lassen. hin zu den Entscheidungen, wie ich beerdigt werden möchte, gehört alles dazu. Aber wie lernen wir, das Lebensende vorzubereiten? Was heißt das konkret? Allem voran steht Kommunikation Allem voran steht Kommunikation: Wenn ich bis zum Schluss jedes Heimspiel des HSV im Stadion verfolgen möchte, dann muss ich dafür sorgen, dass jemand meinen Wunsch kennt. Ich brauche jemanden, der mir hilft, ihn mir zu erfüllen, wenn ich es nicht mehr kann, der meinen Rollstuhl schiebt und mich begleitet. Ein Gegenüber ist wichtig – mit wem kann ich darüber sprechen, was mir wichtig ist? Solange ich meine Gedanken nicht mitteile, niemandem davon erzähle, sie nicht aufschreibe, solange kann niemand meine Wünsche für mich umsetzen.

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