Schule und was dann? Ausbildungsregion Aschaffenburg/Miltenberg

21 „In Zukunft möchte ich noch viel hinzulernen.“ Johannes Kreis, 18 Jahre, Fertigungsmechaniker, 2. Ausbildungsjahr, Linde Material Handling GmbH Über den Beruf Zu Beginn der Ausbildung war eine dreimonatige Metallgrundausbildung zu absolvieren, während derer ich das richtige Sägen, Feilen und weitere handwerkliche Fähigkeiten erlernte. Nun arbeite ich in der Produktion, wo ich verschiedene Bauteile für Stapler fertige und montiere. So baue ich beispiels- weise Hydraulikpumpen oder Pedale ein – einfach alles, was zu einem Stapler gehört. Da die Bandbreite an Stapler- arten sehr groß ist, macht die Montage viel Spaß, weil die Arbeit so abwechs- lungsreich ist. Es freut mich, wenn ich dann auch mal mein Wissen an andere weitergeben kann. Auch die Zusammen- arbeit mit den Kollegen ist super. Die Ausbildung zum Fertigungsmecha- niker dauert drei Jahre. Sie wird durch regelmäßige Fortbildungskurse, zum Beispiel in den Bereichen Drehen, Frä- sen oder Elektrotechnik, begleitet. Die Berufsschule findet alle drei bis vier Wochen im Block statt. Dort vertiefe ich meine Kenntnisse und lerne beispiels- weise die Verwendung, Eigenschaften und Bearbeitungsformen von verschie- denen Metallen kennen. Daneben gibt es auch Fächer wie Sozialkunde und Religion. Für eine Ausbildung zum Fertigungs- mechaniker ist die mittlere Reife von Vorteil. Wichtig sind gute Mathekennt- nisse und erste Erfahrung imWerken. Daneben ist gewissenhaftes Arbeiten von hoher Bedeutung, da das bestmög- liche Produkt beim Kunden ankommen soll – und das weltweit. Mein Weg in den Beruf Viele meiner Freunde arbeiten auch bei Linde, daher kannte ich das Unterneh- men. Sie haben mir empfohlen, mich dort zu bewerben. Nun freue ich mich, dass es mit der Ausbildung geklappt hat. Meine Ziele In Zukunft möchte ich noch viel hinzuler- nen und alle Stapler-Baureihen kennen- lernen, damit ich flexibel in der Firma eingesetzt werden kann. Nach der Aus- bildung möchte ich gerne übernommen werden. Später ist eine Weiterbildung zumMeister oder Techniker möglich. Mein Plus im Privatleben Meine Fähigkeiten in Sachen Montage kann ich auch gut zu Hause anwenden, wenn zum Beispiel mal ein Schrank oder ein Bett zusammengebaut werden muss. Durch den strukturierten Tages- ablauf der Ausbildung bin ich erwachse- ner geworden. „Die Ausbildung ist bisher sehr abwechslungsreich.“ Tom Klein, 18 Jahre, Mechatroniker, 1. Ausbildungsjahr, Linde Material Handling GmbH Über den Beruf Am Anfang meiner Ausbildung ging es los mit demMetallgrundkurs. Hier habe ich grundlegende Fertigkeiten, wie zum Beispiel das richtige Feilen, Bohren und Fräsen erlernt. Gleichzeitig absol- vierte ich auch einen Elektrogrundkurs. Lehrinhalte waren hier beispielsweise Steuerungstechnik, Installationstechnik und VDE-Vorschriften. Während meiner Ausbildung durchlaufe ich zahlreiche Abteilungen, da ich später an vielen Stellen eingesetzt werden kann. Regelmäßig vertiefe ich meine Fähigkeiten außerdem in der Lehrwerk- statt. Viele weitere Kurse, unter ande- rem im Bereich Pneumatik und Schweißen, werden sich anschließen. Ammeisten Spaß hat mir bisher die Beschäftigung mit Steuerungstechnik gemacht, da man je nach Funktion mit verschiedenen Schaltplänen arbeiten muss, die man selber zeichnet und anschließend die einzelnen Elemente entsprechend verdrahtet sowie die Funktionsfähigkeit sicherstellt. Die Berufsschule besuche ich block- weise, immer jeweils ein bis zwei Wochen am Stück. Dort vertiefe ich einerseits meine Fachkenntnisse, andererseits habe ich auch Fächer wie Fachenglisch, Sozialkunde und arbeits- rechtlich relevante Fächer. Die Ausbildung zumMechatroniker dauert insgesamt dreieinhalb Jahre. Wer sich dafür entscheidet, sollte idealer- weise mindestens einen Realschul­ abschluss und viel Interesse an Metall- und Elektrotechnik mitbringen. Ebenso wichtig wie gute Noten in den Hauptfächern und speziell in Mathe und Physik, sind Eigenschaften wie Team­ fähigkeit und Verlässlichkeit. Mein Weg in den Beruf Das Unternehmen Linde ist eine sehr große Firma mit gutem Ruf. Einen ersten Einblick konnte ich durch die Teilnahme am Tag der Ausbildung oder am Berufswegekompass bekommen. Zudem arbeitet mein Vater bereits seit 35 Jahren im Unternehmen. Nach zwei Praktika vor Ort habe ich mich beworben. Meine Ziele Für meine weitere Ausbildungszeit wünsche ich mir, dass ich weiterhin so viel Neues lerne. Die Ausbildung ist bisher sehr abwechslungsreich. Nach der Ausbildung würde ich gerne im Unternehmen bleiben und weitere Erfahrung sammeln, gerne auch in der Abteilung Instandhaltung. Später käme für mich eine Weiterbildung zum Techni- ker infrage. Ein duales Studium ist aber auch möglich. Mein Plus im Privatleben Mein technisches und handwerkliches Wissen kann ich auch sehr gut privat anwenden. So ist es kein Problem, einfache Installationen vorzunehmen oder mal Dinge an meinemMotorrad zu reparieren.

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