Ausbildung Aschaffenburg

39 „Ich habe einen humanoiden Roboter namens Pepper betreut, der reden und sich bewegen konnte.“ Flordelisa Amann, 21 Jahre, Bachelor of Science Wirtschaftsinformatik und Ausbildung zur Fachinformatikerin mit dem Schwerpunkt Anwendungsentwicklung, 7. Semester/ 5. Ausbildungsjahr, Heraeus Holding GmbH Über den Beruf Meine Aufgaben sind sehr abwechs- lungsreich, da ich verschiedene Abtei- lungen im Unternehmen durchlaufe. Innerhalb des Bereichs Service-Desk helfe ich Leuten bei Problemen und Fragen rund um das Thema IT weiter. Im Digital Hub machen wir kundenspe- zifische Projekte, auch für die Global Business Units, die Geschäftseinheiten von Heraeus. Ich lerne darüber hin- aus den Umgang mit verschiedenen IT-Systemen und SAP usw. Ich finde es gut, dass ich für einen Zeitraum von je sechs Monaten mehrere Abteilungen durchlaufe. So habe ich genug Zeit, mir zu überlegen, ob es mir in der Abteilung gefällt. Außerdem kann man sich auf diese Weise einen Überblick verschaf- fen, wie vielfältig die IT-Branche ist. Als Neuankömmlinge haben wir die erste Zeit in der Ausbildungsabteilung verbracht. Dort lernten wir erstmal das Unternehmen kennen und erarbeiteten uns selbst die IT-Grundlagen. Wir haben unter anderem einen Computer zusam- mengebaut, selbst die Komponenten ausgesucht, Webseiten erstellt, Server konfiguriert und ein Hololens (Mixed- Reality-Brille) programmiert. Zudem haben wir mit 3D-Druck und 3D-Scann Objekte rekonstruiert. Darüber hinaus habe ich einen humanoiden Roboter namens Pepper betreut, der reden und sich bewegen konnte. Das Studium dauert 3,5 Jahre und die Ausbildung drei Jahre, welche wir generell auf 2,5Jahre verkürzen. Erst nach einem Jahr Ausbildung fangen wir mit dem Studium an. Die Berufsschule findet blockweise statt, jeweils vier Wochen. Für das duale Studium ist eine Hoch- schulreife notwendig. Interesse an IT ist selbstverständlich. Daneben sind gute Englischkenntnisse von Vorteil. Selbst- ständiges Arbeiten und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, sollte auch vorhanden sein. Mein Weg in den Beruf Mein Abitur habe ich in Spanien gemacht. Für mich war klar, dass ich etwas mit Informatik lernen wollte. Das deutsche Konzept, dual zu studieren, fand ich zudem sehr interessant. Meine Ziele Da ich bald mit meiner Bachelorarbeit anfange, möchte ich ein gutes Ergebnis erzielen, das mir und der Firma wei- terhilft. Danach möchte ich weiterhin neben der Arbeit studieren, vielleicht ein Masterstudium oder eine Zertifizierung anhängen. Mein Plus im Privatleben: Ich habe generell vieles gelernt und meine Kompetenzen weiterentwickelt. Auch die Organisation privater Projekte fällt mir viel leichter, wie zum Beispiel Barbecues mit Freunden. „Ich habe Spaß an der Chemie, weil immer etwas Neues passiert. Die Aufgaben sind sehr abwechslungsreich.“ Janette Dürr, 19 Jahre, Chemikantin, 4. Ausbildungsjahr, Heraeus Holding GmbH Über den Beruf Als angehender Chemikant durchlaufe ich verschiedene Abteilungen an den Standorten Hanau und Kleinostheim. In der Regel dauert der Einsatz in einer Abteilung sechs bis acht Wochen, wie zum Beispiel in einer Abteilung in den unterschiedlichen Geschäftseinheiten oder im Labor, wo ich unter anderem bei der Reinigung von Medizinteilen mit- helfe. In der Produktionsabteilung arbei- tet man bei der Edelmetallproduktion mit. Dort werden anhand von Maschinen chemische Stoffe gereinigt, voneinander getrennt und Edelmetalle herausgezo- gen. Nachdem ich den Vorgang ein paar Mal beobachtet habe, konnte ich diese Prozesse eigenständig durchführen, natürlich in Begleitung eines zuständi- gen Mitarbeiters. Die Grundtätigkeiten lernt man in verschiedenen Handlungs- einheiten sowie in Metall- und Elektro- lehrgängen. Darüber hinaus habe ich in der Forschungsabteilung Aufträge angenommen und auch Tests durch- geführt. Ich habe Spaß an der Chemie, weil immer etwas Neues passiert. Die Aufgaben sind sehr abwechslungsreich. Die Ausbildung an sich dauert 3,5 Jahre. Das erste Lehrjahr beinhaltet die Grund- ausbildung. Ab dem zweiten Lehrjahr wird man größtenteils in den verschie- denen Abteilungen eingesetzt. Die Berufsschule findet blockweise statt. Ein guter Hauptschulabschluss oder ein Realschulabschluss ist für die Ausbil- dung erforderlich. Es ist wichtig, dass man ein gewisses Interesse an Chemie hat. Etwas handwerkliches Geschick ist auch von Vorteil. Außerdem sollte man körperlich belastbar sein. Mein Weg in den Beruf Ich hatte schon immer Interesse an der Chemie, was auch mein Lieblingsfach in der Realschule war. Da auch Familien- mitglieder bei Heraeus oder ähnlichen Unternehmen arbeiten, bin ich schnell auf diesen Berufszweig aufmerksam geworden. Während meines Praktikums bei der Werkfeuerwehr von Heraeus konnte ich Einblicke in verschiedene Tätigkeiten bekommen, was mir sehr gut gefallen hat. Meine Ziele Weil ich im Dezember meine Abschluss- prüfung schreibe, hoffe ich, dass ich ein gutes Ergebnis erziele. Wenn ich übernommen werden sollte, möchte ich später eine Weiterbildung zur Technike- rin oder Meisterin machen. Mein Plus im Privatleben Ich bin auf jeden Fall selbstständiger geworden. Das Aufstehen morgens war zwar eine Umgewöhnung, aber ich konnte viel hilfreiches Wissen mitnehmen. Durch das erlernte Fach- wissen kann man sich auf bestimmte Situationen besser einstellen. Es freut mich, dass ich mich auch bei Heraeus in der Werkfeuerwehr einbringen und im Unternehmen dieser Leidenschaft nachgehen kann.

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