Willkommen in Bad Blankenburg Informationsbroschüre

3 Blankenburg wurde 1267 erstmalig in einem Stiftungsbrief des Saalfelder Nonnenklosters erwähnt. Es ist aber an­ zunehmen, dass die Siedlung an Rinne und Schwarza schon Jahrzehnte früher existierte. In einem Lehnsbrief von 1323 tauchte Blankenburg dann als Stadt auf. Nach der Erbteilung innerhalb der Grafschaft Schwarzburg ent- stand ab 1285 eine Linie Schwarzburg-Blankenburg. Dieser entstammte der 1349 zum deutschen König gewählte Graf Günther XXI., der 1304 auf der Burg Greifenstein geboren wurde. Sein Königtum dauerte allerdings nur einige Monate. Im Mittelalter war Blankenburg ein typisches Ackerbürger- städtchen. Weitere Erwerbszweige waren Weinbau und Erzbergbau, die allerdings nach und nach an Bedeutung verloren und später durch andere wie z. B. den Lavendel­ anbau oder den Kur- und Badebetrieb ersetzt wurden. Eine Zäsur in der Baugeschichte unseres Ortes war sicher- lich der große Stadtbrand von 1744. Hier verlor Blankenburg fast den kompletten Bestand an Bausubstanz. In mühevoller Arbeit mussten die Gebäude (wie z. B. das Rathaus 1750) neu errichtet werden. Der wohl bekannteste Bürger (und auch Ehrenbürger) Blankenburgs war der Reformpädagoge Friedrich Fröbel, der seit 1837 hier lebte und 1840 im heutigen Fröbelsaal des Rathauses den ersten Allgemeinen Deutschen Kindergarten begründete. Im selben Jahr wurde der Kur- und Badebetrieb mit der Errichtung einer Kaltwasserheilanstalt im jetzigen Kurpark aufgenommen. Um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert erfolgte der Anschluss an Eisenbahn, Wasser, Kanalisation, Telefon und Elektrizität. Im Jahre 1911 verlieh Fürst Günther von Schwarzburg-Rudolstadt dem Ort die Bezeichnung „Bad Blankenburg, Thüringerwald“ und bis zum Ersten Weltkrieg ging die Entwicklung hin zu einem florierenden Kurstädtchen, Sanatorien wurden gebaut, ein Villenviertel entstand. Nach dem Ersten Weltkrieg entschied sich der „Verband der Turnerschaften auf deutschen Hochschulen“ (V. C.) für Bad Blankenburg als Tagungsstätte. Diese Vereinigung war maßgeblich an der Wiedererrichtung des Turmes der Burg Greifenstein (1928), der Schaffung der Sportanlage unter dem Hainberg (1931, heute Landessportschule) und dem Bau der Stadthalle (1931) beteiligt. Noch heute besuchen Mit­ glieder des Coburger Convents (C. C.) alljährlich unsere Stadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich Bad Blanken­ burg zu einem Urlaubsort mit Industrie. Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung erfolgte naturgemäß eine gewaltige Umstrukturierung. Neben dem Aufbau eines starken Mittelstandes liegt ein Hauptaugenmerk auch auf der Wiederbelebung des Kurbetriebes. Hierfür wurden im Jahre 1995 im Badewäldchen eine Thermal- und eine Mineralquelle hoher Qualität erbohrt. Mit Bezug auf die schon erwähnte Tradition des Lavendelanbaues feiert Bad Blankenburg seit 1997 jedes Jahr im Sommer das Lavendelfest, ab 1998 mit einer Lavendelkönigin. Seit 1997 kooperiert Bad Blankenburg mit den Nachbarstädten Rudolstadt und Saalfeld im „Städte­ dreieck am Saalebogen“. Die nach Komplettsanierung im Jahre 2002 wieder eröffnete Stadthalle und die Landessport- schule machen Bad Blankenburg zu einem regionalen Zentrum im Kultur- und Sportbereich. Historischer Abriss zur Stadtentwicklung Rosenbrunnen im Kurpark DIE STADT BAD BLANKENBURG

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=