Nachhaltigkeit und Umweltschutz in Bad Hindelang

1 FÜR EINE NACHHALTIGE ZUKUNFT IN BAD HINDELANG Nachhaltige Zukunftskonzepte Das Ökomodell als Basis für die Fairtrade-Philosophie Umweltprojekte vor Ort Energie und Wärme Rundum mobil … Mit vielen zum CO2-Sparen und zur Nachhaltigkeit BRe io g . ional. Fair. Tipps

Machen Sie mit. Durch Ihre Entscheidung für Ökostrom, z.B. AllgäuStrom100%, unterstützen Sie nicht nur die Energiewende, sondern auch unsere Heimat. Wir beantworten Ihre Fragen gern auch persönlich: t 08324 / 9300 0 Elektrizitätswerk Hindelang eG ewhindelang.de Gemeinsam mehr erreichen nachhaltig. örtlich. gemeinschaftlich. des Stromverbrauchs in unserem Versorgungsgebiet könnten wir durch lokalen Ökostrom decken. 75% So viel erneuerbare Energie wurde 2021 bei uns im EWH-Netz erzeugt. Das kann sich sehen lassen. Um das zu steigern, werden wir auch künftig weiter am Ausbau der erneuerbaren Energien arbeiten. unserer Kunden beziehen bereits Ökostrom. 35% Angaben: Stand 03.2022 This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement N°894255.

1 Liebe Leserinnen und Leser, nicht alles ist so neu wie man denkt: Der Begriff „Nachhaltigkeit“ stammt aus der Forstwirtschaft des 16. Jahrhunderts: Angesichts einer drohenden Holzverknappung und Ausbeutung der Wälder formulierte Bergrat Hans Carl von Carlowitz 1713 in seinem Werk „Sylvicultura oeconomica“ erstmals, dass immer nur so viel Holz geschlagen werden sollte, wie durch planmäßige Aufforstung wieder nachwachsen kann. Damit legte er den Grundstein für das Prinzip des nachhaltigen Umgangs mit Rohstoffen. Die Definition der Nachhaltigkeit hat sich über die Jahre weiterentwickelt. Geblieben ist aber die besondere Bedeutung des Erhalts von natürlichen Ressourcen und des Klimas. Denn dieser ist die Basis für alle weiteren Dimensionen der Nachhaltigkeit, da sowohl die ökonomische, die soziale als auch die kulturelle Nachhaltigkeit unmittelbar von den natürlichen Ressourcen abhängen. Trotzdem leben wir in den entwickelten Industriestaaten seit Jahren über unsere Verhältnisse: Bereits Anfang Mai haben wir in Deutschland im Durchschnitt so viel natürliche Ressourcen verbraucht, wie unser Planet pro Person im gesamten Jahr erneuern kann. Das bedeutet, dass unser Rohstoff-Verbrauch das Angebot und die Kapazität der Erde zur Reproduktion bei weitem übersteigt. Wenn jeder so leben würde wie wir, bräuchten wir 3 Erden, um unseren Bedarf an Nahrung und Rohstoffen zu decken – mit katastrophalen Folgen: So zerstört unser übermäßiger Raubbau nicht nur langfristig die Lebensgrundlage der menschlichen Zivilisation z. B. durch Klimawandel und Umweltverschmutzung, sondern schürt auch globale Konflikte um natürliche Ressourcen sowie soziale Konflikte und Migration weltweit. Nachhaltigkeit ist daher die große Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Und jeder von uns kann seinen Beitrag leisten: Es gibt vielfältige Möglichkeiten um ressourcensparend und klimaschonend zu leben. Dieses Heft soll für das Thema sensibilisieren, Möglichkeiten für einen nachhaltigeren Lebensstil aufzeigen und jeden von uns motivieren, mehr Verantwortung für unsere Natur und unser Klima zu übernehmen. Natürlich bedeutet nachhaltig leben, dass wir unser Verhalten ändern müssen. Darüber hinaus sollten wir auch so ehrlich sein, uns einzugestehen, dass es ohne Verzicht in dem einen oder anderen Bereich nicht gehen wird. Die Entscheidung, was jeder in seinem Leben bereit ist zu verändern, ist jedoch eine individuelle und wir sollten uns davor hüten, unsere eigenen Maßstäbe der Gesellschaft insgesamt aufzuerlegen und andere damit zu überfordern. Dem einen sind Urlaubsreisen wichtig, dafür erzeugt er seinen Strom mit seiner Photovoltaikanlage großteils selber und benutzt für tägliche Fahrten meist das Fahrrad. Der andere wohnt gerne großzügig, fährt aber nur ein kleines Auto und verzichtet weitgehend auf Plastik. Beides ist ok, so lange der individuelle Konsum das persönliche Rohstoff-/CO2-Budget nicht übersteigt. Denn es gibt verschiedene Wege zum Ziel und nicht jeder Weg passt zu jedem. Das Ziel „Klimaneutral leben“ ist sicher nicht einfach zu erreichen – es nicht zu erreichen, bietet der Menschheit hingegen keine lebenswerte Zukunftsalternative! Ihre Dr. Sabine Rödel 1. Bürgermeisterin, Bad Hindelang VORWORT DER BÜRGERMEISTERIN DR. SABINE RÖDEL

2 Als Otto Schindler 1967 einen Heizungs- und Sanitärfachbetrieb gründete, damals noch in Hindelang (Ort), war nicht abzusehen, wie sich die Branche im Allgemeinen und der eigene Betrieb im Besonderen entwickeln würde. Durch handwerkliche Leistung und technisches Verständnis wuchs der anfängliche „Ein-Mann-Betrieb“ schnell an und der Umzug an den heutigen Firmenstandort in Bad Hindelang, Reckenberg 1, wurde notwendig. Hier konnte sich der ständig expandierende Betrieb weiter entwickeln und Klaus Schindler, Sohn des Firmengründers, die Firmenleitung 1991 übernehmen. Seit dem leitet der Zentralheizungs- u. Lüftungsbauermeister, Gas-Wasserinstallateurmeister sowie Energieberater die Geschicke des Familienunternehmens. In den Folgejahren baute Klaus Schindler die Betriebs-Kompetenzen weiter aus. So wurden neben den klassischen Öl-, Gas- und Holzheizungen verstärkt auch alternative und ökologische Heizungskonzepte mit Solarenergie, Pelletkesseln, Wärmepumpen und Blockheizkraftwerken realisiert und das Personal für die Montage, Inbetriebnahme und Wartung dieser Geräte entsprechend geschult. Seit 2017 wird Klaus Schindler durch seinen Sohn Kilian Schindler, selbst seit 2009 Installateur- u. Heizungsbauermeister, Betriebswirt des Handwerks und Energieberater, in der Geschäftsführung verstärkt um den Familienbetrieb in einigen Jahren dann auch in dritter Generation erfolgreich und zukunftsorientiert weiterzuführen. 50 Jahre moderne Heizungen und schöne Bäder Klaus Schindler GmbH Klaus Schindler GmbH | Reckenberg 1, D-87541 Bad Hindelang Ausbildungsbetrieb Internet: www.klaus-schindler.de | e-Mail info@klaus-schindler.de Tel.: 08324 684 | Fax 08324 612

3 Vorwort der Bürgermeisterin Dr. Sabine Rödel 1 Nachhaltigkeit als Zukunftskonzept 4 Nachhaltiges Lebensraumkonzept 4 Bad Hindelang PLUS-Erlebnisse 5 Umsetzung der Fairtrade-Philosophie 6 Georg’s Naturwelt Erlebnispfad 6 Oberallgäuer Wiesenmeisterschaft 7 Blühwiesen im Ort 7 Bienen AG in der Grund- und Mittelschule 7 Das Ökomodell Hindelang als Basis für die Fairtrade-Philosophie 8 Bio-regional-fair – Gute Lebensmittel aus kleinbäuerlicher Landwirtschaft 8 Fairtrade – am Beispiel der Sophie-Scholl-Schule 9 Umweltprojekte und Maßnahmen vor Ort 10 GENial! 10 Unkrautbeseitigung im Straßen- und Gehwegbereich 10 Berge, Bildung und Bewegung: die Jubi Hindelang 10 Aktion „saubere Landschaft“ 11 Projekt MARLENE 11 RECUP – umweltfreundlich genießen 11 Klimawette 11 Der Naturkindergarten Bad Hindelang 11 Regionale Wertschöpfung 13 Kauf vor Ort 13 Ostrachtal attraktiv e.V. 13 Bad Hindelanger Produkt 13 Energie, Wärme – Umwelt 15 European Energy Award (eea) 15 Umweltverträgliche Energieversorgung 15 Wasserkraftanlagen vor Ort
 15 EWH – nachhaltig. örtlich. gemeinschaftlich. 15 Photovoltaikanlagen auf den Dächern 16 Ökostrom nutzen 16 Lösungen für die Wärmewende 17 Nachhaltiges Handwerk vor Ort 19 Moderne Haustechnik 19 Baubiologie – Was ist das? 19 Rundum mobil 21 Rufbus EMMI-MOBIL 21 Bike-Verleih 21 Bad Hindelang PLUS BÜRGER 21 Umweltfreundlich unterwegs mit dem eigenen E-Fahrzeug 21 Ladepunkte im Gemeindebereich 22 Verbesserung der Radwegsituation 22 Nachhaltigkeit 23 Inserentenverzeichnis 24 INHALT in Zusammenarbeit mit: Gemeinde Bad Hindelang, Marktstraße 9, 87541 Bad Hindelang Redaktion: Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Gemeinde Bad Hindelang mit Unterstützung der mediaprint infoverlag gmbh Corporate Design der redaktionellen Seiten: schmidundkeck.de Verantwortlich für den Anzeigenteil: mediaprint infoverlag gmbh – Goran Petrasevic Angaben nach Art. 8 Abs. 3 BayPrG: Alleinige Gesellschafterin der mediaprint infoverlag gmbh ist die Media-Print Group GmbH, Paderborn Quellennachweis für Fotos/Abbildungen: Titelbild: Bad Hindelang Tourismus/Wolfgang B. Kleiner Ansonsten stehen die Bildnachweise in den jeweiligen Fotos I MP R E S S UM 87541086/1. Auflage/2022 Druck: MUNDSCHENK Druck + Medien GmbH & Co. KG Mundschenkstraße 5 06889 Lutherstadt Wittenberg Papier: Umschlag: 250 g, Vivus 89, 100 % Recycling, Blauer Engel-zertifiziert Inhalt: 120 g, Vivus 89, 100 % Recycling, Blauer Engel-zertifiziert Herausgeber: mediaprint infoverlag gmbh Lechstr. 2, 86415 Mering Registergericht Augsburg, HRB 27606 USt-IdNr.: DE 118515205 Geschäftsführung: Ulf Stornebel Tel.: 08233 384-0 Fax: 08233 384-247 info@mediaprint.info Titel, Umschlaggestaltung sowie Art und Anordnung des Inhalts sind zugunsten des jeweiligen Inhabers dieser Rechte urheberrechtlich geschützt. Nachdruck und Übersetzungen in Print und Online sind – auch auszugsweise – nicht gestattet.

4 NACHHALTIGKEIT ALS ZUKUNFTSKONZEPT Nachhaltiges Lebensraumkonzept Seit zwei Jahren bildet das Lebensraumkonzept „Unser Bad Hindelang 2030“ mit integrierter Tourismusstrategie die Grundlage für politische Entscheidungen und touristische Projekte. Das Immaterielle Kulturerbe „Alpwirtschaft“ und das „Ökomodell Hindelang“ sind ebenso Kern der Strategie wie die Konzepte zum Öffentlichen Personen Nahverkehr (ÖPNV). Im Wesentlichen geht es um die richtige Balance zwischen den Bedürfnissen der Einheimischen, der Urlaubsgäste und den Schutz von Klima, Luft und Natur. 3.500 Bürger und Gäste beteiligten sich 2019 an der Markenumfrage und 200 Einheimische arbeiteten das verbindliche Konzept für eine nachhaltige Lebens- und Urlaubsqualität aus. Die Berge um Bad Hindelang sind das artenreichste Gebirge Deutschlands – 80% der Gemeindefläche stehen unter Landschafts- oder Naturschutz. Heimische Bergbauern und die Alpwirtschaft erhalten seit Generationen mit viel Herzblut, Fleiß und Idealismus und im Einklang mit der Natur die traditionelle und intakte Berglandwirtschaft. Diese ist bekannt für farbenprächtige Pflanzenteppiche, typische Buckelwiesen, klares Bergwasser und das mehrfach ausgezeichnete „Ökomodell Hindelang“. Die Allianz aus Bergbauern, Naturschutz und Tourismus ist seit mehr als drei Jahrzehnten ein Paradebeispiel für großflächigen Biotopverbund, Artenvielfalt, nachhaltigen Artenschutz und hochwertige ökologische Produkte, die in der Region wachsen, reifen und gedeihen. Die hochalpine Allgäuer Alpwirtschaft in Bad Hindelang wurde 2016 sogar ins deutsche Register „Immaterielles Kulturerbe“ aufgenommen. Bergbauern und Älpler sichern und erhalten den einzigartigen Lebensraum, indem sie mit der und nicht gegen die Natur arbeiten. Grundlage ist die über Jahrhunderte angeeignete Erfahrung, die Natur nachhaltig zu verändern und zu nutzen, ohne sie zu zerstören. „Die aus dem Lebensraum resultierenden neuen Markenkernwerte sowie die davon abgeleitete Tourismusstrategie sind feste Leitlinien für dieses Jahrzehnt, das im Zuge des Klimawandels womöglich entscheidend dafür sein wird, in welcher Form unsere Umwelt fortbesteht. Das Lebensraumkonzept verdeutlicht, wie wichtig uns Nachhaltigkeit sowie der Schutz und Erhalt der Natur in Bad Hindelang sind“, sagt die Bad Hindelanger Bürgermeisterin Dr. Sabine Rödel. Beste Aussicht auf ERHOLUNG! Erlebnisgastronomie EDELRID-Klettersteig Familienwandergebiet

5 Der Fokus – das verdeutlicht auch der Blick auf die zielgerichtet überarbeitete Internetpräsentation Bad Hindelangs – richtet sich zudem auf Regionalität und heimisches Handwerk sowie die gesunde Luft, denn Bad Hindelang ist laut der Weltgesundheitsorganisation WHO „einer der Orte mit der besten Luft weltweit“. Bad Hindelang PLUS-Erlebnisse Das Projekt „Bad Hindelang PLUS-Erlebnisse“ folgt ebenfalls dem Lebensraumkonzept. Es sorgt für die Übertragung des traditionellen Umwelt-Wissens von Einheimischen an Urlaubsgäste. So können diese ein Bewusstsein für die Berg- und Alpwirtschaft sowie den Naturschutz entwickeln. Aus der Idee, dass Einheimische ihre Kultur und ihr Brauchtum vermitteln und Gäste sich wie „Einheimische auf Zeit“ fühlen, sind 25 einzigartige touristische Erlebnisse entwickelt worden, die man sonst nicht kaufen kann. Zu diesen Erlebnissen erhalten Urlaubsgäste nur mit der Servicegästekarte „Bad Hindelang PLUS“ exklusiven Zugang. Damit können sie aus erster Hand teilhaben an dem, was Bad Hindelang so lebens- und liebenswert macht. Die neuen Erlebnisse sind ein Angebot von Menschen für Menschen: Einheimische nehmen Gäste frühmorgens mit zu Sonnenaufgangswanderungen, pflanzen mit ihnen Bäume oder erläutern wie man auf der Alpe lebt und arbeitet. Alp- und Landwirte, Bergführer und Förster, Köche oder Musiker zeigen, wie man Käse herstellt, Kässpatzen zubereitet oder ein Alphorn bläst. © Bad Hindelang Tourismus /Wolfgang B. Kleiner © Bad Hindelang Tourismus /Wolfgang B. Kleiner

6 Umsetzung der Fairtrade-Philosophie Für die Zukunft hat sich Bad Hindelang vorgenommen, das Ökomodell mit seinen Produkten und erlebbaren Angeboten noch stärker im Tourismus zu integrieren und die Fairtrade-Philosophie im Dorf umzusetzen. Deswegen ist Bad Hindelang seit 2018 „Genussort“, seit 2020 „Fairtrade-Gemeinde“ und dem Bündnis „bio.regional.fair.“ beigetreten. Die Weichen dafür stellte unter anderem eine ehrenamtlich tätige Steuerungsgruppe mit Menschen aus dem Dorf, die zum Beispiel Bio-Bauernmärkte und „faire Frühstücke“ organisiert. Georg’s Naturwelt Erlebnispfad Wie sich das Bad Hindelanger Lebensraumkonzept nahtlos in die Praxis übertragen lässt, zeigt der Wanderweg „Georg’s Naturwelt Erlebnispfad“. Als Themen wurden die heimische Flora und Fauna gewählt. 16 Erlebnisstationen erläutern die Tier- und Pflanzenwelt in den Allgäuer Hochalpen. Das Familien-Bergabenteuer wird von einer spannenden Geschichte um „Georg Gems“ und seine © Bad Hindelang Tourismus /Wolfgang B. Kleiner © Bad Hindelang Tourismus /Wolfgang B. Kleiner

7 Freunde umrahmt und liefert interessante Informationen über die bunte Artenvielfalt, die es in der einzigartigen Bad Hindelanger Natur zu entdecken gibt. Zum Beispiel zum Steinadler, der im Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen in den vergangenen Jahren Rückzugsgebiete gefunden hat. Zwischen Mai und September lädt der Landesbund für Vogelschutz in Bayern außerdem unter fachkundiger Begleitung bei der „Wanderung ins Reich des Steinadlers“ im Adlerrevier im Hintersteiner Tal zu regelmäßigen Führungen ein. Oberallgäuer Wiesenmeisterschaft Die Oberallgäuer Wiesenmeisterschaft würdigt die besonderen Leistungen der Land- und Alpwirtschaft im Landkreis Oberallgäu. Die Jury besteht aus dem Landkreis Oberallgäu mit dem Projekt „Allgäuer Alpvielfalt“, der Biodiversitätsberatung des Landkreises sowie dem Alpinium. Über 58 Betriebe mit 72 Flächen nahmen an der Wiesenmeisterschaft teil. Dabei wurden vier Betriebe aus Bad Hindelang mit dem Goldpreis der Sparkasse Allgäu ausgezeichnet. www.oberal lgaeu.org/umwelt-und-natur/ oberal lgaeuer-wiesenmeisterschaf t/ Blühwiesen im Ort Auf den Blühwiesen in Bad Hindelang helfen Wirt- und Futterpflanzen Schmetterlingen und Co. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt und zum Nahrungsangebot für Insekten. Zudem werten die blühenden Flächen die Marktgemeinde auch ästhetisch auf, anders als grasreiche intensiv gemähte Rasenflächen. Im Ort gibt es außerdem einen sehr aktiven Kreis von Imkern. Bienen AG in der Grund- und Mittelschule An der Grund- und Mittelschule Bad Hindelang werden einige Bienenvölker durch eine Arbeitsgemeinschaft betreut. Die Schüler erfahren somit hautnah, welche Arbeiten übers Jahr für einen Imker anstehen. Aber auch theoretisches Wissen wird vermittelt, damit die Arbeitsabläufe besser verstanden werden. In der regelmäßigen Auseinandersetzung mit den Bienen lernen die Schüler, welche Bedeutung die Biene für das Ökosystem hat. Gerade in den Wintermonaten bleibt Zeit typische Bienenprodukte, wie zum Beispiel Kerzen, herzustellen. Die leckerste Entlohnung für das Engagement der Schüler ist jedoch der Honig, den sie selbst schleudern dürfen. Tipps aus der Küche Weg mit den Einwegkapseln beim Kaffee … und hin zum Mehrwegfilter oder Filterpapier wie früher! Energiesparen beim Kochen von Wasser: Im Wasserkocher oder auf dem Induktionsfeld kocht Wasser schneller und spart Energie! Mit Deckel bleibt die Hitze im Topf! Dadurch reicht meistens eine geringere Energiemenge, um das gleichen Ergebnis zu erhalten. Einkaufen mit Liste Wer mit Einkaufsliste einkauft, kauft nicht zu viel, was dann später im Müll landet; UND nicht hungrig einkaufen! Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängern Um die Haltbarkeit, beispielsweise von Brot zu verlängern, bieten sich verschlossene Brotboxen oder (selbstgemachte) Bienenwachstücher an. So können Sie auf umweltschädliche Frischhalte- oder Alufolien verzichten. Spülmaschine und Waschmaschine richtig vollmachen … und wenn möglich mit niedrigerer Temperatur arbeiten. © Bad Hindelang Tourismus /Wolfgang B. Kleiner

8 Diese Einkaufsmentalität stärkt unsere hiesige Landwirtschaft, die ohne Einsatz von Kunstdünger, Gentechnik oder flächenmäßigen Einsatz von Pestiziden arbeitet und dadurch den Erhalt unserer Kulturlandschaft ermöglicht. Aber gleichzeitig können wir auch Kleinbauern weltweit unterstützen, indem wir fair gehandelte Waren kaufen. Das Fairtradesiegel, aber auch eine Vielzahl anderer anerkannter Siegel, wie GOTS garantieren faire Erzeugerpreise, ebenso wie bessere Sozialstandards für die Landarbeiter und wirken so auch der Landflucht und der Verarmung der ländlichen Bevölkerung entgegen. Unser Anliegen ist es, unsere Mitbürger, aber auch unsere Gäste für diese Themen zu sensibilisieren, indem wir u. a. auf unserem, zweimal im Jahr stattfindenden Bio- und Bauernmarkt klassische Bio-Regionale Direktvermarkter einladen, die ihre hochwertigen Waren anbieten und gleichzeitig den Kunden Rede und Antwort über ihre Produktionsweisen geben können. Das Gleiche gilt für die Mitarbeiter des Eine-Weltladens aus Sonthofen, die ihre DAS ÖKOMODELL HINDELANG ALS BASIS FÜR DIE FAIRTRADE-PHILOSOPHIE Bio-regional-fair Gute Lebensmittel aus kleinbäuerlicher Landwirtschaft – regional und global Viele Bad Hindelanger Bürger haben sich schon seit Jahren mit den Themen: Biologische Landwir tschaf t – Nachhaltigkeit – Soziale Gerechtigkeit uvm. beschäftigt. Daraus entstand mit der Zeit eine Steuerungsgruppe, die sich genau mit diesen Themen beschäftigt. Wie können wir unsere kleinbäuerliche Landwirtschaft aber auch die im globalen Süden stärken und erhalten? Wie muss unser Konsum aussehen, um Umwelt und Klima zu schützen? Daraus ergab sich die Bewerbung zur Fair tradegemeinde und des weiteren der Antrag beim Eine Welt Netzwerk Bayern zur Aufnahme ins Bündnis Bio-Regional und Fair. Beides konnte im Dezember 2020 bzw. im Frühjahr 2021 erreicht werden. Für uns als Steuerungsgruppe war von Anfang an klar, dass ein bewusster Einkauf, ein für Jedermann machbarer Schritt in die richtige Richtung ist. Regionale Produkte am besten in Bioqualität und für die Lebensmittel, die bei uns nicht angebaut werden können, dann mit der Garantie
Fair trade – also gerechter Handel! „Das Ökomodell Hindelang und die damit verbundene traditionelle, seit Jahrhunderten verwurzelte Berglandwirtschaft haben seit jeher im Ort und natürlich auch in der Tourismusstrategie 2030 höchste Priorität. Nun geht es im Kern darum, das Ökomodell mit seinen Produkten und mit erlebbaren Angeboten auch im Tourismus zu integrieren und auch dort die Fairtrade-Philosophie umzusetzen. Die Voraussetzungen könnten nicht besser sein – die Biodiversität und der großflächige Biotopverbund in Bad Hindelang sind einzigartig, die bäuerlichen Kleinstrukturen sind unverzichtbar und bieten mit ihren Produkten Klasse statt Masse“, sagt Tourismusdirektor Maximilian Hillmeier. Schritt für Schritt sollen künftig traditionell hergestellte Produkte aus dem Ökomodell ebenso im Ort angeboten und beworben werden wie zum Beispiel fair gehandelte Lebensmittel aus aller Welt. „Zum selbstgemachten heimischen Kuchen oder Käse könnte fair gehandelter Kaffee aus Südamerika gereicht werden“, sagt Karin Agerer von der Fairtrade-Steuerungsgruppe und ergänzt: „Weil wir Landwirte das nicht alleine leisten können, geht es zunächst darum, das Bewusstsein für ein solches Angebot zu schärfen, Möglichkeiten zum Mitmachen aufzuzeigen und Vertriebswege auszuloten.“ Die erste Bad Hindelanger „Fairtrade-Visitenkarte“ gibt es bereits: Es handelt sich um eine zu 100% fair gehandelte Bio-Vollmilchschokolade aus dem Weltladen Sonthofen, der seit vielen Jahren mit verschiedenen Fair-Handelsunternehmen zusammenarbeitet. Mit dem Kauf der Hindelanger Schokolade mit illustrierten Motiven der heimischen Tierwelt unterstützen Käufer die nachhaltige Förderung der Produzenten in den Erzeugerländern. In unserem Fall handelt es sich um Bolivien, Paraguay, dem afrikanischen Inselstaat São Tomé sowie der Dominikanischen Republik.

9 als bei uns in Bad Hindelang? Ein großer Teil unserer Bad Hindelanger Gastgeber*innen, Gastronomen und Einzelhändler*innen haben sich bereits zu den Kriterien von bio.regional.fair. verpflichtet und es werden stetig mehr. „Die Bewusstseinsbildung für unsere Bergland- und Alpwirtschaft, die Stärkung regionaler Kreisläufe sowie die Belebung der Nachfrage heimischer Produkte sind Kernthemen in unserem Lebensraumkonzept“, sagt Bürgermeisterin Dr. Sabine Rödel. „Die Auszeichnung zur Fairtrade-Gemeinde macht mich stolz, sie ist zugleich Anerkennung und Verpflichtung, den im Lebensraumkonzept vorgegebenen Weg konsequent weiter zu gehen.“ Die Bad Hindelanger Gemeindechefin hebt die Arbeit der Bergbauern und Älpler sowie das „großartige ehrenamtliche Engagement der Fairtrade-Steuerungsgruppe im Vorfeld der Auszeichnung“ lobend hervor. Schule mit Weltblick Wir, die Sophie-Scholl-Schule in Oberjoch, die an die Alpenklinik Santa Maria angeschlossen ist, sind seit 2018 offiziell Fairtrade-School. Der Faire Handel ist in unsere Themenarbeit fest integriert. Auf der Grundlage des bayerischen Lehrplans organisieren wir das Lernen der Schüler themenzentriert, um auf diese Weise eine bessere Vernetzung der Lerninhalte zu erreichen und systemische Zusammenhänge sichtbar und verstehbar zu machen. Passgenaue Lernarrangements machen es für jeden möglich, eine komplexe Welt besser zu verstehen, Verantwortungsgefühl zu entwickeln und Handlungsmöglichkeiten für eine Teilhabe auf Augenhöhe zu erlernen. Fairtrade-School seit 2018 Wir verwenden an unserer Schule faire Produkte, wenn wir in der Welt-Klasse-Küche (unsere Schulküche) etwas backen oder kochen. Im Lehrerzimmer gibt es ausschließlich fairen Tee und fairen Kaffee. Im Unterricht ist der Faire Handel als Themenaspekt ein fester Bestandteil in allen Lerngruppen. Faire Lernarrangements Die Lehrkräfte gestalten selbst passende Lernmaterialien zu verschiedenen Weltthemen, mit denen die Schüler forschen und lernen können. Auf diesem Bild ist ein Lernarrangement zum übergeordneten Lerngruppenthema „Der Regenwald im Einkaufskorb“ zu sehen, das sich mit dem Aspekt des Fairen Handels befasst. In der Primarstufe werden so sinnentnehmendes Lesen sowie die Abschrift von einer Vorlage und das Schreiben nach Anlauten inhaltlich mit fairen Anbaubedingungen am Beispiel von Ananas verknüpft. Kriterien des Fairen Handels · Chancen für wirtschaftlich benachteiligte Produzenten ermöglichen · Transparenz und Rechenschaftspflicht · Faire Handelspraktiken und gute Arbeitsbedingungen · Keine Kinderarbeit, keine Zwangsarbeit · Versammlungsfreiheit · keine Diskriminierung und Geschlechtergerechtigkeit · Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung · Förderung des Fairen Handels · Schutz der Umwelt Durch die Globalisierung sind ungerechte Handelsbedingungen im Welthandel stärker sichtbar geworden. Der Faire Handel nimmt sich dieser Herausforderung an, indem er selbst eine Alternative anbietet, sich politisch engagiert und Bildungsarbeit betreibt. Der Grundsatz einer gerechten Bezahlung und die Zusammenarbeit der Handelspartner auf Augenhöhe sind beim Fairen Handel zentral. Fairtrade – am Beispiel der Sophie-Scholl-Schule fairen Produkte anbieten. Des weiteren werden Aktionen wie Faire-Frühstücke- oder Faire-Rosen-Aktionen angeboten, um immer wieder auf die Notwendigkeit von fairen Arbeitsbedingungen, Frauenrechte und gesunde Lebensmittel hinzuweisen. Und wo kann man das besser © Bad Hindelang Tourismus /Wolfgang B. Kleiner

10 UMWELTPROJEKTE UND MASSNAHMEN VOR ORT GENial! – Bad Hindelangs früher Einsatz gegen die Grüne Gentechnik Der Arbeitskreis GENial besteht seit 2007 und wurde als eine gemeinsame Initiative von ehrenamtlich tätigen Landwirt*innen (sowohl bio- wie konventionell), Imkern und Verbraucher*innen aus allen vier Allgäuer Landkreisen initiiert. Allein durch diese konsequente Zusammenarbeit ist es im Allgäu geglückt, über entsprechende Kreistagsbeschlüsse den Status der gentechnikfreien Region zu erreichen. Ziele des Arbeitskreises waren und sind der Aufbau und Erhalt der gentechnikfreien Region Allgäu, Informations- und Aufklärungsarbeit über Folgen der Gentechnik und die Vertretung der Interessen von Landwirten und Bürgern, die sich für Gentechnikfreiheit einsetzen. Der AK GENial verankert das Thema „Gentechnikfreiheit als wichtige Chance für die Region“ mit seinen vielfältigen Aspekten in den damit verbundenen Wertschöpfungsprozessen, wie Verbrauchernachfrage, Einnahmensicherung für die Landwirtschaft und die lebensmittelverarbeitenden Betriebe, Sicherung der bäuerlichen Unabhängigkeit, Attraktivität der Region für Tourismus, Beitrag zu Artenschutz, Bodenschutz, Klimaschutz im öffentlichen Bewusstsein. Dadurch wird mehr Wertschätzung für die Landwirte und die Lebensmittelwirtschaft, die die gentechnikfreie Region mittragen, in Öffentlichkeit und Politik erreicht. Der Bad Hindelanger Gemeinderat hat bereits im Oktober 2007, als zweite Gemeinde im Landkreis, den Beschluss zur Unterstützung der GVO-Freiheit (GVO = Gentechnisch veränderte Organismen) der örtlichen Landwirtschaft gefasst. Alle Bad Hindelanger Landwirte und Älpler hatten damals die freiwillige Verzichtserklärung unterzeichnet. Diese ist heute u. a. auch ein Kriterium in der Satzung des Vereines Natur und Kultur. Mehr zum Thema Gentechnik: www.testbiotech.org www.umweltinstitut.org Unkrautbeseitigung im Straßen- und Gehwegbereich Unkrautbeseitigung geht auch umweltfreundlich. Das zeigt der Bauhof in Bad Hindelang, indem dieser keine Pestizide einsetzt, sondern natürlichen Wasserdampf. In der Anwendung zerstört der heiße Dampf die Zellstrukturen der zu vernichtenden Pflanzen. Berge, Bildung und Bewegung: die Jubi Hindelang Die Jugendbildungsstätte (Jubi) Hindelang ist das Bildungshaus der Jugend des Deutschen Alpenvereins (JDAV). Die Jubi bietet 103 Übernachtungsplätze und fünf Seminarräume mit kompletter Medienausstattung sowie einen Freizeit-Bereich inklusive Boulderraum. Der Fokus liegt auf der alpinen Erlebnispädagogik. Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind zentrale Themen. Die Jugendbildungsstätte ist Gründungsmitglied des Bündnisses „Klimaneutrales Allgäu“ und seit 2020 als klimaneutral zertifiziert. In allen Bereichen des Hauses wird CO2 eingespart. Beispiele dafür sind die nachhaltige Verpflegung sowie ein umfassendes Angebot von Leih-Rädern. www.jubi-hindelang.de/Die-Jubi/Nachhaltigkeit/ © Lena Behrendes Jugendbildungsstätte der JDAV Jochstraße 50, 87541 Bad Hindelang Tel.: 08324 9301-0 info@jubi-hindelang.de www.jubi-hindelang.de

11 Aktion „saubere Landschaft“ Während der Aktion „saubere Landschaft“ sammeln fleißige Helfer der Marktgemeinde Abfall und sorgen so mit ihrem Engagement für eine saubere Natur. Der gesammelte Müll wird anschließend mit vereinten Kräften ordnungsgemäß entsorgt. Projekt MARLENE Thema des Projektes MARLENE ist die Vermeidung von Lebensmittelabfall, beispielsweise durch nachhaltige Konzepte wie Foodsharing. MARLENE ist die Abkürzung für „Maßnahmen zur Reduktion von Lebensmittelabfall durch Netzwerkbildung“. Das Projekt läuft in Kooperation der Abfallwirtschaft Tirol Mitte (ATM) und des Zweckverbandes für Abfallwirtschaft Kempten (ZAK). Lebensmittel kann man vor dem „Wegwerfen“ retten! www.marlene.network RECUP – umweltfreundlich genießen Bei den Pfandprodukten von RECUP handelt es sich mit über 11.200 Ausgabestellen um das größte Pfandsystem für Gastronomie sowie Städte und Kommunen Deutschlands. Zur Verfügung stehen zwei entleihbare Produkte: RECUP – der Pfandbecher und REBOWL – die Pfandschale. In Bad Hindelang sind RECUPS beim Kirchebäck, in der Kaf feemanufaktur Ostrachtal und im Restaurant KUMU erhältlich. www.recup.de Klimawette Bei der deutschlandweiten Aktion „Klimawette“ im Jahr 2021 wollten wir auch in Bad Hindelang versuchen, 1,5% der Bevölkerung dazu zu bringen, bis zur Klimakonferenz in Glasgow, im Herbst 2021, zusätzliche Anstrengungen bei der CO2-Einsparung zu machen. Leider haben wir unser Ziel nicht ganz erreicht. Doch immerhin hat es, bezogen auf die Einwohnerzahl, bundesweit für den 4. Platz bei den Kleinstädten gereicht. Unser Wetteinsatz eines „Klimabänkles“ wurde daher im April 2022 trotzdem verwirklicht, um an das dauerhafte Anliegen zu erinnern. www.diekl imawette.de Der Naturkindergarten Bad Hindelang Im Naturkindergarten spielen, erleben, entdecken und lernen die Kinder in der Natur – bei jedem Wetter. Sie lernen ihre Umwelt kennen. Sie fühlen den Regen und die warmen Sonnenstrahlen. Sie riechen den feuchten Waldboden, das Heu in der Sommerhitze, den frisch fallenden Schnee. Sie spielen, bauen und basteln mit Naturmaterialien. Sie rutschen die Hänge hinunter, klettern auf Bäume, stauen den Bach. Sie erleben die Ruhe der Natur. Und sie lernen es, sich auf ihren Streifzügen in der Natur mit ihren Spielgefährten selbst zu organisieren. Aber auch in den anderen Kindergärten der Gemeinde wird den Kindern immer wieder – aber nicht nur – in sogenannten Waldwochen die Natur näher gebracht. www.naturkindergar ten-hindelang.de © Lena Behrendes © Lena Behrendes

12 Bad Hindelang · Tel. 08324 368 · kirchebaeck.de Wir backen was wir lieben – seit 1807. Jetzt auch in Bio Qualität. Nur weil wir seit mehr als 200 Jahren Brot backen, sind wir noch lange nicht von gestern. Ganz imGegenteil. Wir verzichten auf Backmischungen und Fertigprodukte, beziehenMehl von bayerischen Mühlen und verwenden in unserer Konditorei ausschließlich Dinkelmehl. Durch lange Ruhezeiten für die Teige und die Verwendung natürlicher Zutaten wird unser Brot so bekömmlich. Da kannman sich ruhig eine Scheibe abschneiden. Marktstrasse 11 • 87541 Bad Hindelang Telefon • Fax 08324-933972 luise.geissler@gmx.net Der ganz besondere, etwas andere Laden In acht Spezialabteilungen finden Sie ein Angebot, das seines Gleichen sucht. Schafwollteppiche, Oberbetten und Kissen aus heimischer Wolle und eigener Produktion. Im Geschäft kann man bei der Herstellung sogar über die Schulter schauen. Ein umfangreiches Naturtextilsortiment für Kinder und Erwachsene, bio, fair hergestellt und aus nachhaltigen Materialien bietet Alternativen zu der allgemein üblichen Bekleidung. Der Naturkind Kinderwagen sowie Naturmatratzen von Lonsberg und Bettwaren aus Bio-Baumwolle ergänzen das schöne Angebot. Hausschuhe und Felle, Schafmilchkosmetik, Strickwolle… Tauchen Sie ein, in eine andere Welt, und lassen Sie sich inspirieren. Unser Team freut sich auf Sie. Am Bauernmarkt 1 87541 Bad Hindelang Tel. 08324-8620 www.schaeferladen.de Öffnungszeiten: Mo. –Fr. 900 –1800, Sa. 900 –1300 Schäferladen Jochstraße 1 · Bad Hindelang · 0 83 24 - 93 30 86 · www.naturkost-hindelang.de Mo + Fr: 8:30 – 12:30 Uhr und 15:00 – 18:00 Uhr Di. geschlossen; Mi., Do., Sa. 8:30 – 12:00 Uhr … schon immer Bio. Regional. Fair. © Bad Hindelang Tourismus /Wolfgang B. Kleiner

13 Kauf vor Ort Frische Lebensmittel direkt vom Bauern aus der Region – beim Einkauf vor Ort unterstützen Sie nicht nur den Erzeuger direkt, Sie schonen auch die Umwelt, da auf lange Lieferketten verzichtet wird. Die Produkte können beispielsweise in Hofläden, in sogenannten Unverpackt-Läden, im Fairtrade-Handel oder einfach auf dem örtlichen Wochenmarkt (im Sommerhalbjahr immer am Donnerstagvormittag vor dem Kurhaus) erworben werden. Manche Anbieter liefern die Waren auch gleich direkt zu Ihnen nach Hause. Fragen Sie einfach nach! Ostrachtal attraktiv e.V. „Ich bin, weil wir sind“ Ostrachtal Attraktiv
e.V. ist ein Zusammenschluss über alle Gewerke im Ostrachtal. Unser Ziel: Die Zukunft unseres Tals gemeinsam aktiv mitzugestalten, damit auch kommende Generationen die Lebensqualität in unserer Heimat genießen können. Was wir tun: Wir profitieren vom lebendigen Austausch zwischen den Mitgliedern aus Einzelhandel, Handwerk, Gastronomie, Tourismus und Dienstleistung. Wir sind die Schnittstelle zwischen Gewerbetreibenden des Tals und der Gemeinde. Zusammen fördern wir einen einheitlichen Auftritt aller Ortsteile nach außen. Wie wir es tun: Feste ins Leben rufen, Ortsbeschilderung organisieren, familienfreundliche Maßnahmen veranlassen, Vorträge zu aktuellen Themen – die Möglichkeiten sind breit gestreut und neue Ideen sind stets willkommen. REGIONALE WERTSCHÖPFUNG Bad Hindelanger Produkt Bad Hindelangs Zweiter Bürgermeister Eric Enders kümmert sich derzeit intensiv um das Projekt „Bad Hindelanger Produkt“. Gemeinsam mit den drei örtlichen Metzgern entstehen qualitativ hochwertige Produkte, die dem regionalen und nachhaltigen Anspruch der Marktgemeinde gerecht werden. Sehr beliebt bei Gästen und Einheimischen sind die Produkte „von der alten Kuh“ wie Schinken, Salami, Sulz, Landjäger und Beef Jerkey (Trockenfleisch). Zu kaufen gibt es die Produkte beispielsweise auf dem Wochen-, dem Bio- und Bauernmarkt sowie an verschiedenen anderen Verkaufsstellen. Darüber hinaus sind sie momentan online auf der Website „www.badhindelang.de“ unter „Lokal einkaufen“ erhältlich. Das Projekt steht für den lokalen Vertrieb von örtlichen Produkten zur Stärkung der kleinbäuerlichen Strukturen und ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einer besseren Umwelt mit weniger CO2-Ausstoß. Und wie wir finden, ein guter Weg in Richtung „Unser Bad Hindelang 2030“ – das Lebensraumkonzept mit integrierter Tourismusstrategie. © Matthias Endrass © Bad Hindelang Tourismus / Wolfgang B. Kleiner © Bad Hindelang Tourismus / Wolfgang B. Kleiner

14             €  ‚ ƒ      „   † ‡  ˆ ‰ ‡ ˆ   Š „   ‹€…† „ Œ‚ Ž‘  Š „     ƒ ƒ …†    ƒ   ’ “ ” • ƒ  ’ – ‚   ‚    —  Š ˜ “  ™Š ‡  … š›œž Ÿ …   …  ¡ ¢ž£ š¤ ž ž ž † ¥¡ ¢ž£ š¤ ž £œ œ £ Heulandweg 6 87541 Vorderhindelang Telefon (0 83 24) 3 38 Fax (0 83 24) 86 05 Planung • Beratung • Wärme- und Schallschutzfenster • Zimmertüren • Haustüren Innenausbau • Möbelbau • Küchen Kompetente Partner im Schreinerhandwerk alle vier Bilder © Hornbahn Hindelang

15 European Energy Award (eea) Die Marktgemeinde Bad Hindelang hat sich für den eea beworben, ein Betreuungsprogramm für die kommunale Energie- und Klimaschutzpolitik. Als eine Art Entwicklungszentrale fungiert das Energieteam der Marktgemeinde, welches Maßnahmen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes erörtert und anschließend dem Marktgemeinderat zur Umsetzung vorschlägt. Zu den Projekten zählen beispielsweise der Bereich der energetischen Sanierung kommunaler Gebäude, die Erweiterung der nachhaltigen Stromerzeugung, sowie die Sensibilisierung der Bürger für mehr Klimaschutz. www.eza-al lgaeu.de Umweltverträgliche Energieversorgung Für den Verein „Sonnenwende Hindelang“ ist Energieerzeugung und -einsparung in den Bereichen, Wohnen, Mobilität und Verkehr ebenfalls von zentraler Bedeutung. In der Gemeinde werden Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Verwaltung, private Hausbesitzer, Unternehmen, Verkehrsteilnehmer, Vereine, Kirche, Schüler, Kindergartenkinder und weitere Gruppen ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Deswegen setzen die Sonnenwende, das Bad Hindelanger „Energieteam“ sowie das Elektrizitätswerk Hindelang auf eine umweltverträgliche Energieversorgung. Somit leistet auch die Energieversorgung vor Ort einen großen Beitrag zur Verringerung des CO2-Ausstoßes. Wasserkraftanlagen vor Ort Unsere Gemeinde steht für Wasserkraft. Mit insgesamt 20 Wasserkraftanlagen im Gemeindegebiet wurden in 2020 bereits rund 19 Mio. kWh Strom erzeugt. Neben dem Kraftwerk Gernbach, das dem örtlichen Energieversorger EWH gehört, betreibt das AKW im Hintersteiner Tal das Wasserkraftwerk Zuse. Beides sind moderne Anlagen, die an einer bereits bestehenden Staustufe neu in Betrieb genommen wurden. Aber auch zahlreiche private Wasserkraftanlagen, sowie das gemeindliche Wasserwerk, die Ihren überschüssigen Strom ins Netz einspeisen, tragen zum Erreichen der gesetzten Klimaziele bei. ENERGIE, WÄRME – UMWELT EWH – nachhaltig. örtlich. gemeinschaftlich. –
unser Leitfaden als regionaler Energieerzeuger und -versorger in Bad Hindelang Deshalb setzen wir seit bald 100 Jahren auf eine umweltverträgliche Energieversorgung in Bad Hindelang. Bereits heute ist es uns möglich – gemeinsam mit unseren Kundenanlagen – 13,5 Mio. kWh und somit bilanziell rund 75% des gesamten Stromverbrauchs im EWH-Netzgebiet natürlich, regional und fair zu erzeugen. Wir blicken stolz auf Projekte der letzten 5 Jahre zurück – die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED im gesamten Gemeindegebiet, die Sanierung unserer Wasserkraftanlage Gernbach im Hintersteiner Tal, die Erweiterung der PV-Anlagen auf unseren eigenen Dächern sowie den Ausbau der Ladeinfrastruktur für eine CO2-freien Mobilität in Bad Hindelang. Das Resultat: eine jährliche Einsparung von 140.000kWh und zusätzliche 350.000kWh aus regenerativer Stomerzeugung pro Jahr. Sie möchten einen Beitrag zur Energiewende vor Ort leisten? Dann sprechen Sie uns an, wir freuen uns und beraten Sie gerne. Mehr Infos unter: www.ewhindelang.de/al lgaeustrom100-prozent-ew-hindelang.html © Bad Hindelang Tourismus /Wolfgang B. Kleiner

16 Photovoltaikanlagen auf den Dächern Auf vielen privaten Dächern in der Gemeinde befinden sich PV-Anlagen. Unter anderem auch auf den Turnhallen, der Schule und dem Bauhof der Marktgemeinde. Auf diese Weise kann umweltfreundlich Strom aus Sonnenstrahlen erzeugt werden. Ein Teil der Anlagen wurde vom Verein Sonnenwende Hindelang e. V. gesponsert bzw. mit organisiert. Mit der Infobroschüre „Energiewendeweagele“ informiert der Verein über bestehende nachhaltige Energieerzeugung im Ostrachtal. Die Broschüre gibt es bei der Kurverwaltung. Auch für private Hausbesitzer ist eine eigene Photovoltaik- anlage eine rentable Angelegenheit, wenn möglichst viel Eigenstrom verwendet wird. Bei der umweltfreundlichen Energieerzeugung haben wir aber noch große Aufgaben vor uns! Und dabei geht es nicht nur um Strom, sondern auch um Heizung und Mobilität! Also sollte auch besonders bei der Beheizung der Gebäude an CO2-freie Energie gedacht werden. Wärmepumpe oder Erdwärmenutzung betrieben mit eigenem Sonnenstrom, Solarthermie oder Biomasse hier nur als mögliche Beispiele. Aber darüber hinaus werden wir auch gemeinschaftlich Projekte wie eine Freiflächenphotovoltaikanlage oder Nahwärmenetze benötigen, um eine nachhaltige Energieversorgung mit regionaler Wertschöpfung zu erreichen. Bei der Nahwärme wurden bereits die ersten Schritte mit einer Pelletheizung gemacht, die im Dorfkern öffentliche Gebäude und auch einige Privatabnehmer über ein Wärmenetz versorgt. Diese Anlage steht neben dem Kurhaus und wurde von einem privaten Unternehmer erstellt. www.sonnenwende-hindelang.de Allgemeine Tipps Podcast Gute Tipps erhält man z. B. auch über den Podcast in BR1. www.br.de/radio/bayern1/umweltschutz-102.html Ob Infos über alternative Reinigungsmittel, Plastikvermeidung, Photovoltaikanlagen, Standby-Verluste oder sonstige Fragen … einfach mal reinhören! Recycling-Papier nutzen Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran. Dennoch kann man an manchen Stellen auf Papier nicht verzichten. Dann sollten Sie auf Recycling-Papier zurückgreifen. So wird vorhandenes Material wiederverwendet, ohne dass ein weiterer Baum abgeholzt werden muss. Gerade in Einrichtungen wie Verwaltungen und in Schulen ist der Papierverbrauch sehr hoch. Sinnvoll ist es deshalb, umweltfreundliches Recyclingpapier zu nutzen. Dies schont Regenwald, Ressourcen, Bäume und das Klima, denn für die Aufbereitung des Altpapiers sind weniger Chemikalien notwendig und weniger Wasser wird verbraucht. Auch in der Gemeindeverwaltung wird daher seit ein paar Jahren Papier mit dem „Blauen Engel“ verwendet. Dieses Zeichen garantiert für Qualität und umweltgerechte Herstellung. www.blauer-engel.de/de Leitungswasser trinken Sie ersparen sich dadurch das Schleppen von Wasserflaschen und sparen viel Geld, denn es ist etwa 100-mal preiswerter als Mineralwasser. Wenn Sie auf diese Weise die Herstellung und den Transport von Mineralwasserflaschen vermeiden, entlasten Sie außerdem die Umwelt und schonen das Klima. Das gesamte Trinkwasser der Marktgemeinde Bad Hindelang hat seinen Ursprung in einem Tiefbrunnen im Ortsteil Hinterstein. Westendstr. 7 87488 Betzigau Telefon: 0831 960 999 0 • Festinstallierte Heizanlagen • Externe Heizzentralen • Nahwärmenetze ALTERNATIVE ENERGIEKONZEPTE MIT ERFOLG Wir sind Ihr Spezialist für Energie-Contracting mit Biomasse. Mit uns vorausschauend handeln - nachhaltig gewinnen. Ökostrom nutzen Unter dem Namen Allgäustrom verkaufen neun Allgäuer Energieversorger Ökostrom. Mit insgesamt 22 Wasserkraftwerken werden rund 130 Mio. kWh pro Jahr im Allgäu erzeugt. Dieser Ökostrom kann auch beim örtlichen Energieversorger EWH als Allgäustrom-Partner bezogen werden. Wechseln auch Sie zur einzigen 100% lokal und nachhaltig erzeugten Energie aus dem Allgäu, für das Allgäu. © Bad Hindelang Touris- mus /Wolfgang B. Kleiner

17 Lösungen für die Wärmewende – Ein Energienutzungsplan für die Gemeinde Bad Hindelang Die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels zeigen sich immer mehr und dies vor allem im Alpenraum. Seit den 60er Jahren sank die durchschnittliche Schneehöhe in den Allgäuer Alpen (Messstelle Obersdorf) um 60%. Auch das Waldsterben und heftige Wetterereignisse verstärken sich zunehmend. So ist die Politik mehr und mehr gezwungen die durch CO2 verursachten Schäden bei fossilen Energieträgern miteinzupreisen. Die am 17.02.2022 in Berlin vorgestellte Studie von 140 Sozial- und Umweltverbänden, welche einen CO2-Preis (mit Rückgabe eines Klimageldes pro Kopf) von 170€ / Tonne bis 2030 fordert, zeigt dass der aktuelle Wert von 35€ in naher Zukunft stark steigen wird. Dies wird Nutzer von fossilen Energien stark treffen. Doch auch weltpolitisch durch die Ukrainekrise, ist die Energiefrage, allen voran die Wärmefrage und die Abhängigkeit jedes Einzelnen aufgrund steigender Gaspreise wieder schmerzlich in den Fokus gerückt. Diese Frage lautet: Wie sieht ein Umbau meiner Energie- und vor allem Wärmeversorgung aus, der ökologisch verträglich ist und auch in Zukunft bezahlbar und sicher bleibt? Um die Bürger bei ihrer Antwort auf diese Energiefrage zu unterstützen und um mögliche gemeinschaftliche Lösungen für diese Probleme zu finden, hat sich die Gemeinde Hindelang mit Unterstützung des EW-Hindelang entschlossen einen Energienutzungsplan (ENP) in Auftrag zu geben. Dieser analysiert den Ist-Zustand der Energiebedarfe im Gemeindegebiet, identifiziert Erzeugungs- und Einsparungspotentiale im Wärmesektor und zeigt mögliche Maßnahmen mit Handlungsempfehlungen auf, um die Wärmewende anzugehen. Der Energienutzungsplan liefert somit einen ganzheitlichen Überblick über den Energieverbrauch in der Gemeinde und bildet eine Entscheidungsgrundlage in einer komplexen Gemengelage, wodurch die Gemeinde und auch jeder einzelne Bürger in seinem Handeln beim Umbau und Auswahl der Wärmeversorgung unterstützt wird. Der Fokus des ENPs liegt vor allem auf Wärmeverbundlösungen. Es werden Ortsteile identifiziert, in denen Wärmenetze eine effiziente, ökologische und wirtschaftlich sinnvolle Lösung darstellen könnten. Hierbei werden unterschiedliche Varianten, wie biogene Energieträger, oder ein auf geothermische Umweltwärme basierendes Netz technisch und wirtschaftlich geprüft. Vor allem mit Blick auf den zunehmenden Gasnetzausbau in der Gemeinde drängt sich eine zeitnahe Beantwortung der Frage auf, um nicht bessere Lösungen durch den vorschnellen Griff zum Gas zu verbauen. Denn wie zu Beginn erwähnt, ist fraglich, ob dieser Energieträger sowohl preislich als auch ökologisch eine zukunftssichere Lösung darstellt. Sowie der Energienutzungsplan alle Bürger in ihren Entscheidungen unterstützen soll, braucht es aber auch Mithilfe bei der Erstellung. Auch wenn ausgereifte und verifizierte Simulationsverfahren genaue Bedarfsdaten für die einzelnen Gebäude in der Gemeinde liefern können, so können nur reale Verbrauchsdaten auch die Realität abbilden. Dies hilft, die Ergebnisse und damit die Handlungsempfehlungen noch zusätzlich zu verbessern und zu präzisieren. Aus diesem Grund achten Sie in den nächsten Monaten im Gemeindeblatt, auf der Gemeinde-Homepage und auf der Homepage des EW-Hindelang auf Fragebögen zu Ihren privaten Erzeugungsanlagen und Verbräuchen. Natürlich mit Beachtung aller datenschutzrechtlichen Vorgaben. Spenden Sie ihre Verbrauchs- und Anlagendaten und unterstützen Sie die Suche nach gemeinschaftlichen Lösungen für die Probleme, die uns alle beschäftigen. © Bad Hindelang Tourismus /Wolfgang B. Kleiner

18 ■DACHSTÜHLE ■INNENAUSBAU ■FASSADEN ■TREPPENBAU ■DACHFENSTER ■TROCKENBAU GAILENBERG 24 | D-87541 BAD HINDELANG | & 08324-1249 Mobil 01712088852 | miller-gailenberg@t-online.de REDUZIERT POLLEN, AEROSOLE UND FEINSTAUB IM INNENRAUM ionen-technologie.de Aktive Verbesserung der Raumluft I deen mi t Zukun f t .

19 Baubiologie – Was ist das? Das Bestreben, Gebäude zu errichten, die auf menschliche Bedürfnisse angepasst sind und ein angenehmes Wohnklima bieten, ist zum Anliegen der meisten Bauherren geworden. Doch was versteht man unter Baubiologie? Es handelt sich hier um die Bemühungen, ganzheitliche Verhältnisse zwischen den geplanten Bauwerken und ihren Bewohnern zu schaffen. Das heißt, die Gebäude sollen unter umweltfreundlichen Aspekten und schadstofffreien Bedingungen errichtet werden und dadurch für ein gesundes Klima sorgen, das den Nutzern zugutekommt. Um dies zu erreichen, wurden verschiedene Techniken und Baustoffe entwickelt. Ökologische Materialien bestehen ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen und werden mit möglichst geringem Energieaufwand hergestellt. Insbesondere bei den Dämmstoffen sind daher diejenigen zu bevorzugen, die aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Der ideale nachwachsende Baustoff mit guten Eigenschaften für einen Großteil unserer Bauten ist Holz. Der Vorteil natürlicher Materialien ist, dass dann kaum Belastungen bei Erstellung und späterem Abbruch des Gebäudes entstehen. Übrigens ist auch der Baustoff Lehm wieder im Kommen! NACHHALTIGES HANDWERK VOR ORT Moderne Haustechnik Auch mit moderner Haustechnik kann man Energie sparen. Man muss sich dabei allerdings bewusst machen, dass dann ein höherer Stromverbrauch für die technischen Raffinessen die Folge sein kann. Aber: SmartHouse Konzepte machen es möglich, die technischen Geräte in einem Haus von außen zu steuern. Zum Beispiel kann man über das Smartphone von unterwegs die Heizung auf den Punkt einschalten oder die Jalousien öffnen oder schließen, Eingangstüren und Fenster kontrollieren. Künftig wird es auch immer sinnvoller werden, elektrische Großverbraucher im Haushalt (Waschmaschine, Trockner, Spülmaschine, …) dann eventuell auch aus der Ferne einzuschalten, wenn der Strom am günstigsten ist bzw. vielleicht auch gerade auf dem eigenen Hausdach erzeugt wird. Mit Lüftungsanlagen und damit verbundener Wärmerückgewinnung steigt der Komfort für die Bewohner. Es wird die Raumluft verbessert und Schimmelbildung verhindert. Auch eine Unterstützung für ältere Menschen ist möglich, indem Gebrauchsgegenstände auf nutzergerechte Höhen eingestellt werden können. In diesem Zusammenhang sollte man aber auch daran denken, dass durch die ständige Nutzung des Internets hohe Energieverbräuche generiert werden, die über den Erdball verstreut in den Servern anfallen. Wie kein anderer Wirtschaftszweig steht das Handwerk für Nachhaltigkeit. So gehen Handwerker nachhaltig mit Ressourcen um und denken langfristig über Generationen hinweg. Sie schaffen langlebige Produkte, installieren klimafreundliche Technik und geben wertvolles Wissen an die Fachkräfte von morgen weiter. Neben ihrer Rolle als klimaverträglicher Urlaubsort kann die Marktgemeinde Bad Hindelang zusätzlich mit nachhaltig wirtschaftenden Handwerksbetrieben vor Ort punkten. Diese tragen wiederum dazu bei, dass der Nachhaltigkeitsgedanke ins eigene Heim „einziehen“ kann. Ob die Installation einer Solaranlage auf dem eigenen Dach, die Einrichtung eines Bades aus nachhaltigen Materialien oder Energieeinsparung durch Innenraumluftverbesserung für ein wohngesundes Raumklima – in Bad Hindelang finden Sie qualifizierte Unternehmen für ihr Vorhaben. © Sebi’s Schreinerei Bei der Verwendung von Massivholz entstehen keinerlei Belastungen für Mensch und Umwelt bei der Verarbeitung, der Nutzung und bei der Entsorgung.

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