Seniorenwegweiser für den Landkreis Bad Kissingen

Alltag 23 3. Wohnen im Alter – Zu Hause daheim So lange wie möglich in den eigenen vier Wänden: Das wünschen sich sicherlich die meisten Menschen. Gerade wenn wir älter werden, merken wir, wie fest unsere Wur- zeln in unserem angestammten Lebensraum verankert sind. Es sind die Orte, die wir kennen und die Menschen, die hier leben; Erinnerungen und vielleicht auch noch Erwartungen an das, was uns umgibt. Damit die gewohn- ten vier Wände auch im Alter noch ein Zuhause sein können, braucht es einige Vorüberlegungen und Voraus- setzungen. Zunächst muss es der Gesundheitszustand erlauben, zwar mit Unterstützung und Anpassungsmaß- nahmen, aber dennoch in der gewohnten Umgebung leben zu können. 3.1 Barrierefreiheit Wer so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben möchte, sollte so früh wie möglich entsprechende Vorkehrungen treffen.Wer sich rechtzeitigmit demThema auseinandersetzt, hat ausreichend Zeit, den Wohnraum möglichst frei von Hindernissen – eben Barrieren – zu gestalten. Barrieren können Ihre Selbstständigkeit und Ihre Beweglichkeit im Alltag erheblich einschränken oder stellen ein Sturzrisiko dar. Im Landratsamt gibt es eine neutrale und kostenfreie Wohnberatung, siehe Kapitel 1.2.3 . Diese führt Beratungsgespräche durch und besichtigt auf Wunsch auch die Gegebenheiten vor Ort. Fachbereich: Regionalentwicklung – Wohnberatung Landratsamt Bad Kissingen Obere Marktstraße 6, 97688 Bad Kissingen Tel.: 0971 801-5151 E-Mail: wohnberatung@kg.de www.kg.de/wohnberatung Weitgehend frei von Barrieren ist ein Wohnraum, wenn Folgendes gewährleistet ist: • keine Stufen und Schwellen • bodengleiche Dusche • ideal: Tür zum Bad kann nach außen geöffnet werden • Türbreite Innentüren ideal 90 cm, mind. 80 cm • ausreichend Bewegungsraum in Flur, Bad und Küche – Richtgröße für Breite eines Flures/Ganges 120 cm, Handläufe dienen der Stützsicherheit – Richtgröße für Bewegungsflächen vor Möbelstücken: mindestens 90 cm tief, einmal Bewegungsfläche im Raum von 120 × 120 cm – Bewegungsfläche vor Sanitärobjekten 120 × 120 cm (Überlagerungen sind möglich) • niedrige Schränke/leicht zugänglicher Stauraum • Stauraum für Rollator • gute Beleuchtung: Bewegungsmelder erleichtern berüh- rungslose Beleuchtung: ausreichende Beleuchtungs- dauer wählen! • Überdachung vor dem Hauseingang: schützt vor Nässe und Glätte • Haltegriffe, Sitz- und Aufstehhilfen, wo immer es geht und notwendig ist, um Ausruhen zu ermöglichen und Stürze zu vermeiden: Achtung, dass Sitzgelegenheiten keine neuen Barrieren werden. • Möbel so stellen, dass alle Einrichtungsgegenstände und Fenster gut zugänglich sind. • rutschfeste Bodenbeläge, Fliesen: Rutschfestigkeits­ klassen bei Fliesen ab R9 • Stolperfallen durch Teppiche (Läufer) vermeiden • Ein rutschfester Duschhocker erleichtert das selbststän- dige Duschen. • Dinge so verstauen, dass Sie leicht greifbar sind (nicht in hohen Regalen).

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=