Ratgeber für den Trauerfall Bayreuth

15 Stadtfriedhof Jean Paul Er wurde am 21. März 1763 als Johann Paul Friedrich Richter in Wunsiedel geboren und ist am 14. November 1825 in Bayreuth verstorben. Seine Kunst war der Roman und die Erzählung – mal idyllisch, mal satirisch, mal idealistisch. Grab- und Gedenkstätte für tot geborene Kinder Im November 2004 wurde die Grabstätte für tot geborene Kinder auf dem Stadtfriedhof angelegt. Hier werden nach einem ökumenischen Trauergottesdienst in der Gottesackerkirche dreimal im Jahr die kleinen Leichname in einem gemeinsamen Sarg im Rasen um die Gedenkstätte bestattet. Damit wollen wir als kirchlicher Friedhof den Eltern die Möglichkeit geben, in Würde Abschied zu nehmen von einem Leben, das endete, kaum dass es begonnen hatte. Es soll deutlich werden, dass es sich um menschliches Leben handelt, um kleine Personen, denen ihre Eltern oft schon Namen gegeben haben. Aber auch anderen, deren Kind hier nicht bestattet ist, soll dieser Ort zum Andenken dienen: Frauen, die einen unbemerkten Abgang hatten; Eltern und Angehörigen, die schon vor längerer Zeit ein Kind verloren haben und die hierher zum Gedenken kommen können, weil es vielleicht sonst kein Grab gibt. Das Grab ist „Unseren Kindern“ gewidmet. Es ist ein altes Grabmal mit einem trauernden Engel – das Gesicht schon verwittert. Er lehnt auf einem Stab und hat den Kranz in der Hand. Neben dem Stein befindet sich eine Gedenkplatte mit der folgenden Inschrift: Hier liegen Kinder begraben, deren irdischer Lebensweg zu Ende war, kaum dass er begonnen hatte. Dieser Ort lädt auch dazu ein, all der Kinder zu gedenken, die keinen Grabplatz gefunden haben. Hütet euch davor, einen von diesen Kleinen gering zu achten. Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters. – Matthäus 18,10 – Stecknadelbraut In der Aussegnungshalle im Stadtfriedhof befindet sich der Grabstein der sogenannten „Stecknadelbraut“. Nach dem Volksmund hat das Mädchen am Hochzeitstag beim Anlegen des Brautschmuckes eine Stecknadel verschluckt und ist daran (nur 19-jährig) gestorben. Das Grabmal stammt aus der Werkstatt des Elias Räntz. Nähere Informationen geben die Friedhofsverwaltung, Tel. 0921 596-208, die Krankenhausseelsorger, Tel. 0921 400-2910 (evang.-luth.), Tel. 0921 400-2911 (röm.-kath.) und die Bestattungsinstitute.

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=