Informationsbroschüre der Stadt Belgern-Schildau

schon Katharina von Bora auf ihrer Flucht aus dem Kloster Nimbschen nächtigte. Über mittelalterliches Pflaster führt der Weg zur spätgotischen Kirche „St. Bartholomäus“. Die Kirche wurde zwischen 1509 und 1512 durch Mönche des Zisterzienserklosters gebaut, das bis zu seiner Auflösung in der Reformationszeit rund 500 Jahre in Belgern aktiv war. Martin Luther selbst predigte im Jahre 1522 in der Stadt, die drei Jahre später zum Lutherischen Glauben übertrat. Der Gedenkstein links neben der Kirche erinnert daran, dass Luther in Belgern war. Die reiche Ausstattung aus dem 17. Jahrhundert mit der zweigeschossigen Sakristei ist beeindruckend. Die Orgel ist ein Werk von Johann Gottlob Mende aus dem Jahr 1844 mit 24 Registern auf zwei Manualen und Pedal. Außen an der Kirche sind drei barocke figürliche Grabsteine sowie das sagenumwobene Sandsteinrelief „Nixenkind“ und an einem Fenster das „Teufelshufeisen“ angebracht. Entlang des Steilufers der Elbe erreicht man den Klosterhof aus dem Jahr 1258, der einst eine Niederlassung des Klosters Buch war. Der Legende nach trieben Mönche einen geheimen Gang unter der Elbe durch, um so unbemerkt zum Nonnenkloster in Mühlberg zu gelangen. Die Geschichte des Klosterhofs wird im Stadtmuseum dokumentiert, welches sich im alten Bürgerhaus „Alte Schmiede“ am Topfmarkt befindet. Hier können Exponate und Ausgrabungsfunde der Ur- und Frühgeschichte der Stadt besichtigt werden. Unweit der ehemaligen Weinberge der Stadt gelangt man zum Oschatzer Tor, das als einziges von ursprünglich vier Stadttoren als letzter Teil der Befestigungsanlage noch erhalten ist. Belgerns bekannte Söhne Als berühmter Sohn der Stadt gilt der hier im Jahr 1616 geborene lutherische Theologe Georg Lehmann. Er war im Jahr 1652 Sonnabendprediger und später Pastor an der Nikolaikirche in Leipzig. Der 1725 im Belgeraner Ortsteil Dröschkau geborene Friedrich Anton von Heynitz gilt als einer der größten deutschen Staatswirte des 18. Jahrhunderts und Reorganisator des Berg- und Hüttenwesens in Preußen. Bekanntheit erlangte von Heynitz auch als Mitgründer der Bergakademie Freiberg. Recherche und Text: Sophie Weinhold Kontakt zur Tourist-Information Belgern Topfmarkt 7 04874 Belgern-Schildau OT Belgern Telefon: 034224 440-21 E-Mail: tourismus-belgern@stadtbelgernschildau.de Internet: www.belgernschildau.de 7 Die Stadt Belgern-Schildau stellt sich vor St. Bartholomäus Mühlentreppen

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