Informationsbroschüre Dallgow-Döberitz

5 Zur Geschichte der Gemeinde Zur Geschichte der Gemeinde 750 Jahre Dallgow V on A ndreas K rüger , O ktober 2020 Im Jahr 2021 feiert Dallgow sein 750-jähriges Bestehen. Damit ist Dallgow das älteste Dorf in der heutigen Gemeinde Dallgow-­ Döberitz, deren Ursprung in den vier spätmittelalterlichen Gründungen Dallgow (1271), Döberitz (1273), Rohrbeck (1313) und Seeburg (1283) liegt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Dallgow im Jahr 1271. Bereits in der Frühzeit bildete die Uferterrasse am nördlichen Niederungsrand der Döberitzer Hochebene einen Siedlungs- schwerpunkt, wie zahlreiche, für die verschiedenen Epochen charakteristische, archäologische Funde bezeugen. Von den Anfängen zum Dorf Im Zuge der Eroberung des Havellandes durch Albrecht dem Bären wurde die Region Teil der Mark Brandenburg . Einwanderer aus dem deutschsprachigen Raum errichteten beim Aufbau des Landes im 12. / 13. Jahrhundert die dörf- lichen Siedlungen, auf die viele Orte heute ihre Gründung stützen. Dallgow ist auch dem Namen nach auf eine slawische Niederlassung zurückzuführen, die sich über einen längeren Zeitraum aus einer Kleinsiedlung auf einer flachen Talsand- insel am Rande des großen Havelländischen Luches zum heutigen Dorf entwickelte. Der Name änderte sich im Laufe der Jahrhunderte. Bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges war die Schreibung Dalge . Erst später Dalgo , dann Dalgow und etwa ab 1870 Dallgow . Das zweite „L“ im Ortsnamen ist nach einer Überlieferung lediglich auf einen von einem Siegelmacher in Nauen falsch hergestellten Stempel zurückzuführen. Am 20. November 1271 übereignete Ritter Rudolf von Schneit­ lingen dem Kloster in Spandau für die Aufnahme seiner Tochter sieben Hufen Land in villa Dalghe . Mit dieser Urkunde ist heute das Jahr der ersten urkundlichen Erwähnung verbunden. Zu überlieferten Ereignissen zählt die Gefangennahme von Kasper Gans von Putlitz . Zur Zeit der Raubritter war er ein wichtiger Verbündeter der Quitzows und einer der letzten Gegner Kurfürst Friedrich I. von Hohenzollern . Er wurde durch den Stiftshauptmann des Bischofs von Brandenburg Hans von Röder im Jahr 1413 in Dallgow gestellt. „Mehrmals äscherte Feuer den Ort teilweise ein, so 1845, wo durch Blitzschlag sieben Bauernhöfe ein Raub der Flammen wurden, ferner 1869, wo drei Gehöfte und der Kirchturm ganz und zwei teilweise vernichtet wurden, und endlich 1903, wo von 4 Gehöften nur die Wohnhäuser gerettet werden konnten. So hat Dallgow ein zeitgemäßes Aussehen erhalten.“ , schrieb der Dallgower Kantor Hermann Maschkewitz im Jahr 1931. Bis zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr im Jahr 1909 waren die Einwohner zu Löschdiensten verpflichtet. Ansicht Dallgow über die Spandauer Straße, 1902 Das Dallgower Wappen von 1938 mit Eiche, Pflug und Schwert.

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