Ein Leben lang zu Hause wohnen im Landkreis Diepholz

14 Jahre unsere Nachbarn: Senioren Wohngemeinschaft Heiligenrode Etwa seit 1980 hat sich die Alterung unserer Gesell- schaft so ausgewirkt, dass es in fast jeder Familie zu jeder Zeit ein Altenpflegeproblem gibt. Das zu lösen, verunsichert die Angehörigen seither, weil das bestehende Hilfesystem (Wohnung oder Heim) sich zunehmend als unbrauchbar erwies. Bei uns war der Auslöser der Schlaganfall unserer Mutter, geboren am 5. August 1919. Im Jahr 2005, also im 86. Lebensjahr, gehörten wir nun zu all den anderen betroffenen Mehrheitsbürgern, die sich zeitnah aus diesem Dilemma befreien wollten. Zunächst hatten wir keine Antwort auf die Frage, die uns alle angeht: „Wo und wie möchte ich wohnen, wenn eine Pflegebedürftigkeit eintritt?“ Im Winter 2005 / 2006 nahmen meine Frau und ich die Verantwortung in die Hand und entschieden gemeinsam mit unserer Mutter, folgende Ziele zu verfolgen: • Keine Rückkehr in ihr Zuhause und Aufgabe des kleinen Eigenheimes • Keine Wohn- und Pflegezukunft in unserem Mackenstedter Haus • Besichtigung aller Heime in unserer näheren Umgebung. (Aus hygienischen Gründen entschieden wir uns für keine Heimunterbringung.) • Suche nach alternativen ortsnahen Wohnformen, zu der wir als Angehörige zu Fuß oder mit dem Rad jederzeit hinkommen können. Es wurde ein Haus im Maifeld, im Ahornweg Nr. 6, gefunden, mit sieben Einzelzimmern, barrierefreien Bädern, einer geräumigen Wohnküche, einem sonnen- durchfluteten großen Wohnzimmer und einem Fahr- stuhl. Das Haus ist komplett unterkellert für hauswirt- schaftliche Bereiche, hat eine Garage und einen großen Garten. Mit unserer Mutter sowie mit zwei anderen Erstbewoh- nern und deren Angehörigen gründeten wir vor nun- mehr 14 Jahren den gemeinnützigen Träger und Ver­ mieter „Miteinander Wohnen e. V.“, dem sich auch ein Pflegedienst anschloss. Ahornweg Nr. 6 14 Jahre unsere Nachbarn: Senioren Wohngemeinschaft Heiligenrode 32 Wohnen ohne Barrieren im Landkreis Diepholz

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