Ein Leben lang zu Hause wohnen im Landkreis Diepholz

Mit unserem Konzept, dem Mietvertrag, Pflegevertrag, Betreuungsvertrag und Präsenzkraftvertrag garantierten wir bis heute dem souveränen Nutzer, dem Mieter bzw. dem Pflegebedürftigen und seinen Angehörigen nicht nur auf dem Papier, sondern auch tatsächlich, dass sie die Freiheit haben, den Pflegedienst zu wechseln, ohne dafür das Haus verlassen zu müssen. Eine wesentliche rechtlich-finanzielle Rahmenbedin- gung bietet seit einigen Jahren das PNG (Pflegeneu­ ordnungsgesetz), welches uns einen Wohngruppen­ zuschlag pro Mieter von 200,00 Euro monatlich zusätzlich zu den üblichen pflegegradabhängigen Leistungen zubilligt. In unserem Haus wohnten dauerhaft immer fünf Mieter / -innen. Zwei Wohneinheiten stellen wir Stuhrer Bürgern für eine Verhinderungs- beziehungsweise Übergangspflege oder zum Probewohnen zur Ver­ fügung. Ist eine Wohneinheit frei, konnten Bewerber mit ihren Angehörigen das Haus besuchen und vom Pflegedienst begutachten lassen, ob dieser die Pflege und Betreuung gewährleisten kann und ob die Finan- zierung gesichert ist. Unter Einbeziehung der WG- Bewohner / -innen und ihren Angehörigen konnte dann das neue Mietverhältnis gegründet werden; natürlich mit dem eigenen mitgebrachten Mobiliar. Wir sind dankbar, dass wir erleben durften, wie alle drei Erstbewohner so viele Selbstheilungskräfte freisetzen konnten, dass sie „mit ihrer Erkrankung“ über zehn Jahre selbstbestimmt die Zuwendung ihrer Angehörigen und des Pflegedienstpersonals bis zum letzten Atemzug genießen konnten. Nun wurde das Projekt in dieser Form zum 30. April 2020 beendet. Der Gesetzgeber ermöglicht in diesem Jahr auch Pflegediensten neben der Pflege und Betreu- ung, die Vermietung unter bestimmten baulichen und mietvertraglichen Bedingungen. Da die Energieeffizienz im bisherigen Objekt in Heiligenrode nicht mehr den Anforderungen entsprach und der Vermieter das Haus verkaufen wollte, nutzte der Pflegedienst die Situation, ein eigenes Haus zu bauen. Dem stimmte der Verein zu und geht nunmehr nach seiner 14-jährigen Geschichte der Auflösung entgegen. Die vielen Erfahrungen kann nunmehr der Pflegedienst in seiner eigenen „WG“ nutzen und die Kooperation mit seiner Tagespflege besser einbringen. Wir wünschen dem neuen Träger viel Erfolg. Miteinander Wohnen e. V. Alexandre Peruzzo Es freut sich Sozialministerin Cornelia Rundt bei der Übergabe eines VR-Mobils für die WG 14 Jahre unsere Nachbarn: Senioren Wohngemeinschaft Heiligenrode 33 www.zukunftswerkstatt-diepholz.de

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