Gemeinde Eisingen - familienfreundlich, naturnah, lebendig

Alte Kelter Die Kelter von 1556 Da vermutlich schon die Römer auf unserer Gemarkung Wein anbauten, ist unsere Kelter mit Sicherheit nicht der erste Kelterbau in Eisingen. Wo diese Vorgänger standen, ist nicht bekannt. Die Kelter hat einen massigen Unterbau mit Eckquadern. Die Südmauer wird von zwei Strebepfeilern gestützt. Der Oberbau ist Fachwerk. Ein mächtiges Krüppelwalmdach gibt dem Bau ein trutziges Aussehen. Das Weinhäusle und das Kelterhäusle sind die beiden Anbauten an der Ostseite. Beim Eingangstor befindet sich ein erhöhtes Podest. Im Inneren wird das Gebälk von zwei Holzsäulen getragen. Der Boden des Kelterraumes bestand aus gestampftem Lehm und ist heute zur besseren Nutzbarkeit mit altem Natursteinpflaster belegt. Das Niveau des Kelterraumbodens liegt tiefer als der längsliegende Teil des oberen Kelterplatzes. Die Platzhöhe entspricht der Höhe des „Bietes“ (Presstisch der Kelter). Von den beiden oberen Eingangstoren führt ein hölzernes Podest direkt zu den Kelterbäumen und dem Biet. Der Höhenunterschied zum Boden des Kelterraumes wird über eine Treppe ausgeglichen. Um 1700 war das Keltergebäude mit seinen drei Kelterbäumen erneuerungsbedürftig. Fast jährlich mussten Reparaturarbeiten vorgenommen werden. Der vierte Kelterbaum kam vermutlich 1744 in die Kelter. Im Jahre 1759 begann man mit dem Bau des Kelterstübles. 1776 ging einer der Kelterbäume zu Bruch, der dann 1777 ersetzt wurde. Der neueste Kelterbaum ist der erste vom Eingang aus gesehen aus dem Jahr 1903. Bis 1949 wurde in diesem ehrwürdigen Gemäuer noch gekeltert. Seit diesem Jahr steht den Eisinger Winzern in der Waldstraße eine neue Kelter zur Verfügung. Die Glocke von 1493 In dem Kirchturm, der seit 1380 in nahezu unveränderter Form Mittelpunkt des über Jahrhunderte reinen Bauerndorfes Eisingen ist, findet der Besucher nach kurzem Aufstieg ein Denkmal besonderer Art. Die Glocke ist sicher eine der ältesten Glocken des weiten Umkreises. Am Glockenmantel befindet sich auf der einen Seite die Madonna auf der Mondsichel und auf der anderen Seite St. Cykarius als Diakon mit Buch und Palmzweig SEHENSWÜRDIGKEITEN Kelterstein mit Jahreszahl Holzfass – Alte Kelter 6

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