Gemeinde Eisingen - familienfreundlich, naturnah, lebendig

Nach der Quellenlage dürfte an den Südhängen der Gemarkung Wein sicher schon vor 1400 angebaut worden sein. Die erste bekannte Erwähnung über den Weinbau in Eisingen ist in einer Urkunde über die Zinsen des freien Höfleins von 1423 zu finden, in dem Weingärten genannt werden. Der Eisinger Wein, der in einem Bericht von 1791 als einer der besten in der ganzen Gegend bezeichnet wurde, stellte für die Winzer von Eisingen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts eine bedeutende Einnahmequelle dar. Erst als durch zahlreiche Rebkrankheiten die Erträge stark zurückgingen, wurden immer mehr Rebstöcke ausgestockt. Zwischen 1955 und 1965 erfolgte eine Umlegung und Neuordnung der Weinberge, sodass heute auf einer Fläche von ca. 10 ha die Rebsorten Müller-Thurgau, Ruländer, Schwarzriesling und Spätburgunder angebaut werden; in neuester Zeit gesellten sich weitere Sorten wie z. B. Riesling, Grauburgunder, Rivaner, Dornfelder, St. Laurent, Portugieser dazu. Neben dem Haustrunk der „Feierabendwinzer“ wird der größte Teil des Weines in zwei hiesigen Weinbaubetrieben ausgebaut. Mit der Renovierung der alten Gemeindekelter, einer Herrschaftskelter aus dem Jahre 1556, ist es der Gemeinde gelungen, ein Kulturdenkmal von besonderem Wert zu erhalten. Ein mächtiges Krüppelwalmdach gibt diesem Bau ein fast trutziges Aussehen. Vier mächtige Kelterbäume, die sich noch auf ihrem alten Platz befinden, füllen den Innenraum und bilden das Schmuckstück der Gemeindekelter. Eisingen pflegt seit 1989 eine Partnerschaft mit der italienischen Gemeinde San Polo d’Enza im Kreis Reggio Emilia. Vielfältige Aktivitäten zwischen den beiden Kommunen haben sich entwickelt, Freundschaften sind entstanden und im September 2019 konnte bereits das 30-jähirge Bestehen in Eisingen mit einer großen Besuchsdelegation aus San Polo gefeiert werden. Als geologische Besonderheit kann Eisingen auf der Höhe Richtung Neulingen auf das Alte und das Neue Eisinger Loch verweisen, ein bedeutendes Naturdenkmal. Pressvorgang Alte Kelter, Foto: Schott 30-jährige Partnerschaftsfeier Naturdenkmal Eisinger Loch Historisches Pumpwerk 5

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