Bürgerinfobroschüre Stadt Elzach

16 Edda Hahn (77), verheiratet, Rentnerin: Was verbindet Sie mit Elzach? Ich bin hier daheim. Heimat ist nicht nur ein Wort. Es ist ein Gefühl. Ich hab hier mein Umfeld, meine Freunde. Ich reise sehr gerne, aber ich komm immer wieder gerne zurück. Ich war kürzlich auf einer Studien­ reise in Paris. Die war toll. Wir haben viel erlebt und gesehen. Aber ich war so froh, wieder in Elzach zu sein. Allein schon die Schwarzwaldluft … die gibt’s sonst nirgends. Was macht Elzach lebenswert für Sie? Ich hab hier alles, was ich brauche: Die Natur zum Beispiel. Mein Mann und ich gehen jeden Morgen rund zwei Kilometer – einfach zur Haustüre raus und schon sind wir im Wald oder auf toll ausgebau- ten Wegen draußen in den Feldern. Wir haben in Elzach alles an Ein- kaufsmöglichkeiten, was man sich vorstellen kann. Und alles in einer tollen Qualität. Man trifft immer Leute, mit denen man reden kann. Man kann einfach mal auf dem Nikolausplatz auf’s Blänkli sitze und schwätze, oder in die Eisdiele hocken oder ins Cafe Sattler. Der Wochen- marktbesuch am Samstag ist ein Muss – das alles ist Lebensqualität, die ich nicht missen möchte. Was unterscheidet das obere Elztal von anderen Regionen? Ich glaube, die Menschen. Ich komme viel rum bei den Leuten meiner Ge- neration. Auch bei neu Zugezogenen im Seniorenzentrum St. Elisabeth. Die sagen mir alle: Es ist gar nicht schwer, Anschluss zu finden. Man werde hier freundlich aufgenommen und unter- stützt. Vielleicht merken wir das gar nicht, weil das für uns selbstverständ- lich ist. Aber so, wie wir miteinander umgehen, auch die Jüngeren mit uns Älteren, mit Respekt, aber auch gleich- berechtigt am öffentlichen Leben – ich glaub schon, das uns das ein Stückweit von anderen Regionen unterscheidet. Senioren W ie lebt es sich im Seniorenalter in Elzach? „Einfach nur schön“, sagt Edda Hahn. „Es ist kein Paradies auf Erden, aber es hat eine sehr hohe Lebensqualität“. Sie spricht damit vielen ihrer Altersgenossen aus dem Herzen, bekräftigt die 77-jährige „Chefin“ des Seniorenwerks Elzach / Biederbach, das sie seit 17 Jahren zusammen mit ihrer organisiert und unternimmt selbst Etwas. Einmal im Monat findet eine Veranstaltung mit Vorträgen statt bei Kaffee und Kuchen. Wöchentlich treffen sich verschiedene Gruppen zum Spiele­ nachmittag, zur Seniorengymnastik und zum Seniorentanzkreis. Jährlich wieder- kehrend sind Feste und Feiern wie die Seniorenfasnet, Herbstfest, die große Jahresabschlussfeier zum Advent usw. Doch nicht nur die Seniorengemein- schaft, auch andere Einrichtungen und Institutionen wie die beiden DRK-Orts- vereine Prechtal und Oberprechtal bieten Mitmachangebote speziell für die ältere Generation an. Eine weitere wichtige Einrichtung ist die VdK Ortsgruppe Elzach, die sich vor allem auch sozial­ politisch engagiert und ihren Mitgliedern mit Rat und Tat bei rechtlichen oder an- deren Fragen zur Verfügung steht. Dass die Angebote für Senioren gut ankommen, zeigt sich jede Woche: Zu den getrennt übenden Gymnastik­ gruppen für Frauen und Männer kommen über 90 Frauen und Männer. 35 Mitglieder hat die Tanzgruppe und bis zu 20 „Zocker“ kommen regelmäßig zum Spielenachmittag. An den großen Veranstaltungen wie Seniorenfasnet oder Adventsfeiern nehmen einige hundert Besucher teil. Trotzdem würde sich Edda Hahn noch mehr „Bewegung“ in der älteren Generation wünschen. „Man ist nur so alt, wie man sich fühlt. Und wenn man sich bewegt, geistig und körperlich, dann hat man einfach mehr Freude am Leben“. Ihr politisches Sprachrohr ist der Beirat für Senioren und Behinderte, der den Gemeinderat der Stadt Elzach zu allen sie betreffenden Fragen berät. Er tagt in der Regel einmal im Monat unter Vorsitz des Bürgermeisters oder des Hauptamtsleiters, nimmt Anregungen und Beschwerden von Betroffenen auf und macht sich auch mit Vor- Ort-Terminen ein eigenes Bild. Auch bauliche Initiativen gehen vom Beirat aus – wie zum Beispiel der Bau von Behindertentoiletten, Gehwegabsen- kungen und vieles mehr. © Hans-Peter Fischer – fischerfotodesign unverzichtbaren Stütze Ehemann Herbert und einem Freundeskreis mit viel Herzblut und unverwüstlichem Humor leitet. „Von Senioren für Senioren!“: So lautet das Motto der Seniorengemeinschaft im oberen Elztal. Man hockt sich nicht hin und lässt sich berieseln, sondern

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