Bürgerinfobroschüre Stadt Elzach

15 Demokratie einüben, Verantwortung übernehmen – das lernen Elzachs Jugendliche schon früh. Die Studen- tin Ann-Cristin Hofmaier (21) und Jan-LucaSingler (19) , von Beruf Bau- zeichner, sind die besten Beispiele. Die beiden sind die gleichberechtigten Vorsitzenden der mitgliederstärksten Jugendvereinigung Elzachs, der Katholische Jungen Gemeinde (KjG): Was ist die KjG? Ann-Cristin: Ein Jugendverband im „Bund der Deutschen Katholischen Jugend“ (BDKJ) unter dem Dach der Katholischen Kirche. Aber wir orga- nisieren uns selbständig. Uns redet keiner rein, was wir machen sollen oder was nicht. Wer kann Mitglied bei Euch werden? Muss man katholisch sein, um bei Euch mitzumachen? Jan-Luca: Nein, überhaupt nicht. Wir freuen uns über alle, die zu uns kommen. Zur Zeit sind wir rund 280 Mit- glieder. Wir nehmen Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren auf. Die sind in Altersgruppen unterteilt und treffen sich mindestens einmal wöchentlich zur Gruppenstunde. Jede Gruppe hat mindestens zwei Gruppen- leiter. Gruppenleiter kann man ab 16 Jahren werden. Die Gruppen­ leiter bilden die Leiterrunde. Und die wiederumwählt die Vorstandschaft. Es gibt zwei gleichberechtigte Vorstände und einen Kassierer – das war’s. Mehr brauchen wir nicht. Und was macht Ihr? Ann-Cristin: Jugendarbeit im besten Sinn. Wir organisieren Spiele, Aktionen, Ausflüge, Feste und Feiern.Wir machen auch immer wieder sozialeProjekte. In Peru unterstützen wir zum Bei- spiel ein KjG-Patenkind. Feste Termine sind unser Elternabend, die Fasnet, das Wörthfest das wir zusammen mit dem Männerchor veranstalten – und natürlich das Lager. Das gibt’s jetzt schon seit 60 Jahren. Da gehen jedes Jahr 150 Kinder, 50 Gruppenleiter und ein 20-köpfigesKüchenteam für zwölf Tage auf Reisen.Das ist ein ungemein prägendes Erlebnis – jedes Jahr. So ein Lager entwickelt einen unglaublichen Spirit. Das kann man nicht erzählen – man muss es erleben. Da entstehen Freundschaften für’s Leben. Warum engagiert Ihr Euch in der Jugendarbeit? Jan-Luca und Ann-Cristin: Es gehört einfach dazu. Man wächst da so rein. Man kann was bewegen, was organi- sieren und findet Anschluss in einer tollen Gemeinschaft mit anderen jungenLeuten. Was macht Elzach lebenswert für Euch? Ann-Cristin: Die ganzen Leute, die man kennt. Meine Familie, meine Freunde sind hier. Ich studiere zwar in Offenburg, pendle aber von Elzach aus da hin. Ich bin halt ein Vereinsmensch. Ich bin nicht nur in der KjG, sondern auch in der Stadtmusik, und spiele aktiv Fußball im Verein. Jan-Luca: Wenn’s nicht so abgedro- schen wäre: Es ist einfach Heimat. Die Fasnet, die gute Gemeinschaft im Ort unter den Jugendlichen und auch mit den Erwachsenen. Man unterstützt sich gegenseitig, wenn’s mal nicht so läuft. Und man bekommt Anerken- nung für das, was man leistet. Das merken wir immer wieder beim Wörth­ fest. Obwohl wir alle ja viel jünger sind, als unsere Mitveranstaltervom Männerchor, manche sogar unsere Großväter sein könnten, werden wir gleichberechtigt behandelt und nicht von oben herab. Das tut einfach gut. KJG Elzach © Hans-Peter Fischer – fischerfotodesign

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