Bürgerinfobroschüre Stadt Elzach

27 Handwerksmeister und Feuerwehrkommandant Thomas Dufner „Wir sind ein klassischer Nutzfahr- zeugbauer“, sagt Thomas Dufner. LKW-Aufbauten, PKW-Anhänger aber auch Spezialfahrzeuge werden in der Werkstatt der Fahrzeugbau Dufner OHG im Ortsteil Ladhof gebaut und repariert. Neu hinzu gekommen ist der Ausbau von Kommunal- und Feuer- wehrfahrzeugen. Ein Spezialgebiet, „das nicht jeder kann“, sagt Thomas Dufner. Der 41-jährige Karosserie- und Fahrzeugbaumeister hat 2014 den Betrieb zusammen mit seinem Bruder Joachim von seinem Vater Josef über- nommen. Sowohl der Vater als auch die Mutter arbeiten nach wie vor im Betrieb mit. Womit das vierblättrige Dufner- Kleeblatt komplett ist. 2015 haben die Dufners ihren Betrieb durch einen Anbau erweitert und damit Platz geschaffen für neue Geschäfts- felder. Was nicht einfach war mitten in einem Wohngebiet, aber ein eindeuti- ges Bekenntnis zum „Standort Elzach“. Denn Elzach „ist der Lebensmittelpunkt unserer Familien“ sagt Thomas Duf- ner. „Hier sind wir daheim, hier fühlen wir uns wohl“. Und hier engagieren sich die Dufners schon seit Generatio- nen für die Gemeinschaft. Seit 2016 ist Thomas Dufner Gesamtwehrkomman- dant der Freiwilligen Feuerwehr Elzach und damit „Chef“ von rund 100 aktiven Feuerwehrfrauen und – männer in den beiden Abteilungsfeuerwehren Ober- prechtal und Elzach. Ein „Ehren“-Amt, das mit viel Verantwortung verbunden ist. Neben fachlicher Kompetenz sind vor allem Führungsqualitäten und diplomatisches Geschick gefragt. Dass ein selbständiger Handwerksmeis- ter Kommandant der Feuerwehr ist, hat Tradition in Elzach. Heutzutage ist dies jedoch alles andere als selbstverständ- lich. Denn einfach so nebenher lässt sich eine Feuerwehr nicht mehr führen. Das Führungsamt benötigt neben der eigentlichen Feuerwehrarbeit noch zusätzlich viel Zeit und Aufwand. Zwischen 60 und 80 Einsätze bewältigt die Freiwillige Feuerwehr Elzach in einem normalen Einsatzjahr. Glück- licherweise gehören spektakuläre Brände nur selten zu den Einsätzen der Freiwilligen Feuerwehr Elzach. Viel- mehr hat sich das Aufgabenfeld mehr und mehr in Richtung „Technische Hil- feleistungen“ verlagert. Schon längst ist die Feuerwehr zum „Mädchen für alles“ geworden, die für Schadens- und Notlagen jeder Art zuständig ist. Auch die Technik, die den Wehrleuten zur Verfügung steht, wird immer an- spruchsvoller. Was einerseits zwar Vieles erleichtert, andererseits aber einen erhöhten Anspruch an Aus- und Fort- bildung stellt. Die „Professionalität im Ehrenamt“, für die eine leistungsfähige Feuerwehr heutzutage steht, gibt es nicht zum Nulltarif. Umso mehr ist das Führungspersonal in der Verantwor- tung, das richtige Umfeld zu schaffen und zu erhalten. Und wie lassen sich Ehrenamt und Berufsalltag miteinander vereinbaren? Ist der Feuerwehrdienst noch ein reines Hobby? „Nein, sicher nicht“, sagt Thomas Dufner. „Es ist manchmal schon ein Spagat“. Die verschiedenen Ter- mine müssen organisiert und geplant werden. Durch viel Verständnis und die gute Zusammenarbeit innerhalb des Betriebes wird dies möglich gemacht. Bei größeren Einsätzen kann es jedoch schon mal vorkommen, dass der Betrieb nicht wie in gewohnter Weise weiter- läuft. Nicht jeder Kunde habe dafür Verständnis. Und wenn zugesagte Termine anstehen, sind Überstunden angesagt. Trotzdem: „Es macht Spaß. Man weiß, man kann helfen. Man kann anderen in ihrer Not beistehen“, sagt Thomas Dufner. Und man lerne, dass man sich auf seine Kameraden un- bedingt verlassen kann. „Das prägt. Daraus entstehen auch Freundschaften, die ein Leben lang halten“. Für ihn ist sein und das Engagement seiner Kameradinnen und Kameraden Aus- druck ihres Lebensgefühls. „Das macht’s irgendwie auch aus, unser Miteinander hier in Elzach auch über die Feuerwehr hinaus. Ich glaube, wir nehmen das manchmal vielleicht zu sehr als Selbst- verständlichkeit hin“. © Hans-Peter Fischer – fischerfotodesign

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