Informationsbroschüre der Gemeinde Eriskirch

Messnerdienst zu versehen und die Kirche, damals im Wald gelegen, zu betreuen. Das Stifterehepaar Graf Ernst von Montfort und seine Gemahlin Gräfin Antonie von Waldburg zu Scheer-Dürmetingen ließen sich in den beiden Seitenaltarbildern der Heiligen Barbara und Eustachius porträtieren. 1923 wurde Mariabrunn, das bisher von Langenargen als Filialkirche geführt wurde, zur eigenen Pfarrei erhoben. Das ehemalige Waldbruderhaus wurde im Laufe der Zeit zur ersten Schule von Mariabrunn (bis 1927), später erweitert zum ersten Kindergarten und schließlich zum Kirchengemeindesaal. Der letzte regierende Graf Franz Xaver von Montfort zu Tettnang wurde nach seinem Tod am 24. März 1780 im Pfarrhaus Mariabrunn, neben dem rechten Seitenaltar, bestattet. 1892 wurde einem neuen Zeitgeist entsprechend die Barock- ausstattung aus der Kirche entfernt und im Neugotikstil durch den Künstler Moritz Schlachter aus Ravensburg ersetzt. Bei einer Grundrenovierung 1955 wurde die Kirche um 8 Meter verlängert und die Ausstattung wieder in Barock (aus einer anderen Kirche) übernommen. Das Deckengemälde von 1770, des bekannten Malers Anton Brugger, zeigt eine Heilungs- Szene am Teich Bethesta in Jerusalem und stellt damit einen direkten Zusammenhang zur Mariabrunner ersten legendären Heilung dar. Bis 1957 konnte das Quellwasser aus einem schönen Brunnen, der hinter dem Kriegerdenkmal in einem Rondell zugänglich war, benutzt werden. Durch die Verlängerung der Kirche wurde die Straßenführung in dem Bereich verändert und es entstand ein neuer Brunnen rechts neben der Kirche , der 2005 in den heutigen Zustand mit dem schönen Rorschacher Sandstein gebracht wurde. 1999 wurde eine neue Orgel mit 20 Registern aus der Werkstatt Josef Maier aus Hergensweiler eingebaut. Bei der Sanierung der Kirchenfundamente 2008 wurde der alte Quellweiher, der bei der Kirchenverlängerung um 8 Meter, überbaut wurde, wieder entdeckt und bei der Kircheneingangstüre durch einen Schacht zugänglich gemacht. Evangelische Kirche Schlatt Die evangelischen Mitchristen in der Gemeinde Eriskirch umfassten 1942 ca. 60 Personen und waren immer schon der evangelischen Kirchengemeinde Langenargen zugeordnet. Der sonntägliche Gottesdienst wurde zunächst in einem Raum der Volkshochschule in Mariabrunn gefeiert, bis sich nach dem Krieg die Zahl der evangelischen Gemeindemitglieder aus Eriskirch durch Zuzug rasch auf ca. 180 Personen im Jahre 1955 erhöht hatte. Da nun der Schulraum längst zu klein geworden war, gewährte die katholische Kirchengemeinde Mariabrunn gerne Gastrecht in ihrer Pfarrkirche. Der evangelische Kirchengemeinderat von Langenargen und Eriskirch bemühte sich intensiv um die Realisierung eines eigenen Kirchenbaues in der Gemeinde Eriskirch. Am 4. Juni 1964 schließlich konnte das kirchliche Gremium unter 16 möglichen Standorten entscheiden, und 1968 begannen die Ausschreibungen unter Leitung des planenden Architekten, Dipl.-Ing. Lucas aus Konstanz. Der Kostenvoranschlag des Kirchenbaues im Schlatter Gewann „Unteres Greuth“ belief sich auf 300.000 DM, und dessen Einweihung mit Predigt durch Bischof i.R. Haug war im Juni 1970. In den Kirchturm konnten 1976 drei Glocken eingebracht werden, welche in ihrem Klang feinfühlig auf das Geläut der katholischen Pfarrkirche Eriskirch abgestimmt wurden. Gästehaus St. Theresia Bereits im Januar 1929 zogen in einem alten Bauernhof im Eriskircher Ortsteil Moos Steyler Missionsschwestern ein. Diese Niederlassung, unter der Leitung des Provinzialmutterhauses in Laupheim, gewann durch mehrfache Erweiterung und Umbauten sowie personelle Verstärkung immer mehr an Bedeutung, so dass schließlich bei der 50-Jahr-Feier 1979, im Beisein von Weihbischof Anton Herre, Vorentscheidungen für einen kompletten Neubau des Ferien- und Exerzitienhauses fielen. Die Einweihung desselben wurde am Joseftag, 19. März 1982, durch Domkapitular Ebert feierlich vorgenommen, und damit wurde das St. Theresienheim Moos durch das Wirken der Schwestern in der Gemeinde, sowie durch die Ausstrahlung 4  Ein Blick in die Geschichte Evangelische Kirche Schlatt

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