Informationsbroschüre der Gemeinde Eriskirch

und religiösen Belebung dank des Ferien- und Exerzitienhauses in reizvoller Lage zu einem geistig, religiösen Zentrum und einem bedeutenden Faktor im Fremdenverkehr der Gemeinde Eriskirch. 2018 zogen die Steyler Schwestern in ihr Provinzhaus in Laupheim und übergaben das Kloster an eine Stiftung. Johannes-Kapelle Dillmannshof Etwa zwei Kilometer nördlich von Mariabrunn unterhält die dortige katholische Kirchengemeinde bei Dillmannshof eine zu Ehren des „Johannes des Täufers“ geweihte Kapelle. Diese wurde im Jahre 1865 von dem damaligen Gutsbesitzer auf dem Dillmannshof, Johann Baptist Litz, und dessen zweite Ehefrau Theresia geb. Marschall gestiftet, nachdem die erste Ehefrau sechs Jahre zuvor als Mutter von sechs Kindern überraschend verstarb. Die Kapelle wurde durch Schenkung später auf die Kirchengemeinde Mariabrunn übertragen. Diese erhielt schon bald, auf Antrag, die Genehmigung zur Feier von Hl. Messen, welche bis in unsere Zeit erhalten wurde. Hier werden immer wieder auch Bittmessen und Andachten gefeiert, oder Taufen abgehalten. Der bekannte Pfarrer Anselm Pflug von Mariabrunn nannte sich scherzhaft „Pfarrer von Mariabrunn und Domherr zu Sankt Johann“, wobei er liebevoll die Kapelle in Dillmannshof meinte. Jährlich feiert die Kirchengemeinde um den 24. Juni herum das sogenannte Johannisfest mit einem Festgottesdienst im Hof des Gasthauses „Vier Jahreszeiten“ und anschließendem gemütlichen Beisammensein mit Abbrennen des Johannisfeuers. Im Februar 1979 drangen Einbrecher in die Kapelle ein und raubten sie fast vollständig aus. Deshalb entschloss sich der Kirchengemeinderat Mariabrunn im Anschluss an die Renovation der Pfarrkirche auch diese Kapelle in den Jahren 1983/84 einer gründlichen Neugestaltung zu unterziehen. Unter Einschaltung des Restaurators Lutz aus Leutkirch wurde die Ausstattung erneuert und wieder ergänzt. Dabei wurden die beiden Heiligenfiguren Konrad und Martin, die aus der neugotischen Kirchenausstattung (Hochaltar) der Pfarrkirche Mariabrunn aus den Jahren 1892-1955 stammten, übernommen. Am 17. Juni 1984 konnte beim Johannisfest die Wiederindienststellung der Kapelle gefeiert werden, wobei H. Pfarrer Rau bei der Festansprache den Wunsch äußerte: „Möge diese kleine Kirche den Vorüberziehenden stets an die Gegenwart Gottes erinnern und ihm Anstoß zum Verweilen geben“. Ruine Burg Baumgarten Um 1180 entstand, wohl aus einem befestigten Bauernhof, die Burg Baumgarten, von der sich bis in die heutige Zeit nur noch ganz wenige Mauerbruchstücke in einem kleinen Hain, ca. 100 Meter nördlich unsere historische Holzbrücke in Oberbaumgarten, am westlichen Schussenufer, erhalten haben. Diese Burg wurde von verschiedenen staufischen Dienstmannenfamilien bewohnt und stand in Verbindung zum benachbarten Eichstegen-Löwental. Die Burg hatte Besitzungen in der Umgebung und wurde 1271 an den Bischof von Konstanz verkauft. Anfang des 14. Jahrhunderts entriss Graf Hugo III. von Montfort zu Tettnang den größten Teil der östlich der Schussen gelegenen Güter der Burg und Herrschaft Baumgarten, während 1301 der Bischof von Konstanz durch Tausch den Besitz der Burg westlich der Schussen erweitern konnte. Nachdem die Herrschaft Baumgarten mit dem Dorf Eriskirch 1472 an die benachbarte Reichsstadt Buchhorn (heute Friedrichshafen) verkauft wurde, hat die Burg Baumgarten an Bedeutung verloren. Eriskirch wurde von nun an von der Reichsstadt Buchhorn verwaltet und somit wurde die Burg dem Verfall preisgegeben. Rathaus Eriskirch In den Jahren 1618/19 baute die benachbarte Reichsstadt Buchhorn, welche über die Niedergerichtsbarkeit auch in Eriskirch verfügte, ein schönes Amtshaus mit Wirtschaft, den Gasthof „Adler“. Leider brannte dieses Haus 1941 ab. Es wurde 1949 wieder stilvoll aufgebaut und dabei die alte Wappentafel der Buchhorner von 1619 an der Giebelwand des Neubaues wieder eingemauert. Die Gemeinde Eriskirch erwarb 1968 das Haus und gestaltet es zum Rathaus um. Der Anbau des großen Sitzungssaales im Jahre 1975 und der Aufbau von weiteren 150 qm auf denselben 1983, verhalf dem altehrwürdigen Gebäude schließlich zu seinem heutigen harmonischen Erscheinungsbild und zu seiner gelungenen Funktionalität im Inneren. 5 Jahannes-Kapelle Dillmannshof

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=