Esslinger Friedhofsratgeber

Was ist gut zu wissen? Tag des Friedhofs und Ausklänge 2006-2014 36 Publikation „Ausklänge“ – 30 Beiträge zu den Esslinger Veranstaltungsreihen Tag des Friedhofs und Ausklänge 2006-2014 Die Auseinandersetzung mit dem Themenfeld Tod und Sterben hat in Esslingen inzwischen Tradition. 2006 begann man mit dem „Tag des Friedhofs“ und seit 2010 setzte man dies mit der Veranstaltungsreihe „AUSKLÄNGE – Mitten im Leben . . . vom Tod umfangen“ fort. Anfang 2015 brachte das Grünflächenamt der Stadt Esslingen eine Publikation heraus, die diese ungewöhnlichen Veranstaltungen dokumen- tierte, zugleich aber neue Impulse setzte. Namhafte Referenten wie der Philosoph Wilhelm Schmid, der Medizinhistoriker Dominik Groß, der Theologe und Psychothe- rapeut Roland Kachler und die Schriftstellerin und Esslinger Bahnwärter-Stipendiatin Eva Christina Zeller arbeiteten ihre Vorträge zu lesenswerten Essays um. Der evangelische Pfarrer Peter Schaal-Ahlers, Pastoralreferent Michael Schindler und der Islamwissenschaftler Abdelmalek Hibaoui lieferten anregende Bei- träge zu christlichen und islamischen Sterbe­ ritualen. Fundierte Aufsätze zur Geschichte des Esslinger Friedhofswesens u. a. von Stadt­ archivar Joachim J. Halbekann, dem ehema- ligen Esslinger Stadtplaner Peter Hövelborn oder dem profunden Kenner der Esslinger Geschichte Gerhard Voß rundeten das Kon- zept ab. In den Interviews der beteiligten Künstlerinnen und Künstler erläutern sie ihre persönliche Motivation, sich diesem schwierigen Thema zu widmen. Die Filmschauspielerin Marianne Sägebrecht, die die AUSKLÄNGE – Reihe 2010 mit einem literarischen Abend eröffnet hatte, berichtet vom Trost der Dichter. Der Schau- spieler Gerhard Polacek, der Musiker Michael Kiedaisch und der Sänger Frank Wörner legen dar, wie sie sich Sterben und Tod künstlerisch nähern konnten. Für nicht wenige Berufsgrup- pen ist der Friedhof auch ein Arbeitsplatz. Sabine Brandes, die das Konzept der Reihe und des Buches erstellte, führte deshalb auch Ge- spräche mit Gärtnern, Bestattern, Steinmetzen, Organisten, Pfarrern und Trauerrednern. Ihre Antworten geben erstaunliche wie berührende Einblicke in ein Arbeitsfeld, das den meisten Menschen eher unbekannt ist. „Ich habe keine Angst vor dem Sterben. Ich möchte bloß nicht dabei sein, wenn es so weit ist“ lässt der Filmemacher Woody Allen wissen und bringt damit die Haltung der meisten Menschen zu Tod und Sterben auf den Punkt. Dieses „lebendige“ Buch aber, das von Daniel Auras behutsam gestaltet wurde, bietet viel- schichtige Zugänge zu einem ungeliebten, doch unumgänglichen Thema. Die Publikation ist über die Abteilung Fried- höfe und Bestattungen im Grünflächenamt zu beziehen. Tag des Friedhofs 2006, Engelperformance

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