Informationsbroschüre der Gemeinde Eutingen im Gäu

04 Die Gemeinde Eutingen im Gäu besteht aus den vier Orts- teilen Eutingen, Göttelfingen, Rohrdorf und Weitingen. Die vor der Kommunalreform selbstständigen Gemeinden können auf eine reichhaltige und wechselvolle Geschichte zurückblicken. Durch Funde ist bekannt, dass diese Orte schon seit der jüngeren Steinzeit besiedelt sind. Die ersten schriftlichen Nennungen erfolgten bereits in der 2. Hälfte des 8. Jahrhunderts. Im Zuge der Erweiterung des Gewerbegebiets „Neuer Bahnhof“ wurde ab dem Jahr 2001 unter der Leitung von Herrn Dr. Jürgen Trumm vom Landesdenkmalamt ein römischer Gutshof ausgegraben und erforscht. Die wissenschaftliche Untersuchung im zentralen Fundarchiv in Rastatt ergab, dass eine Vielzahl der Funde eine Einmaligkeit darstellen, zumindest was den Raum nördlich der Alpen betrifft. Von besonderem Interesse waren hierbei die freigelegten Fundamente einer Götterhalle. Die Sockel der Statuen befanden sich noch am Originalplatz. Von den Göttern fanden sich neben zahlreichen Fragmenten etliche Köpfe und die 170 cm große Sandsteinfigur des Mars. Sie haben die Möglichkeit, Nachbildungen eines Teils der gefundenen Götter im Eingangsbereich des Rathauses in Eutingen während der Öffnungszeiten zu besichtigen. Im Jahre 1971 haben sich im Zuge der Kommunalreform am 1. Juli die selbstständigen Gemeinden Göttelfingen und Rohrdorf der Gemeinde Eutingen angeschlossen. Bei diesem Zusammenschluss wurden in den Ortsteilen die unechte Teilortswahl, Ortschaftsräte und auch örtliche Verwaltungsstellen eingerichtet. Dadurch konnte dem Zusammenwachsen wie auch den Eigenentwicklungswünschen der Ortsteile Rechnung getragen werden. Am 1. Januar 1975 hat sich auch die Gemeinde Weitingen der Gemeinde Eutingen angeschlossen. Seither heißt die Gemeinde Eutingen im Gäu. Geschichtlicher Überblick Geschichtlicher Überblick n Rekonstruktion der Götterhalle in Rohrdorf – Ausgrabung 2001/2002 n Reste eines historischen Leiterwagens Eine Mischung aus zentralen und örtlichen Elementen hat sich seitdem bewährt und prägt heute das Gemeindeleben. EUTINGEN Eutingen wurde erstmals am 6. Mai 768 bei einer Schenkung an das Kloster Lorsch schriftlich erwähnt. 2018 fand deshalb das große Jubiläumsjahr „1250-Jahre Eutingen“, mit Festakt sowie großem historischen Festumzug, statt. 425 Jahre, von 1381 bis 1805, gehörten Eutingen wie auch Rohrdorf und Weitingen zu dem Teil Vorderösterreichs, der durch Napoleon dem Herzogtum Württemberg zugeteilt wurde. Danach war der württembergisch gewordene Ort dem Oberamt Horb zugeordnet und wurde später Teil des Landkreises Horb am Neckar. Die Sankt-Stefanus-Kirche wurde 1494-1498 erbaut. Der Turm stammt aus dem 13. Jahrhundert.

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