Take-off Magazin für Ausbildung, Beruf und mehr ... 2020/2021 IHK Flensburg

46 Du stehst vor deinem Schulabschluss, vor dem Ende deiner Berufsausbildung oder deines Studiums oder bist bereits in Lohn und Brot, willst dich aber verändern? Und fragst dich: „Wie bewerbe ichmich richtig?“ Ein solcher Schritt sollte erst einmal gut vorbereitet sein. Bevor du dich mit den formalen Fragen einer Bewerbung auseinandersetzt, solltest du dir erst einmal klar darüber werden, welche Möglichkeiten dir offenstehen. Willst du an deinem jetzigen Wohnort blei - ben – oder bist du bereit, dich auch privat zu verändern? Berufsberatungen und die Agentur für Arbeit können dich da schon mal vorab informieren. Zusätzlich gibt’s natürlich auch das Internet, in dem du mittlerweile etliche Jobbörsen findest – Suchmaschinen, mit deren Hilfe du auf dich zuge - schnittene Angebote leicht herausfiltern kannst. Interessiert dich eine ganz bestimmte Aufgabe, ein ganz bestimmtes Unternehmen? Dann ist es vielleicht ganz sinn- voll, wenn du, bevor du dich an eine formale Bewerbung machst, einfach einmal beim zuständigen Ansprechpartner anrufst. Im ungünstigsten Fall wird er sagen: „Tut mir leid, wir erteilen keine telefonischen Auskünfte, bitte bewerben Sie sich schriftlich.“ Aber vielleicht ist er auch sehr angetan, wenn du dich erst einmal erkundigen willst, wie viele freie Stellen es überhaupt gibt, wie hoch die Chancen sind und welche Weiterbildungsmöglichkeiten du hast – und wenn du ihm dann auch noch vermitteln kannst, dass dich die Aufgabe wirklich interessiert, hast du vielleicht schon einen wichtigen Kontakt geknüpft. Wie deine schriftliche Bewerbung aussehen kann, erfährst du in den folgenden Kapiteln. Wie hebe ich mich von der Masse ab? Klar: Auf manche Stelle bewerben sich Hunderte zukünftige Azubis. Viele möchten daher besonders auffallen – um am Ende das Rennen zu machen. Doch Vorsicht: Auffallen-Wol - len um jeden Preis hat oft genau den gegenteiligen Effekt. Sogenannte Kreativ-Bewerbungen sind in erster Linie etwas für Menschen, die sich auch auf Kreativberufe bewerben. Ein Grafiker wird seine Bewerbung sicher ausgefallen lay - outen, entsprechend farblich gestalten und mit nicht alltäg- lichen Schrifttypen versehen. Ein Bankkaufmann dagegen wird mit den gleichen Mitteln beim zuständigen Personal- chef eher einen unseriösen Eindruck erwecken. Eine Bewerbung soll einen guten Eindruck von einer Persönlichkeit vermitteln. Dabei kann und darf sie natürlich auch Akzente setzen, die andere nicht setzen. Aber diese dürfen niemals so wirken, als wollten sie ablenken von den Daten, Zahlen und Fakten, mit denen eine Bewerbung überzeugen soll. Die Kriterien, die im Anforderungsprofil der Stellen­ ausschreibung aufgeführt waren, müssen für die Perso- nalentscheider leicht zu überprüfen sein. Sollte das nicht der Fall sein, dann landet eine zu gut gemeinte „Kreativ­ bewerbung“ schneller imPapierkorb als eine ganz schlichte. Was beinhaltet eine gute Bewerbung – und in welcher Reihenfolge soll’s in die Mappe? Die Bewerbungsmappe ist die erste Visitenkarte, die du bei deinempotenziellen Arbeitgeber hinterlässt. Entsprechend sorgfältig sollte sie ausgearbeitet sein. Von der Reihenfolge her beginnt die Bewerbungsmappe natürlich mit einem Anschreiben, das getrennt vom Rest beiliegen sollte. Denn der Empfänger wird es auf jeden Fall behalten, während die Mappe eventuell zurückgeschickt wird. In dem Anschreiben teilst du mit, wer du bist, was du kannst, warum du dich bewirbst und warum du dich beson- ders gut für die Stelle eignest. Wichtig: Halte dir immer vor Augen, was das Unternehmen von deiner Arbeitsleistung hat. Die Mappe selbst sollte ein Titelblatt haben. Ihm folgt der Lebenslauf, der heutzutage in der Regel tabellarisch angelegt sein sollte. Er sollte deine bisherigen schulischen und beruflichen Stationen lückenlos auflisten. Auf der ers - ten Seite des Lebenslaufs – am besten rechts oben – sollte das Bewerbungsfoto platziert werden – ein klassisches Porträtfoto, das ein echter Profi gemacht haben sollte. Dahinter sollten die akademischen Zeugnisse folgen, die du während deiner schulischen und beruflichen Ausbildung erworben hast. Und am Ende folgen die Arbeitszeugnisse, vor allem die Bewertung, die dein letzter Arbeitgeber dir ausgestellt hat – und die sollte natürlich möglichst gut sein. Und: Die Bewerbungsmappe sollte ordentlich gebunden sein. Tipps für eine gute Bewerbung Wie pack’ ich’s an, mich zu bewerben? Tipps für eine gute Bewerbung © P P P P P P P P P

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=