Bürger-Informationsbroschüre Stadtverwaltung Florstadt

menhang mit dem Ausbau des Limes während der Chattenkriege (83–85) unter Kaiser Domitian (81– 96) das Kastell im Stadtteil Ober-Florstadt angelegt wurde. Als die Römer 259/260 die Limesgrenze aufgaben und sich auf die Rheingrenze zurückzogen, bestand die Siedlung Nieder- und Ober-Florstadt weiter bis zum heutigen Tage. Im 8. Jahrhundert war der Ort Mittelpunkt des Staatseigentums (Fiskalgut). Im Lorcher Reichsurbar wurde Florstadt als einziger Königshof in der Wetterau anerkannt. Von hier aus hat man einen erheblichen Teil des umfangreichen Wetterauer Reichsgutes verwaltet. 1365 erwirkte der Lehensherr von Florstadt, Gerlach III., von Kaiser Karl IV. das Recht, Florstadt mit Gräben, Mauern, Türmen, Pforten und Erkern zu befestigen. Mit dieser Verleihung der Stadtrechte erlebte das damalige Nieder-Florstadt seine Krönung. Diese Stadtrechte (zusammen mit den Stadtrechten für den Stadtteil Staden, aus dem Jahr 1305) waren Grundlage für die erneute Stadtrechtverleihung im Jahr 2007. Besonders im Dreißigjährigen Krieg, aber auch in den Kriegen nach der Französischen Revolution wurde die Gemeinde stark in Mitleidenschaft gezogen. Nach dem Krieg 1870–1871 entwickelte sich der Stadtteil Nieder-Florstadt von einem Bauerndorf zu einer Arbeiterwohnsitzgemeinde. Kapitel 1: Allgemein/Geschichte/Ortsteile Geschichte unserer 6 Stadtteile Kurzer Überblick über die Geschichte Florstadts und der Stadtteile „„Die Stadt Florstadt – Chronik der Stadtteile Die gemeinsame Geschichte der Stadt Florstadt beginnt am 1.7.1970 mit dem Zusammenschluss der Stadtteile Nieder- und Ober-Florstadt, nachdem bereits 1820–1861 eine gemeinsame Verwaltung bestand. Mit Unterzeichnung eines Grenzänderungs- und Auseinandersetzungsvertrages zwischen der Gemeinde Florstadt und der Gemeinde Staden wurde am 6.12.1971 mit Wirkung ab 31.12.1971 Staden neuer Ortsteil von Florstadt. Aus dem ehemaligen Landkreis Büdingen wurden zum 1.2.1972 und zum 1.8.1972 die ehemals selbstständigen Gemeinden Leidhecken und Nieder-Mockstadt eingemeindet. Die Eingliederung des heutigen Ortsteils Stammheim wurde durch das Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Büdingen und Friedberg vom 11.7.1972 zum 1.8.1972 vollzogen. Durch diese gemeindlichen Zusammenschlüsse und die Fusion der beiden Landkreise Friedberg und Büdingen ist aus der Landgemeinde eine Mittelpunktgemeinde im geografischen Sinne und überregionalen planerischen Interesse geworden. Am 15. März 2007 wurden der bisherigen „Großgemeinde“ die Stadtrechte auf historischer Basis wieder verliehen. „„Nieder- und Ober-Florstadt Diese Stadtteile entstanden spätestens gegen Ende des ersten Jahrhunderts nach Christi, als im Zusam Kommunales Kunst- und Kulturzentrum „Saal Lux“ 4 © StockSnap - pixabay.com

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