Bürger-Informationsbroschüre Stadtverwaltung Florstadt

Kapitel 1: Allgemein/Geschichte/Ortsteile „„Stammheim Ein Hügelgrab in der sogenannten „Lücke“ zeugt noch heute von dem Vorhandensein einer Ansiedlung in frühgeschichtlicher Zeit. Der Stadtteil Stammheim entstand vermutlich im Zusammenhang mit dem Ausbau des Limes während der Chattenkriege (83–85) unter Kaiser Domitian. Bis heute sind noch Reste eines Wachturm-Fundamentes und zweier Brunnenschächte von der Limesbefestigung zu erkennen bzw. wurden 1906 im Zuge der Steinbrucherweiterung erhaltene Limesreste zerstört. Stammheim wurde 1244 das erste Mal urkundlich erwähnt. Im Hochmittelalter gehörte der Ort zum Gericht der Stadt Staden. Am 11. September 1819 erhielt das Großherzogtum Hessen die Hoheit über die Gemeinde. Stammheim gehörte zeitweilig dem Kreis Bad Vilbel an, ehe es nach dessen Auflösung 1874 zum Kreis Friedberg kam. Rege Bautätigkeit nach dem letzten Krieg, durch Bauholzzuteilung und verbilligte Baulandabgabe durch die Gemeinde unterstützt, vergrößerte Stammheim auf die heutige Größe als drittgrößten Stadtteil von Florstadt. Die Stadt Florstadt ist nicht mehr nur eine Wohnsitzgemeinde, wie sie es in den zurückliegenden Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg lange war, sondern hat sich in den letzten Jahren auch zu einem anschaulichen Gewerbe- und Dienstleistungsstandort entwickelt. Eingebettet in eine geschäftige Zivilisations- und Wirtschaftswelt kann Florstadt auf eine von Traditionen geprägte wechselvolle Geschichte zurück- blicken. Kirche Stammheim Mit seinen rund 9.000 Einwohnern ist Florstadt mit einem unmittelbaren Autobahnanschluss an die A 45 wirtschaftlich eng mit dem Ballungsraum Frankfurt am Main verbunden. Geprägt durch städtischen Charakter mit ländlichem Flair zeigt sich Florstadt deshalb heute als ein beliebter Handels-, Gewerbe-, Einkaufs- und Wohnstandort im grünen Herzen der goldenen Wetterau. Besonders die Gewerbegebiete in Nieder-Mockstadt und Nieder-Florstadt sowie das neue Dienstleistungszentrum an der Willy-Brandt-Straße/Messeplatz in Nieder-Florstadt leisten hierzu einen wesentlichen Beitrag. Aber auch die „Stadtmitte“ zwischen Nieder- und Ober-Florstadt mit Rat- und Bürgerhaus, Einzelhandel, Gastronomie und dem AWO-Pflegeheim „Marie Juchacz“ stellt einen Meilenstein in der Entwicklung unserer Stadt dar. Ein reges Vereinsleben mit der erforderlichen Infrastruktur in allen Stadtteilen rundet den positiven Eindruck ebenso ab wie Bürgerhäuser, Jugendräume und Kinderbetreuungseinrichtungen, die bedarfsorientiert, zeitgemäß und zu einem Großteil mit Vorbildcharakter vorhanden sind. Alles in allem bietet das heutige Florstadt alles, was man zum Leben und Wohlfühlen benötigt. Zahlen, Daten, Fakten „„Größe der Gemarkungen Die Flächen der einzelnen Gemarkungen summiert, ergeben eine Größe von 3.962 ha, davon entfallen auf die einzelnen Gemarkungen: Nieder-Florstadt 26,4 %, Ober-Florstadt 9,0 %, Leidhecken, 11,9 %, Staden 8,0 %, Nieder-Mockstadt 22,9 %, Stammheim 21,8 %. Die Gesamtfläche unterteilt sich in: 8,5 % bebaute Fläche, Straßen und Wege sowie 91,5 % Naherholungsgebiet. Die Gemeinde hat somit einen verhältnismäßig hohen Anteil an Grünland anzubieten, worin mit ca. 25,6 % = 1.053 ha dem Wald eine besondere Bedeutung gebührt. Die Waldflächen liegen größtenteils zusammenhängend im Süden bis Osten und gliedern sich wie folgt: Stadtwald 571 ha, Markwald Nieder-Mockstadt 368 ha, Land Hessen 51 ha und Altenstädter Wald in der Gemarkung Florstadt 63 ha. Ca. 50 % der gesamten Fläche = 2.009 ha dienen der Landwirtschaft als 6

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=