Maßnahmen zur Wohnraumanpassung in Frankfurt (Oder)

31 Wohnraumanpassung bei Demenz Mögliche Maßnahmen können sein: Türen ■■ Wird sich nicht mehr erinnert, welcher Raum sich hinter der Tür verbirgt, helfen Aufkleber, Fotos, Bilder oder einfach nur die Aufschrift wie beispielsweise „Bad“. ■■ Mit Kontrastfarbe gestrichene Türen sind leichter wahrnehmbar, da sie sich von der Wandfarbe abheben. ■■ Soll unbemerktem Verlassen der Wohnung vorgebeugt werden, kann die Haustür mit einem Vorhang verdeckt werden. Ein an der Tür angebrachtes Klangspiel oder eine Signalfußmatte künden das Verlassen der Wohnung an und alarmieren andere Hausbewohner. ■■ Glastüren sollten unbedingt mit einem Fensterbild sichtbar markiert werden. Licht und Farbe ■■ Dunkle Ecken sollten gut ausgeleuchtet sein, dazu können Bewegungsmelder mit eingebauter Lampe dienen (Nachtlichter). ■■ Helle und freundliche Pastell-Wandfarben beruhigen, gemusterte Tapeten können Unruhe begünstigen. ■■ Ein reflektierender Fußbodenbelag kann möglicherweise als eine Wasserfläche wahrgenommen werden; Muster im Bodenbelag werden mitunter als„Löcher“ oder„Hürden“ verkannt und nicht mehr betreten. ■■ Manche Menschen mit Demenz fürchten sich vor ihrem eigenen Spiegelbild. Hier hilft das Entfernen des Spiegels oder das Verdecken von spiegelnden Schranktüren. Küche ■■ Statt den Herd stillzulegen, kann eine Herdsicherung eingebaut werden. ■■ Aqua-Stopp bei Geschirrspüler und Waschmaschine verhindern Überschwemmungen. ■■ Besser als die Anschaffung neuer Geräte ist das Reparieren alter Geräte. Das Bedienen neuer Geräte kann nur noch sehr schwer erlernt werden. ■■ Wichtige Gegenstände sollten gut sichtbar und erreichbar sein. Dabei kann auch das Aushängen von Schranktüren helfen. Badezimmer ■■ Es wird empfohlen, die Badezimmertür nach außen aufgehen zu lassen, damit sie im Notfall leicht geöffnet werden kann. ■■ Durch das Entfernen des Badezimmerschlüssels, bzw. den Einbau von Schlössern, die sich von außen öffnen lassen, kann das Einsperren im Bad verhindert werden. ■■ Kaufen Sie stets die gleichen Pflegeartikel (Seife, Zahnpasta, Shampoo, Rasiercreme). ■■ Reinigungsmittel und Chemikalien wegschließen oder gegen ungefährliche Produkte austauschen. ■■ Überlauf an Waschbecken, Wanne und Dusche vorsehen. ■■ Füllstandsmelder für Waschbecken und Badewanne helfen Überschwemmungen zu vermeiden. Diese geben bei Erreichen der vorgestellten Wasserhöhe einen Alarmton. ■■ Temperaturbegrenzer bei Heißwasser beugen Verbrennungen vor. Schlafzimmer ■■ Wenn möglich auf Teppiche und Bettvorleger verzichten, es sind Stolperfallen. ■■ Ein Lichtschalter direkt am Bett, Bewegungsmelder oder Leuchtstreifen, die den Weg zur Toilette markieren, dienen der Orientierung und beugen Stürze vor. ■■ Bekleidung auf den notwendigen Bedarf reduzieren. Wohnzimmer ■■ Stolperfallen sollten vermieden werden. Das können dickere Teppiche und Teppichkanten, herumliegende Kabel und im Raum stehende Lampen und Gegenstände sein. ■■ Ein gemütlicher Sitzplatz am Fenster kann eine aktivierende„Beschäftigung“ sein. ■■ Defekte Elektrogeräte wie Fernseher möglichst reparieren. Ist dies nicht möglich, kann man spezielle Universal-Fernbedienungen nutzen, die nur über sehr wenige Funktionen verfügen. Weitere Tipps für ein Leben mit Demenz: ■■ aktuelles Foto des Menschen mit Demenz bereithalten ■■ alle wichtigen Dokumente kopieren ■■ Ersatzschlüssel anfertigen lassen ■■ Einbau von Türschlössern, die auch zu öffnen sind, wenn der Schlüssel von innen steckt ■■ Steckdosen mit einer Kindersicherung verschließen ■■ Rauchmelder installieren ■■ keine giftigen Pflanzen in Haus oder Garten Die aufgezeigten Maßnahmen sind als Vorschläge zu verstehen! Nicht alle vorgestellten Maßnahmen eignen sich für jeden Menschen mit Demenz. Beratungen erhalten Sie u. a. in der: Kontakt- und Beratungsstelle für Angehörige von Demenzkranken Zehmeplatz 12, 15230 Frankfurt (Oder) Telefon: 0335 38728426 / 27

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