Wegweiser für die Generation 60 plus der Stadt Freising

Vorwort der Sozialreferentin Frau Dr. Charlotte Reitsam 2 Wegweiser für die Generation 60 plus Liebe Freisingerinnen und Freisinger, abwann zähltman in Freising zuden Senioren? Gute Frage. Die Fragebogenaktion für das Seniorenpolitische Gesamt- konzept der Stadt Freising richtete sich jedenfalls an Men- schen im Alter von 55 +. Da bin ich schon dabei! Darum gestatten Sie mir die„Wir“- Form. Manche Leute in unserem Alter haben Familie, ein hoher Prozentsatz lebt jedoch alleine. Die Angehörigen sind aus Freisingweggezogenoder lebtennie inFreising. Die Freun- de sind in aller Welt verstreut, der Lebenspartner vielleicht schon gestorben. Die Berufstätigkeit wird reduziert und fällt zuletzt ganz weg. Die meisten von uns sind bereits in Rente. Für diesen Lebensabschnitt gilt es, neue Aufgaben zu fin- den, neue soziale Kontakte zu knüpfen. Solange wir gesund und mobil sind, können wir uns aktiv in die Gesellschaft einbringen. Was passiert aber mit uns, wenn wir krank sind, das Haus nicht mehr verlassen können? Einen Vorgeschmack auf diese Phase des Eingesperrtseins und der Abgeschiedenheit liefert uns die Coronakrise. Die Isolation, das Auf-sich-selbst-zurückgeworfen-sein, dieAb- hängigkeit von sozialenKontakten, Lieferdienstenundvom Internet wird uns jetzt in besonderer Weise bewusst. Gerade im Alter ist die„Vernetzung“ mit Familie, Freunden, Nachbarschaften unentbehrlich. EinbezahlbaresDachübermKopf, gutes EssenundTrinken, liebevolle Beziehungen, eine bereichernde Geselligkeit – erlebt in Gruppen aller Art: Stammtische, Pfarrgemeinde, Vereine, kulturelle und politische Veranstaltungen. All das ist essenziell für den Erhalt des Lebenssinns, der Freude am Leben. Im Ruhestand haben wir eine „andere Zeit“: Die Chance, Hobbys und Kontakte zu pflegen und neu zu entwickeln. Die Pflege von Körper und Geist ist Voraussetzung für den Erhalt der eigenen Fähigkeiten und ein weitgehend selbst- ständiges Leben bis ins hohe Alter. Nur wenigeMenschen sind glücklich, wenn sie alles alleine erleben oder durchstehen müssen. HabenSiedenMut, nachneuenFormendes„Miteinanders“ zu suchen, sich aktivmit ihren Interessen und Bedürfnissen an die Stadtverwaltung oder unterschiedliche Freisinger Institutionen zu wenden. Die Stadt Freising hat unter Federführung der Agenda 21 Projektgruppe Seniorinnen und Senioren in Zusammenar- beit mit der Seniorenbeauftragten der Stadt Freising, Frau Alexandra Pöller, diese Informationsbroschüre erstellt. In dieser Broschüre finden Sie unterschiedliche Freizeitan- gebote, Anregungen und Informationen über Dienstleis- tungen aller Art, nicht nur für die ältere Generation. Ihre Dr. Charlotte Reitsam Sozialreferentin der Stadt Freising

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