25 Jahre Seniorenrat der Stadt Fürth

Armut im Alter 45 sozialen Miteinanders in den Familien sowie eine Frage eines sozialeren und gerechteren Arbeitsmarktes. Seit Jahrzehnten wird das obere Zehntel reicher (es besitzt heute ca. 60 Prozent aller Vermögen) und das unterste Fünftel immer ärmer. Dieses unterste Fünftel hat kein oder kein nennenswertes Vermögen. Der Motor des Niedriglohnbereiches sind die Minijobs mit ca. acht Millionen (17 Prozent) Beschäftigten, wobei ca. die Hälfte dieser Men- schen durch zusätzliche Tätigkeiten ihr Einkommen aufbessern, um ein einigermaßen auskömmliches Leben führen zu können. Die Leiharbeit (ca. eine Million) hat sich durch die Agenda-Politik zu einer „normalen“ Beschäftigung entwickelt, mit der die Arbeitgeber auf Produktions- schwankungen reagieren. Das ergibt, dass durchgängige Beschäfti- gungsverhältnisse und damit auch regelmäßige Sozialabgaben und das damit verbundene Ansammeln von Rentenpunkten schwer möglich sind. Die Hälfte davon bezieht nur ein Einkommen im Niedriglohnbereich. Zur Absicherung bei Krankheit oder bei Arbeitslosigkeit und im Alter bleibt dabei häufig nichts übrig. Ca. 3,8 Millionen Erwerbstätige, das entspricht acht Prozent der Erwerbstätigen, verdienen so wenig, dass sie auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen sind. Seite: Der Niedriglohnbereich ist zeitgleich rasant angestiegen, sodass heute fast jeder vierte Beschäftigte (25 Prozent) im Niedriglohnsektor arbeitet. Deutschland hat heute den höchsten Niedriglohnsektor in Westeuropa. Die Konsequenz: miese Jobs, Schulden, Wohnungsnot, schlechtes Essen und Gesundheitsprobleme. Die Einkommensarmut hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Das ist die höchste Steigerungsrate in Europa. Laut EU-Statistik ist in Deutschland im Durchschnitt heute jeder Fünfte, das sind 20 Prozent, einkommensarm. Von den Alleinerziehenden, in der Regel Frauen, sind mehr als 33 Prozent und von den Arbeitslosen mehr als 70 Prozent von Armut betroffen. Frauen sind um mehr als zwei Prozent und Seniorinnen um mehr als fünf Prozent stärker betroffen als das männliche Geschlecht. Das zentrale Thema hinsichtlich der Benachteiligung der Frauen, oft alleinerziehend, ist die schlechtere Bezahlung bei gleicher Arbeit. Es ist auch auf das noch immer schiefe Rollenverständnis zurückzuführen: „Erst wenn den Söhnen klar gemacht wird, dass sie mit starken Frauen leben sollen, können Frauen stark werden“! (Zitat aus nak, 2018). Es ist beides, eine Frage der Erziehung der Kinder und Jugendlichen und des Noch weniger geht nicht: Wohn- und Schlafstätte

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