25 Jahre Seniorenrat der Stadt Fürth

3 Grußwort des Vorsitzenden der LandesSeniorenVertretung Bayern e. V. Franz Wölfl Sehr geehrte Seniorinnen und Senioren, sehr geehrte Damen und Herren, im Namen des Vorstandes der LandesSeniorenVertretung Bayern e. V. gratuliere ich sehr herzlich zum 25. Geburtstag des Seniorenrates der Stadt Fürth. Ich danke allen derzeitigen und früheren Mitgliedern des Seniorenrates für ihr vorbildliches Engagement und ihr sehr erfolgreiches Wirken im Interesse unserer älteren Bevölkerung. Die Stadt Fürth kann stolz sein, eine so engagierte Seniorenvertretung zu haben. Für die Zukunft wünsche ich dem Seniorenrat und allen für die Seniorenarbeit in der Stadt Fürth Verantwortlichen alles Gute und sehr viel Erfolg bei der Um- und Durchsetzung Ihrer seniorenpolitischen Anliegen. Hierbei wird Sie, wenn Sie das wünschen, die LandesSenio- renvertretung im Rahmen ihrer Möglichkeiten sehr gerne unterstützen. 25. Geburtstag – was heißt das? Alter ist etwas Relatives. Sehr schön kommt das in einem Gedicht von Max von der Grün zum Ausdruck: „Als ich 5 Jahre alt war, war meine Mutter 25 und ich fand sie sehr alt. Als ich 25 Jahre alt war und sie 45, fand ich sie alt. Als ich 45 Jahre war, war sie 65, und ich fand sie sehr jugendlich. Als ich 48 Jahre alt war, starb meine Mutter, und ich fand, sie sei sehr jung gestorben.“ Wann ist man nun tatsächlich alt? Ich persönlich glaube, dass man nicht einfach alt wird, weil man eine bestimmte Anzahl von Jahren gelebt hat, sondern allein dann, wenn man keine Ziele mehr hat, die man erreichen will. Der spanische Cellist Pablo Casals bestätigt dies sehr anschaulich. Als er, 92-jährig, gefragt wurde, warum er immer noch täglich Cello übe, antwortete er: „Ich glaube, ich mache Fortschritte.“ An dem Tag, an dem ich dieses Grußwort schrieb, erließ die Bayerische Staatsregierung – völlig zu Recht – eine vorläufige Ausgangsbeschrän- kung anlässlich der Corona-Pandemie. Ich wünsche uns allen, dass wenn der Seniorenrat der Stadt Fürth im Dezember seinen 25. Geburtstag feiert, wir die Corona-Pandemie überwunden, zumindest aber so weit im Griff haben, dass wir zu einem einigermaßen unbeschwer- ten öffentlichen Leben zurückkeh- ren konnten. Nach dem Ende der Pandemie wird vieles nicht mehr so sein wie früher. Die wichtigste Auf- gabe wird sein, unsere Wirtschaft so schnell wie möglich wieder ins Laufen zu bringen und damit unse- ren Wohlstand zu sichern sowie die in der Krise gemachten unaufschiebbaren Schulden Schritt für Schritt zurückzufahren und zu tilgen. Dies wird uns allen so manches abverlangen. Das wird auch Rückwirkungen auf die Altenpolitik in den Kommunen, im Land und im Bund haben. Nichtsdestotrotz dürfen wir, die ältere Generation, die ein Fünftel der Gesamtbevölkerung umfasst, auch künftig unsere berechtigten Anliegen und Wünsche an die Politik herantragen und erwarten, dass man sie auf Augenhöhe mit uns diskutiert und im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten auch umsetzt. Heribert Prantl hat das in seinem Buch „Alt. Amen. Anfang.“ so formuliert: „Kinder sind unsere Zukunft; aber das ist nur die halbe Wahrheit. Zur ganzen Wahrheit gehört: Auch die Alten sind unsere Zukunft. Denn unsere Zukunft ist das Alter.“ In diesem Sinne wünsche ich dem Seniorenrat Fürth nochmals alles Gute. Wenn Sie in 5, 10 oder 15 Jahren wieder ein Jubiläum feiern – ich komme gerne wieder nach Fürth, vorausgesetzt, Sie laden mich ein. München im März 2020 Franz Wölfl Vorsitzender der LandesSeniorenVertretung Bayern e. V.

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