Gut leben, wohnen und arbeiten in Germering

Die Stadt stellt sich vor Mit dem Jahr 1978 ändert sich für Germering vieles. Denn die damals in Bayern durchgeführte Gemeindegebietsreform machte aus den beiden Gemeinden eine Großgemeinde mit einer Grundfläche von 2.159 Hektar. Am 12. April 1991 wurde die mittlerweile zur größten kreisangehörige Gemeinde Bayerns herangewachsene Kommune zur „Stadt“ erhoben. Und seit Oktober 2004 trägt sie den Titel „Große Kreisstadt“. Heute ist Germering die sechstgrößte Stadt Oberbayerns und belegt im bayernweiten Vergleich Platz 29. Wie viele Menschen leb(t)en in Germering? Beide Gemeinden zusammengerechnet waren es 625 (1840), 3.032 (1939), 6.350 (1950), 11.141 (1961), 33.301 (1978), 35.579 (1990), 41.426 (2020). Germering macht Schule Ob Georg Mauser ein gefürchteter Lehrer war, ist nicht überliefert. Wohl aber, dass er 1599 der hiesige Schulmeister war. Ein eigenes Schulgebäude gab es damals noch nicht. Er und seine Nachfolger unterrichteten zuhause. Das änderte sich 1795. Von da an gab es in Germering ein eigenes Schulhaus, in das zunächst auch Kinder aus Unterpfaffenhofen und Puchheim gingen. Denn Puchheim bekam erst 1830 ein eigenes Schulgebäude, Unterpfaffenhofen 1909. Der strengste, beliebteste und berühmteste Lehrer Germerings soll übrigens Eugen Papst gewesen sein. Er unterrichtete von 1887 bis 1917. Dem Jahr, in dem man ihn zum Germeringer Ehrenbürger ernannte. Germering und die Weltgeschichte Obgleich die beiden Dörfer jahrhundertelang kleine Bauerndörfer waren, traf die Weltpolitik auch die Menschen hier. Die Ungarneinfälle im 10. Jahrhundert, der Kampf um die Kaisermacht (1322), die Schlacht bei Alling (1422) und der 30jährige Krieg (1618-1648) hinterließen Spuren. Mehrfach steckten Soldaten bei kriegerischen Auseinandersetzungen Häuser in Brand. Hinzu kamen Viehseuchen, Pest und Cholera. Da wundert es wenig, dass im Urkataster 1812 für Germering gerade einmal 45 Hausnummern vergeben wurden. In Unterpfaffenhofen waren es 16 Häuser. Straßennamen gab es damals noch nicht. Erst die Eröffnung der Bahnlinie Pasing – Herrsching im Jahr 1903 lockte mehr Menschen an. Unter den Gefallenen der beiden Weltkriege waren etliche Männer aus Germering und Unterpfaffenhofen. Die beiden Gemeinden selbst kamen im Zweiten Weltkrieg aber relativ glimpflich davon. Zwar fielen zwischen 1939 und 1945 einige Bomben. Sie galten dem Tanklager im Kreuzlinger Forst, dem Reichsbahnausbesserungswerk in Neuaubing und der Flakstellung zwischen Germering und Puchheim. Doch sie richteten keine großen Schäden an. Nach dem Krieg kamen zahlreiche Heimatvertriebene und Flüchtlinge, fühlten sich wohl und blieben. Die meisten Zuzüge verzeichneten Germering und Unterpfaffenhofen jedoch Ende der 1950er und bis in die 1970er Jahre. 12 Stadtwappen Ein alter Kirchturm auf der linken Seite, ein stilisierter roter Löwe auf der Rechten, darunter drei grüne Halbkreise. Das sind die Bestandteile des offiziellen Germeringer Stadtwappens. Entworfen wurde es 1981 von dem Grafiker Karl Haas, drei Jahre nachdem die beiden, bis dahin unabhängigen Gemeinden Germering und Unterpfaffenhofen zusammengelegt worden waren. Der Kirchturm zur alten Dorfkirche St. Martin steht für den Stadtteil Germering. Der Löwe stammt dagegen aus dem Wappen derer von Huefnagel und Chlingensperg. Die Adelsfamilie besaß einst großen Grundbesitz in Unterpfaffenhofen und so repräsentiert der Löwe heute auch den Stadtteil Unterpfaffenhofen. Die drei grünen Hügel wiederum symbolisieren den Parsberg. Denn hier liegen die Ursprünge der Siedlungsgeschichte unserer Stadt. Das heutige Stadtlogo basiert auf der mittelalterlichen Amulett-Zierscheibe, die 1971 bei Grabungen an der Krippfeldstraße gefunden wurde. Aus dessen stilisiertem G wiederum leiten sich die bunten Elemente der Marke Germering ab. Rosette des Stadtlogos und Amulett-Zierscheibe Die Form der Zierscheibe diente Markus Dold im Jahr 2002 als Grundlage für das Germeringer Stadtlogo.

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