Informationen zur Wohnraumanpassung im Landkreis Gifhorn

24 | Ein Leben lang zu Hause wohnen Nützliche Hilfsmittel Für eine möglichst selbständige Lebensführung müssen die Gegebenheiten im Wohnraum so angepasst werden, dass die alltäglichen Verrichtungen, wie zum Beispiel der Toilettengang, die tägliche Hygiene oder die Nahrungsaufnahme, möglichst lange mühelos bewältigt werden können. Neben Umbaumaßnahmen bieten kleine Hilfsmittel erhebliche Erleichterung im Alltag. Eine bewährte Gehhilfe ist zum Beispiel der Rollator, von dem es auch eine klappbare Variante gibt. Für den häus- lichen Gebrauch ist hierbei genügend Freiraum erforderlich. So sollte bei den Türen ein Durchgangs- maß von mindestens 80 – 90 cm gegeben sein. Um die Kleidung schnell und bequem auf erreich­ bare Höhe zu bringen, kann ein elektrischer Kleiderlift in den Schrank eingebaut werden. Auch ein Gardinenlift bietet mehr Sicherheit, denn Sie sind beim Ab- und Aufhängen nicht mehr auf eine Leiter angewiesen. Falls das Öffnen des Fensters Schwierigkeiten bereitet, weil beispielsweise der Griff schwer erreichbar ist, stellen sowohl flexible als auch fest montierte Verlängerungen der Fenster­ griffe eine gute Hilfe dar. Im Badezimmer ist es wichtig mit Haltegriffen für mehr Standsicherheit zu sorgen und Rutschgefahren zu vermeiden. Ein drehbarer und verschiebbarer Duschsitz, der am Duschtassenrand aufgesetzt wird, hilft Ihnen beim Ein- und Aussteigen in die Dusche und kann ohne Aufstehen zu müssen, bewegt werden. Sehr nützlich für die tägliche Hygiene ist auch ein Dusch-WC mit Warmwasser- Unterdusche und Warmluft-Trocknung. Ein weiteres technisches Hilfsmittel ist die Funk- bzw. Umfeldsteuerung, mit der Sie durch Sprachbefehle Beleuchtung, Jalousien, Heizung, Türsprechanlage und alle möglichen Musikan­ lagen bedienen können. Nicht zu vergessen ist eine Notrufanlage mit Funkfinger, die sich immer in Ihrer Greifnähe befindet. Auch das Bedienen des Tele- fons lässt sich mit einer größeren Tastatur, einem Hörverstärker und einer Freisprecheinrichtung um einiges vereinfachen. Den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt. Für jeden Bereich in der Wohnung gibt es die unter­ schiedlichsten Hilfsmittel, die die Nutzung der Alltagsgegenstände für alle Bewohner erleichtern. Eine Zughilfe für Netzstecker, ein Frühstücksbrett mit erhöhter Kante, rutschfeste Unterlagen oder eine Greifzange sind weitere Beispiele für kleine Helfer. Weitere Ideen, mit welchen Hilfsmitteln Sie Ihr Leben im eigenen Haushalt bequemer gestalten können, erfahren Sie bei der Wohnraumberatung, bei der Physio- oder Ergotherapie oder im nächsten Sanitäts- bzw. Gesundheitshaus. Eine Fülle von Angeboten finden Sie auch im Internet in diversen Online-Shops für barrierefreies Wohnen. © Jenny Sturm/ stock.adobe.com © Landkreis Tirschenreuth-Musterwohnung

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