Bürgerinformationsbroschüre der Stadt Greding

46 | Natur- und Kulturgenuss in Greding Ehemaliges Fürstbischöfliches Forsthaus Das fürstbischöfliche Forsthaus wurde 1741 von Gabriel de Gabrieli, dem Hofarchitekten der Fürstbischöfe zu Eichstätt, erbaut. Der zweigeschossige barocke Massivbau mit Mansardwalmdach trägt das Wappen des zur Erbauungszeit regierenden Fürstbischofs, Johann Anton II. Freiherr von Freiberg. Das sogenannte Jägerhaus diente zwischenzeitlich als Schule und beherbergt heute die Raiffeisenbank Greding-Thalmässing. Ehemaliges Fürstbischöfliches Schloss Greding Fürstbischof Johann Euchar Schenk von Castell beauftragte den Hofbaumeister Jakob Engel mit dem Bau des Schlosses, das 1696 vollendet wurde. Der Satteldachbau mit zwei Obergeschossen war als bischöfliche Sommerresidenz Ausgangspunkt für zahlreiche Jagden des Landesherrn in den umliegenden Wäldern. Zudem diente das Schloss als Amtssitz der städtischen Verwaltung. Der letzte Eichstätter Fürstbischof, Josef Graf von Stubenberg, unterzeichnete 1802 hier im Rahmen der Säkularisierung seine Abdankung als weltlicher Fürst. Nachdem im Schloss in der Folgezeit unter anderem das Landgericht untergebracht war, befindet sich das Gebäude heute in Privatbesitz und beherbergt eine Antiquitätenhandlung. Heinrich-Herold-Anlage Am Eichstätter Tor an der Stadtmauer lädt die schön gestaltete Parkanlage zum Verweilen mit Blick auf das Kunstwerk „Ammonit“ ein. Zur Anlage gehört auch ein moderner Kinderspielplatz mit Wasserspielbereich. Kirchen Romanische Basilika St. Martin Die Martinskirche ist das Wahrzeichen Gredings. Sie ist die größte romanische Basilika im Bistum Eichstätt. Die ältesten Gebäudeteile, die fünf unteren Turmgeschosse, stammen aus dem späten 11. Jahrhundert. Die heutige Basilika wurde Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut und durch den Eichstätter Bischof Otto (1182 – 1196) geweiht. Über die Jahrhunderte wurde das Innere der Kirche mit zahlreichen sakralen Kunstwerken verschönert. Besonders hervorzuheben sind der um 1480 entstandene spätgotische Hochaltar, Renaissance-Malereien aus dem Jahr 1588 oder die beiden seitlichen Figuren St. Maria und St. Johannes aus dem späten Rokoko um das Jahr 1780. Michaelskapelle Neben der Basilika St. Martin steht die Michaelskapelle, die im 12. Jahrhundert erbaut wurde. Eine Besonderheit ist der Gredinger „Seelenkeller“ im Untergeschoss der Michaels- kapelle aus dem 14. Jahrhundert. Nachdem der Friedhof vermutlich keinen Platz mehr bot, wurde der Karner dort eingerichtet. Er ist einer von drei erhaltenen Karnern in Bayern und dient den sterblichen Überresten von ca. 2.500 Menschen als letzte Ruhestätte. Fürstbischöfliches Forsthaus © Stadt Greding – Andreas Hub

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