Auf dem Weg zur Inklusion Ratgeber für Senioren und Menschen mit Behinderungen

Seite 10 Dem CBF Darmstadt ist dies gelungen – dank eines sil- bernen Schlüssels, der in ganz Europa in über 12.000 Schlösser passt und vor 25 Jahren ein dringendes Pro- blem beseitigte. Die Rede ist vom Euro-WC-Schlüssel für öffentliche Behindertentoiletten, der deutschlandweit exklusiv vom CBF Darmstadt vertrieben wird. Seit nun mehr als 40 Jahren setzt sich der C lub B ehin- derter und ihrer F reunde in Darmstadt und Umgebung e. V.  für die Belange von Menschen mit Behinderung ein. Dabei verfolgt der CBF Darmstadt das Ziel, Diskriminie- rungen abzubauen und der Bevormundung behinderter Menschen entgegen zu wirken. Der CBF ist darauf bedacht, dass der Schlüssel aus- schließlich an Menschen ausgehändigt wird, die auf behindertengerechte Toiletten angewiesen sind. Das sind z. B.: schwer/außergewöhnlich Gehbehinderte; Rollstuhlfahrer; Stomaträger; Blinde; Schwerbehinderte die hilfsbedürftig sind und gegebenenfalls eine Hilfsper- son brauchen; an Multipler Sklerose, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Menschen mit chronischer Blasen-/ Darmerkrankung. Der deutsche Schwerbehindertenausweis gilt als Berech- tigung, wenn n das Merkzeichen: aG, B, H, oder BL n oder das Merkzeichen G und 70 % aufwärts, 80, 90 oder 100 % enthalten ist. Der ärztliche Nachweis wird immer dann als ausreichend angesehen, wenn eine Behinderung nicht anders nachgewiesen werden kann. Dies gilt im Besonderen für Personen aus Ländern, die über kein vergleichbares Ausweissystem verfügen. Hier kann auch der europäische Parkausweis für Schwerbehinderte als Nachweis gelten. Treffen diese Unterlagen mit einer kleinen schriftlichen Bestellung beim CBF-Darmstadt ein, wird der Schlüssel umgehend per Post zugesendet. Anschrift: CBF Darmstadt e. V. Pallaswiesenstraße 123a, 64293 Darmstadt Telefon: 06151 8122-15 Telefon: 06151 8122-21 Der EuroSchlüssel –Der Zugang für barrierefreieWC-Anlagen AG Bauen im öffentlichen Raum Planen von Bushaltestellen (ÖPNV), Straßen, Wege und öffentlichen Gebäuden (z. B. Schulen) Der Behindertenbeirat des Landkreises erarbeitet Stel- lungnahmen, die Bestandteile von Fördermittelanträgen sein können. Beispiele für kommunale Bauvorhaben sind der Ausbau von Straßen, der Neubau von Haltestellen oder öffentlichen Einrichtungen, mit dem Ziel barriere- freier Gestaltung von öffentlichen Einrichtungen und der Reduzierung von Hindernissen, die einer Teilnahme mo- bilitätseingeschränkter Menschen entgegensteht. Seit unserem Bestehen beziehen wir Stellung zu vielen unterschiedlichen Projekten im öffentlichem Raum, ver- teilt über den gesamten Landkreis und helfen so mit, Barrierefreiheit im öffentlichen Raum wachsen zu lassen. Wir sehen uns als Ansprechpartner örtlicher Bauämter und binden die ortsansässigen Behindertengruppen in die Entscheidungsfindungen mit ein. Grundlage ist die Zu- sendung der Planungsunterlagen mit Erläuterungsbericht und Ausführungen zur barrierefreien Verkehrsraum- gestaltung unter Bezugnahme auf die DIN 32984, DIN 18024-1 und DIN 32975. Wir begleiten die Bauausführungen und dringen auf die Einhaltung barrierefreier Lösungen. Wir streben an, eine einheitliche barrierefreie Gestaltung von öffentlichen Verkehrswegen durch die Einführung von Rahmenricht- zeichnungen in unserem Landkreis. In unseren regelmäßigen Sprechstunden helfen wir bei der Lösung von Problemen vor Ort. Im Rahmen der ehrenamtlichen Arbeit der AG Bau wird das Thema Bar- rierefreiheit im Zusammenhang mit Inklusion ein immer wichtigerer Schwerpunkt, der uns auch in Fragen der Qua- lifizierung fordert. Wir wollen bei der Lösung mithelfen. Bauliche Ausführungen müssen den Anforderungen von Menschen mit motorischen, sensorischen und kognitiven Einschränkungen und den Rollstuhlbenutzern entspro- chen werden. Das heißt, gut aussehen reicht nicht mehr, Funktionalität ist gefordert. Gefördert werden im kommunalen und sozialem Bereich: Fahrstühle, Rampen, Stellplätze, Türöffner, Kommuni- kationssysteme, Sporthallen, Sportplätze, sichtbare und taktile Orientierungshilfen, Sanitäranlagen, trittsichere Bodenbeläge.