Auf dem Weg zur Inklusion Ratgeber für Senioren und Menschen mit Behinderungen

Seite 27 Die rebus modernisiert den Busverkehr. Barrierefrei, sicher und leicht zugänglich soll das Angebot sein. Bis 2022 müssen die Busflotte der rebus Regionalbus Rostock GmbH und die Bushaltestellen im Landkreis Rostock barrierefrei sein. Das ist gesetzlich vorge- schrieben. Mobilität ist Lebensqualität und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Wir haben uns verpflichtet, den Nahverkehr für ältere Menschen und Fahrgäste mit Be- hinderung weiter zu verbessern. Hindernisse sind zu hohe Einstiegskanten, schmale Türen am Bus, breite Spalten zwischen Bus und Haltestelle. Fehlende Markierungen, unverständliche Durchsagen, zu wenig Beleuchtung, schlecht auffindbare Informationen und Abfahrtsorte und auch die Automatisierung des Ticketverkaufs erschwe- ren den Zugang zum Nahverkehr. Wir arbeiten mit vielen Maßnahmen an der Beseitigung solcher Hindernisse. Moderne Fahrzeuge und barrierefreie Haltestellen 79 von 140 Bussen sind schon barrierefrei. Jährlich müssen 12 neue hinzukommen, um die Flotte pünktlich bis 2022 komplett umzustellen. Das löst aber nur eine Teilaufgabe. Die meisten Haltestellen sind nicht barrie­ refrei und liegen in der Verantwortung der Städte und Gemeinden. Die rebus und der Landkreis Rostock unter- stützen den notwendigen Umbau mit einem detaillierten Haltestellenkonzept. Wir brauchen barrierefreie Bus- se und Haltestellen, damit ältere Fahrgäste und solche mit Behinderung den ÖPNV problemlos nutzen können. Verständliche Information und Kommunikation gehören ebenfalls dazu. 15 neu installierte Dynamische Fahrgast­ informationen (DFI) und drei Großmonitore sind bereits installiert. Die sogenannte DFI zeigen den Fahrgästen in Echtzeit Fahrzeiten, Störungen und Anschlüsse. Einige der Systeme lesen die Informationen nach einem Tasten- druck auch vor. Das Land fördert die Umrüstung. Verstehen, gezielt zu helfen Busfahrer*innen lassen sich mit praktischen Übun- gen und Rollenspielen schulen, um die Bedürfnisse von Fahrgästen mit Einschränkungen besser zu ver- stehen. Behinderten- und Seniorenbeiräte unterstützen das. Der Erfahrungsaustausch ist enorm wichtig, damit Barrieren im Nahverkehr und in den Köpfen fallen. Bus- fahrer wiederum schulen Senioren beim regelmäßigen Sicherheitstraining in verschiedenen Orten im Landkreis. Hindernisse überwinden, Kurven meistern, richtiges Bremsen, sicheres Einsteigen, Aussteigen und Busfah- ren mit Rollator oder Gehhilfen werden geübt. Auch ein „Sicherheits-Check“ am Rollator ist möglich. Damit bau- en wir Hemmschwellen ab. Wer sich sicher fühlt, ist auch gern unterwegs. Das Faltblatt „Mobil sein – aber sicher“ mit Tipps und Tricks für Rollator-Nutzer rundet das Ange- bot ab. Das Mobil60-Ticket ermöglicht Senioren, Busse, Bahnen und Fähren im gesamten Verkehrsverbund War- now zu nutzen. Mobilität ist Lebensqualität © Landkreis Rostock

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