Informationsbroschüre des Landkreises Rostock

| LANDKREIS ROSTOCK 59 Natur FOTO: © MARIE REICHWALD die gemeinsam zur europäischen Schutzgebietskulisse „Natura 2000“ gehören. Im Landkreis Rostock gibt es 6.850 Kilometer Fließgewässer II. Ordnung. Für die Bewirtschaftung dieser Gewässer sind die Wasser- und Bodenverbände zuständig, die sich an den Einzugsgebieten orientieren und daher landkreisübergreifend agieren. KONTAKT Umweltamt Am Wall 3 – 5 18273 Güstrow UMWELTAMT@LKROS.DE Sachgebiet Naturschutz und Landschaftspflege Tel. 03843 755-66999 Sachgebiet Wasser und Boden Tel. 03843 755-66999 lichem Schutz. Viele weitere Biotope genießen zwar den gesetzlichen Schutz nicht, haben aber eine große Bedeutung für den Artenschutz. Dazu gehören alte Hutewälder wie etwa die Gramstorfer Berge oder der Linstower Werder; die dort lebenden Arten sind auf sehr alte, locker stehende Bäume angewiesen. So haben zum Beispiel der Hirschkäfer und die Baumsektorspinne ihre aktuell einzigen landesweiten Vorkommen auf dem Linstower Werder. Auf einer Fläche von 12.613 Hektar wurden insgesamt 44 Naturschutzgebiete ausgewiesen. Die größten sind mit 2.000 Hektar die Halbinsel Wustrow und mit knapp 1.200 Hektar der Krakower Obersee. Die 29 Landschaftsschutzgebiete nehmen eine Fläche von mehr als 1000 Quadratkilometern ein, darunter die Mecklenburger Schweiz und der Kummerower See mit 301 Quadratkilometern und die Kühlung mit 128 Quadratkilometern. Ganz oder teilweise befinden sich im Landkreis Rostock 9 Vogelschutzgebiete und 38 Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GgB, vormals FFH-Gebiete), einem halben Meter pro Jahr. Während aber zwischen Kühlungsborn und Graal-Müritz durch immer wiederkehrende Strandaufspülungen der Küstenverlauf weitgehend stabil gehalten wurde, verlagerte sich die Mittelwasserlinie zwischen Kühlungsborn und Rerik in den letzten 70 Jahren um bis zu 80 Meter landeinwärts. Lediglich dort, wo der Mensch gezielt eingegriffen hat, kommt es kleinräumig auch zur Anlagerung von Meeressedimenten, zum Beispiel an der Marina von Kühlungsborn. Steil- und Flachküste wechseln sich ab, längere SteilküstenAbschnitte finden sich zwischen Rerik und Kühlungsborn sowie zwischen Börgerende und Nienhagen. Die küstennahe Waldvegetation hat sich an die vorherrschenden Westwinde angepasst und eine charakteristische Windschur-Formation gebildet. Sowohl die natürliche Landschaftsentwicklung als auch die Tätigkeit des Menschen haben eine Vielzahl von Biotopen hervorgebracht. Nach dem Landesnaturschutzrecht stehen davon circa 25.000 auf dem Territorium des Landkreises unter gesetzLeuchtturm Buk von Bastorf mit Strohrundballen FOTO: © UWE GRUNWALD

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=