für einen jeweils pünktlichen Saisonbeginn, bei gleichzeitig geringeren Betriebskosten. Das war auch ein Signal an die Politik, dass sich am Bad einiges ändern müsste, um fit für die Zukunft zu sein. Die Politik entschied sich für die größtmögliche Lösung, die praktisch einem Neubau gleichkommen sollte. Zu realisieren war dies nur durch Förderungen durch EU-Mittel. Diese verlangten sowohl einen touristischen, wie auch einen schulsportlichen Anteil an den Veränderungen. Mit all diesen Vorgaben wurde ein Planungsbüro beauftragt, das letztendlich die heute vorliegende Form des Erlebnisbades entwarf. Natürlich wurden die Pläne von der Politik und bei einem Treffen interessierter Bürger noch präzisiert und an den Bedarf Habichtswalds angepasst. Im Herbst 2001 gab es dann den ersten Spatenstich für den Neubau. Zunächst wurde das Schwimmerbecken erneuert und die dazugehörige Technik in die bisherige Cafeteria inklusive der Garagen eingebaut. Im Sommer 2002 war das Bad dann in seinem Erscheinungsbild zweigeteilt: Auf der einen Seite das neue, schöne Edelstahlbecken mit dem passenden „Drumherum“. Auf der anderen Seite das alte Nichtschwimmerbecken und ein Kioskwagen zur Versorgung der hungrigen Badegäste. Mit ein paar Wochen Verspätung konnte dann im Sommer 2003 das neue Ehlener Freibad eröffnet werden. Das im Grunde genommen komplett neue Freibad wurde begeistert aufgenommen. Die neue Anlage zog die Massen an, nicht zuletzt Dank eines hervorragenden Sommers und vielleicht auch durch den Einheitseintritt von 1 Euro. Als besonderer Publikumsmagnet erwiesen sich die Wellenbreitrutsche und die Schaukelgrotte. Auch in den Folgejahren wurde immer wieder in die Zukunft des Bades investiert. Seit 2009 gibt es die AG EiS (Arbeitsgemeinschaft Events im Schwimmbad). Wie der Name schon andeutet, kümmert sich diese um eine Belebung des Schwimmbades mit allerlei Aktivitäten. Fester Bestandteil des Programms ist das jährliche Konzert-Event „Live im Bad“. Hier treten überregional bekannte Künstler auf der Bühne inmitten der Badelandschaft des Erlebnisbades auf. In gemütlicher Atmosphäre können die Gäste einen Tag Urlaub in der Heimat geniessen. Als Überraschung tritt ab und zu die Gruppe „Synchronmädels reloaded“ auf – Sie ahnen es, es handelt sich um eine Truppe von Frauen, die auch nach ihrer aktiven Wettkampfzeit noch begeistert dem Synchronschwimmsport nachgehen. Andere Veranstaltungen, die das Leben im Bad bunter gestalten, hat die AG EiS ebenfalls organisiert: Schaumpartys, Familiennachmittage, Schnuppertauchen, Saisoneröffnungen und andere. Nicht vergessen werden sollen auch die Kurs-Angebote externer Anbieter, die attraktive Angebote machen. Die DLRG bietet seit Jahren Schwimm- und Rettungsschwimmkurse an. Von der Volkshochschule werden Kurse im Kraulschwimmen und Aqua-Fitness angeboten. In unregelmäßigen Abständen bieten Tauchschulen Unterricht für Einsteiger und Fortgeschrittene an. Die Gemeinde, die mit dem Erhalt des Bades ohnehin eine hohe Kostenlast zu tragen hat, trägt ebenfalls mit Verbesserungen zur Attraktivitätssteigerung bei. So konnte, mit Unterstützung der AG EiS, ein schönes Klettergerüst auf der großen Wiese installiert werden. Tische und Stühle unter der Pergola wurden erneuert und durch große Schirme ergänzt. Ab der Saison 2022 steht den Besuchern ein schnelles, kostenloses WLAN zur Verfügung. Weitere nachhaltige Investitionen sind für die nächsten Jahre vorgesehen. Das Schwimmbad hat sich bis heute einen sehr hohen Stellenwert verdient. Die Gemeinde und ihre politischen Gremien sehen in ihrem Erlebnisbad einen entscheidenden Standortvorteil für Habichtswald. Integriert in das Tourismus-Konzept und unterstützt von der Touristischen Arbeitsgemeinschaft „Naturpark Habichtswald“ ist das Bad weit über die Grenzen der Gemeinde hin bekannt. In der Bürgerschaft selbst ist es ohnehin unhinterfragt, denn das „Erlebnisbad Habichtswald“ ist und bleibt unser Habichtswalder Gemeinschaftsprojekt. 17 © Andreas Reitmaier Fotografie Der Neubau © Andreas Reitmaier Fotografie
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