Altona im Alter neu entdecken

3.1.5 Hauswirtschaftliche Hilfen Ziel der Leistungen ist es, durch Übernahme der Kosten oder Beteiligung an den Kosten für im Einzelfall erfor- derliche Hilfen im Haushalt, das Verbleiben hilfsbedürf- tiger Menschen in ihrer eigenen häuslichen Umgebung zu ermöglichen. Zur Zielerreichung sollen nach den Um- ständen des Einzelfalls geeignete Maßnahmen wie die Gewährung von Haushaltshilfe nach § 27 Abs. 3 SGB XII und Hilfe zur Weiterführung des Haushaltes nach § 70 SGB XII ergriffen werden. Sofern die sozialhilferechtlichen Voraussetzungen vor- liegen, kommen im Rahmen der Hauswirtschaftlichen Hilfen folgende Leistungen in Betracht:  Haushaltshilfe nach § 27 Abs. 3 SGB XII, wenn der hilfebedürftige Mensch einzelne Tätigkeiten nicht ver- richten kann, diese Tätigkeiten von Dritten nicht un- entgeltlich übernommen werden und der hilfebedürf- tigeMensch von der Verpflichtung zur Ausübung einer solchen Tätigkeit (z. B. Verpflichtung zur Schneeräu- mung) nicht befreit werden kann. Die Leistungenwerden durch private Hilfspersonen oder ambulante Pflegedienste erbracht.  Hilfe zur Weiterführung des Haushaltes nach § 70 SGB XII soll gewährt werden, wenn die leitende und ord- nende Funktion als Merkmal der Haushaltsführung nicht mehr wahrgenommenwerden kann (bei geistiger, seelischer oder körperlicher Beeinträchtigung) und wenn der hilfebedürftige Mensch einen eigenen Haus- halt führt und die Weiterführung des Haushaltes ge- boten ist. Die Hilfe umfasst alle notwendigen hauswirt- schaftlichen Tätigkeiten. Die Leistungenwerden durch private Hilfspersonen oder ambulante Pflegedienste erbracht. Ansprechpartner für beide Leistungsarten ist das Sozia- le DienstleistungszentrumAltona, Alte Königstraße 29-39 bzw. Achtern Born 135, Telefon: 040 42811-2299. 3.1.6 Sicher wohnen Sicherung von Haus undWohnung Viele Betrüger machen sich die Hilfsbereitschaft älterer Menschen an der Haustüre zunutze. Daher sollten Sie bei fremden Personen immer eine gewisse Vorsicht wal- ten lassen, die allerdings nicht in eine Phobie ausarten sollte. Mit diesenAussagen könntenTrickbetrüger zumBeispiel versuchen, in IhreWohnung zu kommen:  Kann ich bitte ein Glas Wasser haben? Mir ist so schlecht. Ich habe Durst. Ich muss dringend meine Tabletten nehmen. Mein Baby braucht sein Fläschchen. Darf ich es bei Ihnen füttern (wickeln)?  Haben Sie Papier und Bleistift? Der Nachbar ist nicht zu Hause, ich möchte ihm eine Nachricht hinterlassen. Haben Sie vielleicht eine Schreibunterlage? Hier ist das Licht so schlecht – darf ich an Ihrem Tisch schreiben?  Ich hatte einen Unfall. Ich benötige einen Arzt. Ich hat- te eine Autopanne. Darf ich Ihr Telefon benutzen? Ich habe ein dringendes Bedürfnis. Darf ich (mein Kind) Ihre Toilette benutzen?  Erinnern Sie sich nicht mehr an mich? – Damit reden Ihnen die vermeintlichen Bekannten nur ein schlechtes Gedächtnis ein. Vorsicht vor diesen „Bekannten“! Gegen ungebetene Gäste können Sie sich außerdemmit diesenVorkehrungen schützen:  Ein Türspion bietet Ihnen dieMöglichkeit zu sehen, wer vor der Tür steht, ohne die Tür öffnen zu müssen. Be- währt haben sich auch digitale Türspione, die anhand der größeren Bildfläche ein deutliches Bild vom Ge- schehen vor der Tür liefern.  Ein Bewegungsmelder vor der Haustür bringt nicht nur mehr Licht ins Dunkel, er schüchtert auch den ungebe- tenen Gast ein, weil er somit leichter identifizierbar ist.  Mit einemTürsprechsystemkönnen Sie zuerst mit dem Besucher sprechen, bevor Sie Ihm per Knopfdruck die Türe öffnen. Viele Modelle bieten auch eine Videobild- funktion an, welche dank Infrarot sogar bei Dunkelheit ein klares Bild liefern.  Hilfreich ist auch eine Schutztür aus Stahl, die eine abschreckende Wirkung haben kann.  Zudem kann die Haustür mit einer zusätzlichen Türsi- cherungwie ein Türschloss oder ein Sicherheitsschließ- blech aufgerüstet werden. Beratung durch die Polizei  Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter Türsper- re (z. B. Kastenschloss mit Sperrbügel).  Überlegen Sie sich Folgendes, wenn Fremde an der Tür von ihrer Not erzählen: Warum wenden sich diese Leute nicht an eine Apotheke, eine Gaststätte oder ein Geschäft, sondern gerade an mich? 14 3. Wohnen © colourbox.com

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=