Altona im Alter neu entdecken

Das Essen wird von einem Lieferanten bis an die Wohnungstür oder sogar in die Wohnung gebracht. Je nach persönlichem Bedarf kann das Essen alle drei Mahlzeiten umfassen oder auch nur einzelne ausgewählte Gerichte. Gleiches gilt für den Verlauf der Woche. Das Essen kann beispielsweise nur an einigen Tagen oder aber für die gesamte Woche bestellt werden. Die Betroffenen können dabei aus einer Menükarte mit mehreren angebotenen Gerichten das jeweilige Wunschtagesgericht auswählen. 4.1.2 Seniorengerechtes Einkaufen Etwa ein Drittel aller privaten Konsumausgaben leistet die Generation 60plus. Leider stellt der Einkauf viele ältere Menschen vor Probleme. Die Preisschilder sind zu klein oder schlecht zu lesen, es gibt keine Sitzgelegenheiten, um sich zwischendurch einmal auszuruhen. Oft ist es schwierig, ein WC zu finden, ohne etwas verzehren oder einkaufen zu müssen. Auch können nicht alle älteren Menschen perTelefon oder online bestellen und sich die Bestellungen nach Hause liefern lassen, zumal das häufig mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Hinzu kommt, dass die Gänge zwischen den Warenregalen oft zu eng sind, so dass ein Durchkommen mit Rollator oder im Rollstuhl beschwerlich sein kann, dass es keinen barrierefreien Zugang gibt oder die extra gekennzeichneten Parkplätze anderweitig besetzt sind. 4.1.3 Wohnraumanpassung: Umbauten – barrierefrei oder behindertengerecht Barrierefreies Wohnen Unter „Barrierefreiheit“ versteht man einen umfassenden Zugang und uneingeschränkte Nutzungschancen aller gestalteten Lebensbereiche. Das Prinzip der Barrierefreiheit zielt darauf, dass bauliche und sonstige Anlagen sowohl für Menschen mit Beeinträchtigungen als auch für Personen mit Kleinkindern oder für ältere Menschen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind. Bei körperlichen Beeinträchtigungen kann die Bewältigung des Alltags oftmals schon daran scheitern, wenn der Zugang zur Wohnung im dritten Stock mangels Fahrstuhl erheblich erschwert wird. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber für alle Neubauten mit mehreren Stockwerken Fahrstühle als Teil des barrierefreien Wohnens vorgeschrieben. Bei der barrierefreienWohnraumgestaltung ist vor allem darauf zu achten, dass alle Räume und Alltagsgegenstände ungehindert und gefahrlos genutzt werden können. Ein Bewegungsmelder, der das Licht selbsttätig ein- und ausschaltet, oder automatisierte Rollläden sind nützliche Hilfsmittel. Das Badezimmer sollte zum Beispiel möglichst eine ebenerdige Dusche und einen ausreichenden Radius bei Rollstuhlnutzung aufweisen. Außerdem genügend Griffe in Reichweite. Barrierefrei ist nicht gleich behindertengerecht Grundsätzlich gilt es zu beachten, dass es zwischen der Begrifflichkeit „barrierefrei“ und „behindertengerecht“ einen Unterschied gibt. So ist eine Behinderung jeweils individuell. Menschen mit Sehbehinderung haben andere Bedürfnisse als beispielsweise Personen, die querschnittsgelähmt und deshalb auf den Rollstuhl angewiesen sind. Beide Menschen haben eine Behinderung, ein querschnittsgelähmter Mensch benötigt jedoch grundsätzlich eine anders gestaltete Wohnung als ein sehbehinderter Mensch. Eine behindertengerechte Wohnung ist deshalb nach der individuellen Behinderung gestaltet, während eine barrierefreie Wohnung grundsätzlich dahingehend zu gestalten ist, dass alle Wohnbereiche ungehindert erreicht werden können. Eine barrierefreie Wohnung wird nicht nur von älteren Menschen und Menschen mit körperlichen Einschränkungen benötigt, sondern ist für die ganze Familie eine große Erleichterung. Beratung: Barrierefrei Leben e. V. Haus für Barrierefreiheit „Beratungszentrum für Technische Hilfen & Wohnraumanpassung“ Alsterdorfer Markt 7, 22297 Hamburg www.barrierefrei-leben.de Kontakt undTerminvereinbarung: Telefon: 040 299956-0 E-Mail: empfang@barrierefrei-leben.de Montag, Dienstag, Donnerstag 12 – 18 Uhr Kompetenzzentrum für ein barrierefreies Hamburg Haus für Barrierefreiheit Alsterdorfer Markt 7, 22297 Hamburg Telefon: 040 85599200 E-Mail: info@kompetent-barrierefrei.de www.kompetent-barrierefrei.de Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) für behinderte Menschen e.V. Alsterdorfer Markt 7, 22297 Hamburg Telefon: 040 85599200 E-Mail: post@lagh-hamburg.de 19 4. Wohnen

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