Altona im Alter neu entdecken

4.1.6 Sicher wohnen Sicherung von Haus und Wohnung Viele Betrüger machen sich die Hilfsbereitschaft älterer Menschen an der Haustüre zunutze. Daher sollten Sie bei fremden Personen immer eine gewisse Vorsicht walten lassen, die allerdings nicht in eine Phobie ausarten sollte. Mit diesenAussagen könntenTrickbetrüger zum Beispiel versuchen, in Ihre Wohnung zu kommen:  KannichbitteeinGlasWasserhaben?Miristsoschlecht. Ich habe Durst. Ich muss dringend meine Tabletten nehmen. Mein Baby braucht sein Fläschchen. Darf ich es bei Ihnen füttern (wickeln)?  Haben Sie Papier und Bleistift? Der Nachbar ist nicht zu Hause, ich möchte ihm eine Nachricht hinterlassen. Haben Sie vielleicht eine Schreibunterlage? Hier ist das Licht so schlecht – darf ich an IhremTisch schreiben?  Ich hatte einen Unfall. Ich benötige einen Arzt. Ich hatte eine Autopanne. Darf ich Ihr Telefon benutzen? Ich habe ein dringendes Bedürfnis. Darf ich (mein Kind) IhreToilette benutzen?  Erinnern Sie sich nicht mehr an mich? – Damit reden Ihnen die vermeintlichen Bekannten nur ein schlechtes Gedächtnis ein. Vorsicht vor diesen „Bekannten“! Gegen ungebetene Gäste können Sie sich außerdem mit diesen Vorkehrungen schützen:  EinTürspion bietet Ihnen die Möglichkeit zu sehen, wer vor der Tür steht, ohne die Tür öffnen zu müssen. Bewährt haben sich auch digitaleTürspione, die anhand der größeren Bildfläche ein deutliches Bild vom Geschehen vor derTür liefern.  Ein Bewegungsmelder vor der Haustür bringt nicht nur mehr Licht ins Dunkel, er schüchtert auch den ungebetenen Gast ein, weil er somit leichter identifizierbar ist.  Mit einemTürsprechsystem können Sie zuerst mit dem Besucher sprechen, bevor Sie Ihm per Knopfdruck die Türe öffnen. Viele Modelle bieten auch eine Videobildfunktion an, welche dank Infrarot sogar bei Dunkelheit ein klares Bild liefern.  Hilfreich ist auch eine Schutztür aus Stahl, die eine abschreckende Wirkung haben kann.  Zudem kann die Haustür mit einer zusätzlichen Tür- sicherung wie ein Türschloss oder ein Sicherheitsschließblech aufgerüstet werden. Beratung durch die Polizei  Öffnen Sie IhreTür immer nur mit vorgelegterTürsperre (z. B. Kastenschloss mit Sperrbügel).  Überlegen Sie sich Folgendes, wenn Fremde an der Tür von ihrer Not erzählen: Warum wenden sich diese Leute nicht an eine Apotheke, eine Gaststätte oder ein Geschäft, sondern gerade an mich? 22 4. Wohnen  Lassen Sie sich amTelefon keine Namen oder andere Informationen über Angehörige, Freunde oder Bekannte entlocken.  Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck!  Achten Sie auf Fremde in Ihrer Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück!  Informieren Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei!  Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit beispielsweise in sozialen Netzwerken oder auf Ihrem Anrufbeantworter! Weitere Auskünfte erhalten Sie über Ihr zuständiges Polizeikommissariat (siehe unter 3.6.2) oder über Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle der Polizei Hamburg LKA Hamburg, Fachstab 33 Caffamacherreihe 4, 20355 Hamburg Telefon: 040 428670777 E-Mail: kriminalberatung@polizei.hamburg.de 4.1.7 Digitale Sicherheit Noch nie gab es so viele digitale Nutzer:innen jenseits des 60. Lebensjahres. Um sich schnell im Internet und mit digitalen Geräten zurechtzufinden, gibt es vielfältige Unterstützungsangebote für ältere Menschen. Aber es gibt auch etliche, denen die Digitalisierung Unbehagen bereitet oder die sich gar gänzlich verwehren. Abneigung vor dem „Neuen“, Angst vor Missbrauch oder der neuenTechnik nicht zu genügen oder es fehlt schlichtweg das Geld für die Anschaffung von Geräten. Online-Sicherheit Online-Sicherheit bezieht sich auf den Schutz von Informationen und Daten vor unbefugtem Zugriff, Missbrauch oder Diebstahl im Internet. In einer zunehmend vernetztenWelt, in der viele unserer persönlichen und sensiblen Informationen online gespeichert sind, ist es von entscheidender Bedeutung, unsere Online-Sicherheit zu gewährleisten. © colourbox.com

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