Wegweiser für Seniorinnen und Senioren in Hamburg-Nord

9 3. Aus der Arbeit des Bezirks-Seniorenbeirats Es heißt, wir stehen an der Schwelle eines neuen Zeitalters. Unsere Lebensbereiche werden immer mehr beeinflusst und umgestaltet durch fortschrittliche Entwicklungen der elektroni- schen Datenverarbeitung, der Computertechnologie. Wer nicht offen ist für die Herausforderungen dieser neuen Epoche, der läuft Gefahr, in seinem alltäglichen Leben den Anschluss zu verlieren und gesellschaftlich abgehängt zu werden. In erster Linie gefährdet sind hier ältere Menschen, die ja alle noch in der analogen Welt, also ohne den Einfluss digitaler Medien, aufgewachsen sind. Dass sich ein Großteil der älteren Menschen in Deutschland noch sehr schwer tut in der digitalen Welt, das besagen auch zahlreiche Umfragen. Aufgrund dieser Lage sehen wir vom Seniorenbeirat Hamburg- Nord uns aufgefordert, in der Sache nachhaltig zu handeln. Als erstes machte sich unsere Arbeitsgemeinschaft Öffentlichkeits- arbeit (AG Öff ) im Rahmen des Projekts „SeniorenDigital“ in unserem Bezirk auf Spurensuche. In informellen Gesprächen mit Seniorinnen und Senioren sowie Menschen aus ihrem Le- bensumfeld sammelten wir Meinungen zum Thema Digitalisie- rung im praktischen Senioren-Alltag. Unser Eindruck: Auch in Hamburg-Nord ist das Gros der Seniorengeneration noch lange nicht im digitalen Zeitalter angekommen. Für viele ist die „di- gitale Welt“ immer noch etwas weitestgehend Unverständliches, das Ängste, Vorbehalte, Vorurteile schürt und Ablehnung her- vorruft. Ein beunruhigender Zustand, nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass wir in einer Welt leben, in der wir immer älter werden und immer länger fit bleiben können und auch aktiv an der Gesellschaft teilhaben möchten. Da ist es ein Muss, mit digitalen Medien, bzw. dem Internet, imAlltag bedarfsgerecht umgehen zu können. Als erste Antwort auf diese Situation beschloss der BSB, in Hamburg-Nord einen Informations- und Aktionstag rund um das Thema „Digitalisierung im Seniorenalltag“ zu veranstalten. Es wurde ein Konzept mit vielfältigen Möglichkeiten für ältere Menschen, aber auch für alle anderen Besucherinnen und Be- sucher entwickelt, Dinge der digitalen Welt selbst ausprobieren und näher kennenlernen zu können. Schließlich stand mit dem 7. Juni 2020 der Veranstaltungstermin fest. Nun liegt das ferti- ge Konzept „coronabedingt“ in der Schublade, und der BSB muss mit der Umsetzung warten, bis größere Veranstaltungen wie unser Aktionstag wieder erlaubt und vertretbar sind. Ungeachtet dessen arbeitet die AG Öff weiter am Projekt „Se- niorenDigital“, führt Gespräche, recherchiert, sammelt Erfah- rungen. Vier Punkte des sehr vielschichtigen Themas digitale Teilhabe im Alter sind uns besonders ins Auge gesprungen. 1. Da ist die Abneigung sehr vieler Menschen der älteren Generation, vor dem „Neuen“ beim Umgang mit digitalen Dingen. Müsste man doch alteingefahrene Gewohnheiten aufgeben und umdenken. 2. Da ist die Angst, den technischen Herausforderungen beim Umgang mit digitalen Dingen nicht mehr gewachsen zu sein. 3. Eine Hürde für viele: Es fehlt ihnen das Geld für die Anschaf- fung von Geräten. 4. Und nicht wenige zweifeln an einem ausreichenden techni- schen Support. Auf dem Hintergrund sieht auch unser BSB in seiner zukünftigen Bezirksarbeit eine wichtige Aufgabe darin, dazu beitragen zu können, dass in diesen Problemfeldern praktische Lösungen gefunden werden. Insgesamt ist der BSB gern bereit, Wissen und Know-How über den Einsatz von und den Umgang mit digitalen Dingen imSeniorenalltagmit interessierten Bürgerinnen und Bürgern zu teilen, bzw. darüber zu informieren und, wo es uns möglich ist, zu helfen. Nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf unter: Bezirks-Seniorenbeirat Hamburg-Nord Telefon: 040 42804-2065 E-Mail: bsb-nord@lsb-hamburg.de © colourbox.com

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